Nach welchen Kriterien bevorraten Apotheken die Ware?

vom 16.08.2018, 12:07 Uhr

Ich habe heute wieder meine Medikamente, die ich alle in Großpackungen verschrieben bekomme in der Apotheke geholt. Diesmal wohl in einer anderen Apotheke als sonst, weil die Apotheke Urlaub hatte, zu der ich sonst hingehe.

Ich habe dann von 5 Medikamenten kein einziges direkt mitnehmen können. Alle Medikamente müssen erst bestellt werden, Mir wurden dann mehrere Kleinpackungen angeboten. Aber ohne Verpackung, damit die Apothekerin dann die bestellte Großpackung wieder verteilen konnte. Aber ich wollte das nicht, weil ich selbst immer noch für ein paar Tage Vorrat habe.

Nun frage ich mich, nach welchen Kriterien die Apotheken bevorraten. Ich hätte 5 Zehnerpackungen Schmerztabletten bekommen können,. Ich hätte 4 kleinere Packungen von den Schilddrüsentabletten bekommen können. Auch von einer 100er Packung eines Medikamentes hätte ich 5 Zwanziger Packungen bekommen können, die die Apothekerin dann mir in eine Tüte gepackt hätte und die Verpackungen zum Umpacken behalten hätte,. Die Apotheke hat also sehr viele Kleinpackungen im Vorrat und keine einzige Großpackung von irgendeinem meiner Medikamente.

So muss ich dann heute Nachmittag noch mal hin und die Medikamente holen. Wie bestellen Apotheken? Geht das danach, welcher Arzt in der Nähe ist und wissen die Angestellten mit der Zeit, was die Ärzte in der Nähe so bestellen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



In meiner Stammapotheke wissen sie, welche Medikamente in welcher Menge regelmäßig abgeholt werden. Dies sind halt Erfahrungswerte, die man sammelt. Es kommt auch ein wenig auf die Ärzte an, die in der Umgebung sind. Beim Herzspezialisten um die Ecke sind sicher andere Medikamente gängig, als beim Urologen. Dementsprechend bevorraten sie sich.

Die Standardmedikamente sind grundsätzlich verfügbar, bei selten verordneten Arzneien kommt es schon mal vor, dass man Pech gehabt hat. Der Angestellten fiel letztens auf, dass sie mich schon das zweite Mal vertrösten musste, deshalb meinte sie, sie nimmt das Medikament jetzt für mich in den Mindestbestand mit auf, dann muss ich nicht mehr zweimal hin, um alles zu bekommen.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich sehe das ähnlich, die Apotheken haben häufig ihre Stammkunden, da weiß man wahrscheinlich was ungefähr benötigt und abgerufen wird. Ferner findet man in der Nähe halt häufig Arztpraxen. Mein HNO-Arzt sagt zum Beispiel gern, man solle in die Apotheke an der Ecke gehen, weil die eben "seine" Verordnungen meist da haben. Außerdem lässt er da auch gern seine Eigenmischungen erstellen, diese sind da einfach vorrätig.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Es ist schon richtig, dass es verschiedene Kriterien gibt, nach denen die Apotheken die Medikamente bevorraten. Aber das, was Diamante hier beschreibt, ist schon ziemlich ungewöhnlich. In aller Regel werden doch häufiger die Großpackungen verschrieben, zumindest bei den Präparaten, die die Patienten regelmäßig einnehmen müssen. Dass dann Kleinpackungen in großer Menge vorrätig sind, die großen aber nicht, finde ich schon recht ungewöhnlich.

Wenn die Ärzte in der Umgebung aber aus irgendeinem Grund tatsächlich vermehrt kleine Packungen aufschreiben, dann macht es natürlich schon Sinn, dass die Apotheke diese vorrätig hat, die Großpackungen aber nicht. Bei den Firmen, die eingelagert werden, sind natürlich auch wieder die Verordnungen entscheidend, aber auch die Rabattverträge der Krankenkassen und dabei vor allem die der größeren Kassen, von denen man häufiger Rezepte beliefert.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich muss auch ein Schilddrüsenmedikament nehmen und hatte an Anfang, als wir versucht haben die richtige Dosis zu finden, Probleme damit kleine Packungen zu bekommen. Eigentlich auch logisch, weil das halt kein Hustensaft ist, den man nur so lange nimmt bis man nicht mehr hustet. Diese Medikamente nimmt man in der Regel ein Leben lang, da macht es keinen Sinn kleine Packungen zu verschreiben oder in der Apotheke zu bevorraten.

Bei anderen Medikamenten kenne ich es auch, dass das Präparat überhaupt nicht da ist und erst mal bestellt werden muss. Das liegt wahrscheinlich einfach an der Nachfrage und an den begrenzten Lagermöglichkeiten in den meisten Apotheken. Die meisten Menschen werden zum Beispiel eine Cortison Creme benutzen und die meisten Produkte werden rezeptfrei sein, da ist es klar, dass die Apotheke die rezeptpflichtige Cortison Lösung, die ich im Sommer verschrieben bekommen habe, bestellen musste.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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