Wann damit beginnen, sich Neujahrsvorsätze zu überlegen?

vom 21.09.2018, 23:23 Uhr

Ich hatte mich kürzlich mit meiner Freundin unterhalten, wobei sie auch über eine schlechte Angewohnheit von sich gesprochen hat. Irgendwann meinte sie dann auch scherzhaft, dass sie es sich ja für das neue Jahr vornehmen könnte, sich die Angewohnheit wieder abzugewöhnen.

Ich habe mich dann gefragt, wann man damit beginnt, sich Vorsätze für das neue Jahr zu überlegen. Ich mache das schon lange nicht mehr, aber als Teenager habe ich mir dann tatsächlich erst an Silvester selbst überlegt. Das davor zu machen, finde ich sinnlos - vor allem mehrere Monate vorher. Immerhin kann man dann ja gleich damit beginnen, an den Sachen zu arbeiten und sie zu ändern, anstatt sie aufzuschieben. Dann wird das ja auch sicher nichts. Wie ist das bei euch?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich finde Neujahrsvorsätze generell sinnlos. Wenn ich mir vornehme etwas zu ändern und mich ein Sachverhalt, eine Angewohnheit oder was auch immer stört, dann setze ich das direkt um. Warum immer auf irgendwelche Stichtage wie Weihnachten, Neujahr oder sogar Geburtstage warten? Das ergibt doch keinen Sinn.

Ich zweifle ehrlich gesagt auch an er Ernsthaftigkeit des Vorhabens, wenn man nur wegen gewissen Stichtagen etwas ändern möchte und sonst gar nicht. Vorhaben, die wegen solcher Stichtage beschlossen worden sind sind doch nie konsequent und von langer Dauer und werden innerhalb kürzester Zeit wieder aufgegeben.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Für mich sind Neujahrsvorsätze nichts anderes als Prokrastination. Dass etwas falsch läuft oder verbesserungswürdig ist oder dass man an sich selbst arbeiten und manche Dinge anders organisieren muss, fällt einem nicht erst am letzten Tag eines Jahres ein, und wenn einem diese Tatsachen sowieso schon lange bewusst sind, dann ist es reines Herumdrücken und Vermeiden, wenn man die Ausführung seiner Änderungspläne auf einen festen Stichtag in weiter Ferne datiert. Bis dahin gibt man schlechten Angewohnheiten und unangenehmen Aufgaben nur noch unnötig mehr Zeit, sich zu festigen und immer weiter zu wachsen, sodass man im neuen Jahr nur noch mehr Hemmungen und Ängste hat, sich dem ganzen zu stellen, und am 2. oder 3. Januar dann lieber gleich das Handtuch wirft, als es ernsthaft zu versuchen.

Demnach mache ich mir auch schon lange keine Vorsätze mehr, sondern ich plane lediglich ab und zu im Kopf vor, was ich im nächsten Jahr gerne unternehmen und angehen will. Beispielsweise sind mein Freund und ich schon jetzt am Überlegen, wohin unser Urlaub im Jahr 2019 gehen könnte, da man sich mit Frühbucherrabatten und Urlaubsplanung auf der Arbeit nie früh genug beschäftigen kann. Auch möchten wir gerne langfristig zwei, drei größere Projekte in der Wohnung umsetzen, für die wir aber ebenfalls längere Zeit am Stück frei brauchen, weil es ansonsten nicht zu schaffen ist. Das fällt bei mir aber nicht unter die Kategorie der Neujahrsvorsätze, sondern unter allgemeine Organisation des Alltags.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich finde es nicht schlimm, wenn man das neue Jahr dafür verwendet und eben als Auslöser oder Anreiz dafür nimmt, sich bestimmte Dinge vorzunehmen. Aber ich würde das auch nicht unbedingt davon abhängig machen. Ich habe bisher eigentlich noch nie Vorsetze für das neue Jahr gehabt und kannte das auch so eigentlich nie. Ich wünsche mir eher meist etwas für das neue Jahr.

Wenn ich mir jedoch Vorsetze überlegen wollte, würde ich das schon zeitig vorher machen und dann wirklich am Neujahrstag damit beginnen, diese eben umzusetzen. Alles andere wäre für mich dann zu spät und auch irgendwie wieder hinauszögern.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Nelchen hat geschrieben:Wenn ich mir jedoch Vorsetze überlegen wollte, würde ich das schon zeitig vorher machen und dann wirklich am Neujahrstag damit beginnen, diese eben umzusetzen. Alles andere wäre für mich dann zu spät und auch irgendwie wieder hinauszögern.

Ich finde, das ergibt gar keinen Sinn. Nehmen wir mal an, dass dir an Ostern einfällt, dass du aufhören möchtest zu rauchen oder mit dem Nägel kauen oder du willst mehr Sport machen, die Ernährung umstellen oder aber abnehmen. Warum solltest du erst an Neujahr damit anfangen, das tatsächlich in die Tat umzusetzen? Welchen Sinn hat es, von Ostern bis Neujahr zu warten? Wenn man das wirklich will, dann setzt man das auch zeitnah um. Mir erschließt sich der Sinn von solchen Zeitplänen nicht wirklich. Wer nicht sofort umsetzt, wenn ihn was stört, ist meiner Ansicht nach nur faul und will eigentlich gar nichts ändern.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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