Bedenken, wenn am Urlaubsort schon Verbrechen passiert sind?

vom 07.07.2018, 10:05 Uhr

Für mich geht es diesen Monat noch einmal in den Urlaub. Wie ich erst nach der Buchung gelesen habe, mache ich in exakt dem gleichen Ort Urlaub, wo damals die kleine Maddie verschwunden ist, das Hotel ist allerdings ein anderes. Ich finde es schon irgendwie merkwürdig, in genau dem Ort Urlaub zu machen, wobei es mir nun aber nichts ausmacht.

Verbrechen passieren ja jeden Tag und überall auf der Welt, wobei die Wahrscheinlichkeit ja extrem gering ist, dass dort dann zu meiner Zeit ein ähnlicher Fall eintreten wird. Meine Mutter fühlt sich allerdings nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dort Urlaub zu machen. Würde euch so etwas was ausmachen oder hattet ihr auch schon ähnliche Fälle?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Genau genommen ist doch überall schon was passiert, daher würde es mich nicht im geringsten stören, wenn man dort auch Urlaub macht. Verbrechen lassen sich nicht ausschließen. Genauso kann man auch nie ausschließen, ob im selben Hotelbett mal ein Gast gestorben ist durch Herzinfarkt oder was auch immer. Daher sollte man sich meiner Ansicht nach nicht zu sehr auf solche Details fokussieren, das versaut nur den Urlaub.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Leider sind doch an sehr vielen Orten schon Verbrechen passiert und man kann es einfach nicht ausschließen, dass man an einem solchen Ort auch mal Urlaub macht. Als ich zuletzt in Barcelona war, musste ich auch an den Anschlag denken, der dort passiert ist. Aber trotzdem hätte ich nicht zwingend Bedenken, an einem Ort Urlaub zu machen. Passieren kann überall etwas und es hilft ja auch niemandem, wenn man sich selber dann im Urlaub über solche Dinge Gedanken macht und den Urlaub dadurch sicher auch nicht so sehr genießen kann.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Wir sind in Kanada auf dem sogenannten Yellowhead Highway gefahren, der durchs ziemlich einsame nördliche British Columbia bis zur Hafenstadt Prince Rupert verläuft. Entlang dieses Highways sind anscheinend schon seit Jahren junge Frauen und Mädchen verschwunden, die vermutlich versucht hatten, zu trampen. Deswegen wird die Straße auch "Highway of tears" genannt. Entlang der Straße gibt es auch großflächige Suchplakate nach den vermissten Mädchen.

Das fand ich ehrlich gesagt schon ein wenig unheimlich, vor allem auch weil die Gegend recht einsam und abgelegen ist. Aber wir hatten keine Wahl, weil wir ohne die Fahrt auf diesem Highway unser Fährschiff am Hafen in Prince Rupert nicht erreicht hätten.

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» lascar » Beiträge: 4404 » Talkpoints: 780,84 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich sage dir mal ganz ehrlich etwas. Ich würde selbst mit meinen beiden Kindern im selben Hotel übernachten und das hat mehrere Gründe. Ich bleibe bei meinen Kindern und lasse sie nachts nicht alleine, ich bin mir sicher, dass der Fehler leider maßgeblich bei den Eltern liegt und nicht beim Hotel und ich glaube auch, dass man dort nun noch mehr bemüht ist, dass da nichts mehr passiert.

Ganz davon abgesehen bin ich aber der Meinung, dass überall etwas passiert und auch bei uns in Deutschland gibt es schlimme Taten, schlimme Menschen und einen Ort zu finden, in dem noch nichts passiert ist, wird wohl einfach nicht möglich sein.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich denke auch, heutzutage ist es fast unmöglich, irgendwo zu leben oder hin zu reisen, wo noch nichts passiert ist. Teilweise ist es ja auch einfach nur mehr im Kopf, weil ein großer Medienrummel um ein bestimmtes Verbrechen entstanden ist. Andere bekommen nicht so viel Aufmerksamkeit, also ist einem häufig gar nicht bewusst, was vielleicht irgendwo vorgefallen ist.

Ich war auch relativ kurz nach den Anschlägen in Paris dort, da ich allerdings dann tatsächlich kaum in der Nähe etwa des Bataclan etc. war, hatte ich das nicht besonders im Kopf. Ich war allerdings auch in London kurz nachdem auf der London Bridge zwei Menschen erstochen worden sind. Meiner Mutter war das dann tatsächlich so unheimlich, dass sie nicht über die Brücke wollte und wir anders gegangen sind. Das ist glaub ich sehr persönlich, ob sowas einem Angst macht oder nicht.

Natürlich hat die Entführung von Maddie sehr viel Aufmerksamkeit bekommen, aber ich würde nicht sagen, dass der Ort irgendwie gefährlicher wäre als ein anderer. Dafür müsste es schon eine deutlichere Regelmäßigkeit geben, in der so etwas dort passiert, um mich abzuschrecken. Außerdem wird ja gerade in dem Fall auch immer mal wieder das Verhalten der Eltern und das Alleinelassen der Kinder in Frage gestellt, ich denke wer sich anders verhält, fällt gar nicht in das gleiche Schema, wenn es denn eines gibt.

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» lenchen » Beiträge: 12 » Talkpoints: 2,20 »


Nenn mir doch bitte mal einen Ort, an dem noch nie ein Verbrechen passiert ist. Wenn man weit genug in die Geschichte zurück geht wird man wahrscheinlich keinen einzigen finden.

Ich könnte es verstehen wenn man an einem Ort keinen Urlaub machen möchte wo die Kriminalitätsrate generell sehr hoch ist. Als ich in Mexiko hauptsächlich abseits der Touristenorte unterwegs war, haben mir vorher zig Leute was über die Kriminalitätsstatistik von Mexico City erzählt.

Aber nur weil an einem Ort irgendwann mal irgendeine "kleine Maddie" verschwunden ist, ist der Ort doch nicht unsicher. Wenn da jede Woche eine "kleine Maddie" verschwindet würde, würde ich mir Gedanken machen. Aber doch nicht wegen eines einzigen Falls, der wahrscheinlich 2018 Schlagzeilen gemacht hat.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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