Operation nicht bezahlen, wenn Tier dabei stirbt?

vom 22.01.2012, 14:42 Uhr

Aktuell habe ich keine Haustiere, aber schon einige Erfahrungen mit Haustieren gesammelt. Nun war es aber so, dass keines der Haustiere operiert werden musste und ich nicht unbedingt von eigenen Erfahrungen sprechen kann. Aber ich fände es etwas merkwürdig, wenn ein Tierarzt auf sein Honorar verzichten müsste, wenn das Tier trotz einer Behandlung oder Operation währenddessen verstirbt. So tragisch und traurig es ist, aber Auslagen und Ausgaben hat der Arzt doch dennoch, die zu begleichen sind. Möglich, dass ein Tierarzt aufgrund von Mitleid oder Mitgefühl auf sein Honorar verzichtet, aber zumindest die Materialkosten müssen getragen werden. Da würde der Tierarzt ja dazu bezahlen, was nun bestimmt nicht im Sinne des Erfinders liegt.

Ich weiß nicht, wieso diese Freundin der Meinung ist, man müsse aufgrund von einem Todesfall, der während eines Eingriffes geschehen ist, nicht die Rechnung begleichen. Sicherlich kann ein Tierarzt darauf verzichten, aber es muss es nicht. Das käme ja im Grunde einer Garantie gleich, denn wenn das Tier verstirbt, muss auch der Arzt und sein Team darunter leiden, vielleicht mit weniger Geld auskommen, aber eine Dienstleistung und auch Sachleistungen wurden dennoch erbracht. Zudem kann eben bei jedem Eingriff etwas geschehen, genauso kann es ein natürlicher Tod sein, weshalb ein tierischer Patient verstirbt. Aber da nichts zu zahlen, geht für mich auch nicht und kann ich mir auch nicht vorstellen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich denke schon, dass du die Rechnung trotzdem bezahlen musst, da ihr ja ein Vertrag eingegangen seid. Die genauen Konditionen werden euch ja mit Sicherheit im Vertrag verdeutlicht worden sein, dort drin wird der Fall, dass der Hund beziehungsweise der Besitzer bei der Operation ein Restrisiko hat mit Sicherheit auch vermerkt worden sein. Ich denke schon, dass ihr in einem solchen Fall auch bezahlen müsst, weil die Arbeit des Doktors wurde ja trotzdem entrichtet, ein Restrisiko liegt wahrscheinlich beim Besitzer. Aus Kulanz könnte der behandelnde Tierarzt vielleicht den Preis mindern, bezahlt werden muss aber mit Sicherheit eine bestimmte Summe, sonst könnte eine Tierpraxis ja nicht lange Zeit finanziell überleben. Ihr solltet vorher jedoch nicht so pessimistisch sein, die Ärzte sind ausgebildet, wissen was sie machen und das nicht zum ersten Mal. Ein Restrisiko ist natürlich immer vorhanden.

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» held » Beiträge: 185 » Talkpoints: 6,80 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Auch, wenn ich mich jetzt etwas unbeliebt mache bei allen Tierfreunden: Ich finde es eigentlich ungerecht. Wenn mein Auto kaputt geht, und der Mechaniker kann es nicht reparieren, zahl ich ihm auch nichts für den Versuch. Entweder es geht, oder nicht. Das ist sein unternehmerisches Risiko. Und wenn er es repariert, und es eine Woche später wieder kaputt geht, muss er kostenfrei nachbessern.

Beim Tierarzt hingegen muss man immer zahlen. D.h. wenn er pfuscht und viele Operationen schlampig ausführt, und die Tiere jedesmal sterben, bekommt er vielleicht keinen guten Ruf, aber auf jeden Fall (kurzfristig) einiges an Geld.

