Lieber gar kein Trinkgeld geben, als zu wenig?

vom 09.03.2013, 21:29 Uhr

Also wenn tatsächlich auf der Menükarte oder auf der Rechnung ersichtlich ist, dass Trinkgeld schon im Preis enthalten ist, sehe ich es keinesfalls ein, noch zusätzlich Trinkgeld zu spendieren. Da ist es mir auch egal, ob ich komisch angeschaut werde. Wenn ich deswegen doof behandelt werde, dann war es eben mein letztes Mal, dass ich dort gewesen bin. Ich bezahle doch nicht zweimal Trinkgeld!

Ansonsten bin ich gerne gewillt, ein bisschen Trinkgeld da zulassen, mehr als 10 Prozent finde ich aber übertrieben. Ich versuche auch immer stets zwischen 5-10 Prozent Trinkgeld abzugeben. Ich habe selber in meiner Studienzeit gekellnert und war auch teilweise darauf angewiesen, Trinkgelder zu bekommen.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich gebe eigentlich immer ein reichliches Trinkgeld. Bei einem Betrag von 17,60 Euro würde ich schon auf zwanzig Euro aufrunden. Das tut mir doch nicht weh und der Kellner freut sich. Wenn wir zum Weihnachtsessen gehen, dann gebe ich stets zehn Euro Trinkgeld. Das sind zwar erheblich weniger als zehn Prozent, aber die Familienmitglieder halten es trotzdem für angemessen, daher belasse ich es dabei.

Meine Frisörin bekommt für Waschen, Schneiden, Föhnen auch immer zwei Euro und fürs Färben drei Euro Trinkgeld. Das sind auch jedes mal weniger als zehn Prozent aber ganz sicher mehr als der größte Teil der Kundschaft. Darauf kommt es mir aber nicht an. Ich würdige ihre Leistung mit einem kleinen Obolus und sie beachtet das auch. Einmal war ich Weihnachten dermaßen knapp, dass ich gar kein Trinkgeld geben konnte. Dann musste es eben auch mal ohne gehen. Hauptsache die Rechnung wurde beglichen.

Auch im Hotel bekommt das Zimmermädchen regelmäßig eine kleine Aufmerksamkeit in Höhe von zwei Euro. Bei einem Aufenthalt in Paris übernachteten wir fünfmal in demselben Hotel. Zum Schluss bedankte sich mein Partner mit zehn Euro für das saubere Zimmer. Das fand ich gut, da ich großzügige Menschen mag. Keine verschwenderische Personen, aber dennoch großzügige. Von denen profitiert man ja selbst und das nicht nur materiell.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich weiß nicht, ob das nur mein persönlicher Eindruck ist, aber ich habe es insbesondere in Ländern mit überwiegend bargeldlosem Zahlungsverkehr erlebt, dass der Brauch des Trinkgeldgebens bei dieser Bezahlweise oft verloren geht. Zwar gibt es in den USA auch beim bargeldlosen Zahlen ein Feld, in das man den Tipp eintragen kann, aber in Skandinavien ist es eigentlich in den meisten Fällen nicht vorgesehen, dem Betrag ein Trinkgeld hinzuzufügen. Man zahlt den angezeigten Rechnungsbetrag mit der Karte, und niemand scheint ein Trinkgeld zu erwarten. Und da man wegen der fast vollständig bargeldlosen Bezahlweise oft gar kein Kleingeld in der Tasche hat, kann man auch nicht ohne weiteres einen kleineren Betrag am Tisch liegen lassen.

Abgesehen davon hat sich die Höhe des Trinkgelds bei mir bisher an landesspezifischen Konventionen orientiert. Während ich in Nordamerika die üblichen 20% gebe, runde ich in Mitteleuropa meistens auf den übernächsten Euro auf, bei höheren Beträgen auch bis zu einer möglichst runden Summe.

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» lascar » Beiträge: 4404 » Talkpoints: 780,84 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



In den USA kann es echt ungemütlich werden, wenn man zu wenig Trinkgeld gibt. Auf Kreuzfahrten kann man es auch fast immer streichen lassen. Ich gebe nicht sehr oft Trinkgeld, weil das auch nicht in allen Berufen üblich ist. Meistens bekommen die Uber Fahrer ein Trinkgeld, weil sie in gewissen Ländern, wie Brasilien, eigentlich gar nichts verdienen. Dort gebe ich schon mal 70% des Fahrpreises als Trinkgeld. In Deutschland und Österreich gebe ich nur 50 Cent bis maximal 1 Euro Trinkgeld in Restaurants.

» celles » Beiträge: 8675 » Talkpoints: 3,62 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



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