» Spiro123 » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,93 »



Ganz ehrlich: wie kommt man denn auf die Idee, etwas nicht zahlen zu müssen, was man zwar in Auftrag gibt, was aber nicht den gewünschten Erfolg hat? Um mal bei dem Vergleich mit dem Auto zu bleiben, in der Regel bezahlt der Privatkunde doch direkt mit der Abholung des Wagens und viele Werkstätten erstellen lediglich einen Kostenvoranschlag kostenlos - auch wenn dies schon mit Aufwand verbunden ist. Entscheide ich mich dann gegen eine Reparatur, dann bezahle ich nichts, wenn aber eine Reparatur durchgeführt wird, dann bezahle ich auch das verwendete Material sowie in der Regel die benötigte Arbeitszeit.

Genauso ist es doch auch bei einem Tier. Sicher mag es bei einem Notfall anders sein, weil man da manchmal nicht die Bedenkzeit hat. Aber auch hier hat der Tierarzt oder die Klinik ja in der Regel schon Arbeitszeit investiert und sicher auch Material verbraucht. Warum sollte der Tierarzt dann auf die Bezahlung verzichten? Das mag vielleicht bei einem Tierarzt so sein, bei dem eines oder mehrere Haustiere ständig in Behandlung sind, aber das ist dann trotzdem nicht die Regel.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Mein Patenonkel und seine Frau haben vor Jahren mal eine Schildkröte operieren lassen, diese ist auch bei der Operation gestorben und sie haben dennoch eine sehr hohe Rechnung bezahlen müssen. Immerhin ist das für die Ärzte doch auch Arbeit, die da verrichtet wird und wenn das Tier bei der Operation stirbt, ist das sicherlich nicht gleich die Schuld des Arztes, dieser hat sich mit Sicherheit noch um das Tier bemüht und sollte diese Arbeitszeit dann auch bezahlt bekommen.

Dass einige Ärzte dann auf das Geld verzichten, kann ich nachvollziehen, wenn es sich beispielsweise um Jugendliche oder Kinder handelt, denen das Haustier gehört hat und die todtraurig sind oder wenn es an sich eben eine sehr herzzerbrechende Angelegenheit war, aber bei einer normalen Operation würde ich eine Rechnung erwarten und diese dann auch bezahlen. Nicht selten sind die Besitzer des Tieres schließlich auch nicht ganz unschuldig daran, dass ein Tier operiert werden muss.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man überhaupt auf die absolut absurde Idee kommen kann, dass eine Operation kostenlos ist, nur weil das Tier - also der Patient - während der Operation stirbt. Die Kosten sind doch trotzdem da an den ganzen Materialien, die verbraucht werden, die Narkosemittel, die Räumlichkeiten, Strom, Personal etc. Umsonst ist nur die Luft zum atmen und der Tod, den Rest muss man bezahlen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Der Tierarzt hat doch eine Leistung erbracht und Kosten damit gehabt, also muss man dementsprechend auch die Rechnung tragen. Das mag dann in dem Fall sehr bitter sein und es kann sein dass ein Arzt auf das Honorar verzichtet, wenn er ein Tier nicht retten konnte, aber aus wirtschaftlicher Sicht macht das ja keinen Sinn und so ein Arzt würde sicherlich dann auch wegen anderen menschlichen aber nicht wirtschaftlichen Taten schnell pleite gehen. Ich würde das immer bezahlen, denn es sind nun mal Kosten entstanden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Bei jeder Operation kann ein Tier sterben, selbst wenn kein Fehler gemacht wurde, und selbstverständlich muss man dann die Rechnung bezahlen. Der Arzt hat ja seine Leistung erbracht. Das ist nicht anders als bei Menschen.

Ich weiß nicht, wie das bei Tieren ist. Menschen müssen ja einen Zettel unterschreiben, dass sie über die Risiken aufgeklärt wurden und so weiter. Ich kann mir vorstellen, dass das bei Hunden auch so ist, weiß es aber nicht.

Wenn man dem Arzt einen schweren Fehler nachweisen kann, dann muss man natürlich nichts bezahlen. Aber ich stelle es mir schwierig vor, so etwas zu beweisen. Wahrscheinlich ist in einem solchen Fall der Anwalt teurer als die Tierarztrechnung.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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