Wart ihr jedes Schuljahr in einem anderen Klassenzimmer?

Während wir in der Grundschule vier Jahre lang im selben Klassenzimmer untergebracht waren, mussten wir uns auf der weiterführenden Schule fast jedes Schuljahr mit einem neuen Klassenzimmer anfreunden. Nur einmal hatten wir zwei Jahre lang im selben Klassenzimmer Unterricht, soweit ich weiß in der neunten und zehnten Klasse. Ansonsten sind wir von Schuljahr zu Schuljahr wild im Schulhaus herumgereist, einmal waren wir im oberen Stockwerk und im darauf folgenden Jahr wieder im unteren Stockwerk.

Das Nervige daran war, dass wir nichts an den Wänden hängen lassen konnten, da wir uns nie sicher sein konnten, ob wir im nächsten Schuljahr immer noch im selben Klassenzimmer sind oder in einem Klassenzimmer am anderen Ende des Schulhauses.

Wisst ihr noch, wie das zu eurer Schulzeit war? Habt ihr mehrere Schuljahre im selben Klassenzimmer verbracht oder jedes Schuljahr ein anderes Klassenzimmer zugeteilt bekommen? Wusstet ihr schon am Schuljahresende, in welchem Klassenzimmer ihr im nächsten Schuljahr sein werdet oder habt ihr das auch erst am ersten Schultag nach den Sommerferien erfahren?

Bei mir war es von der Schule abhängig. In der Grundschule hatten wir nur einen Raum, in dem wir immer geblieben sind. Dann in der Realschule hatten wir für jedes Fach einen neuen Raum und gar keinen Klassenraum mehr. Nun an der Abendschule habe ich wieder einen festen Klassenraum. Erfahren haben wir die Raumverteilung immer erst mit dem Stundenplan also am ersten Schultag nach den Ferien.

Ob wir in der 2. Klasse ein anderes Klassenzimmer hatten, als in der 1., weiß ich nicht mehr. In der 3. Klasse und vielleicht auch noch in der 4., das weiß ich auch nicht mehr so genau, waren wir dann ins nebenan liegende Gymnasium ausgegliedert, da die Grundschule nicht genügend Räume hatte. In meiner Realschule war es so, dass jeweils die 5. und 6., die 7. und 8. und die 9. und 10. Klassen in verschiedenen Bereichen des Gebäudes hatten, sodass man immer nach 2 Jahren in einen anderen Block gekommen ist. Für die 2 Jahre haben wir dann jeweils das gleiche Zimmer gehabt.

Danach war ich auf dem Wirtschaftsgymnasium. Da mussten wir zum 2. Halbjahr der 11. Klasse in ein neu gebautes Gebäude umziehen. Das wurde zu spät fertig, sodass der Umzug nicht vor Schuljahresbeginn stattfinden konnte. In der 12. Klasse bekamen wir dann einen Stock weiter oben ein Zimmer, das wir auch in der 13. behalten haben.

Ich meine mich daran erinnern zu können, dass wir selbst in der Grundschule jedes Jahr einen anderen Klassenraum hatten. Vorn unten im Schulhaus waren immer die ersten Klassen, weiter hinten die zweiten und die dritten und vierten waren in der zweiten Etage des Schulgebäudes untergebracht. Da der Raum eh jedes Jahr aufs Neue dekoriert wurde, war das eigentlich egal und die Ausstattung war immer die gleiche. Die Größeren mussten eben nur weiter laufen als die Kleinen.

Und auf dem Gymnasium sind wir eh immer gewandert. Bei vier Etagen war das manchmal wirklich anstrengend. Die Lehrer meinten immer, dass der Berg ja auch nicht zu den Propheten kommt und so sind wir im Grunde immer zum jeweiligen Raum des Fachlehrers gegangen. Wir hatten offiziell irgendeinen Raum, aber da haben wir uns eher selten aufgehalten. Zumindest auch nicht öfter oder seltener als in anderen Räumen. Und in der Oberstufe war das dann auch so.

Soweit ich mich erinnern kann, war man bezüglich der Wahl des Klassenzimmers in der Grundschule eher beständig, sodass wir nur einmal den Raum wechseln mussten; nämlich passend zum Lehrerwechsel in der dritten Klasse. In der weiterführenden Schule hielt man scheinbar nicht besonders viel davon, den Klassen über mehrere Jahre hinweg einen festen Raum zuzuteilen, und wir wanderten von Jahr zu Jahr munter zwischen den Räumen und Stockwerken hin und her. Dass wir schon vor den Sommerferien erfahren hätten, in welchem Klassenraum wir im nächsten Jahr Unterricht haben würden, wäre wohl eher ein Wunschtraum gewesen; wir waren schon froh, wenn wir die Fachlehrer für das nächste Jahr ungefähr absehen konnten.

Allerdings empfand ich Letzteres nie als besonders störend, denn gerade in der weiterführenden Schule messe ich einem festen und beständigen Klassenraum eher wenig Bedeutung zu. Man hat ohnehin viele Fächer in bestimmten Fachräumen und bringt somit eher wenig Zeit im Klassenzimmer zu. Außerdem schwindet das Lernmaterial rapide und im Gegensatz zur Grundschule sind ein paar Poster oft alles, was ein Klassenzimmer auszeichnet.

Wir waren in jedem Schuljahr in einem anderen Klassenzimmer und ich kann mich noch an die Aufregung jedes Mal zu Schuljahresbeginn erinnern, wo wir denn nun hinkämen und neben wen wir uns setzen wollten. Bei uns war es so, dass es eine "hierarchische Ordnung" bei den Räumlichkeiten in der Schule gab. Es gab eben Bereiche, in den nur die älteren Schüler durften und andere, die den Kleinen vorbehalten waren. Es war also immer ein besonderes Ereignis, wenn man den Schultrakt zum Schuljahresbeginn wechselte.

Bei meinen Kindern war es anders. Diese hatten in den unteren Klassen für mindestens zwei Jahre dieselben Zimmer. Der Vorteil war, dass sie sich diesen Klassenraum schön einrichten konnten und auch das Jahr darauf noch etwas davon hatten. In den oberen Klassen im Kurssystem haben sie die Räume je nach Fach dauernd gewechselt. Sie hatten also gar kein festes Klassenzimmer mehr. Eigentlich schade.

Auf der Realschule waren wir in jedem Jahr in einem anderen Klassenzimmer. Die Klassenzimmer waren immer bestimmten Klassenstufen zugeteilt und da steckte auch ein bisschen System dahinter. Beispielsweise waren die Klassenzimmer der fünften Klassen direkt am Lehrerzimmer und am Sekretariat. So hatten die neuen Schüler der Schule nie lange Wege zurück zu legen, wenn sie mal eine Frage an einen Lehrer hatten und die Lehrer hatten auch die neuen Schüler immer gut im Blick. Die sechsten Klassen waren grundsätzlich immer in Containern untergebracht, weil die Räume innerhalb es Schulgebäudes nicht genügt haben.

Die Achtklässler mussten teilweise sogar in die naheliegende Hauptschule, um dort unterrichtet zu werden. Sie waren praktisch eine Wanderklasse, was ziemlich nervig ist, denn sie konnten ihre Bücher nie im Klassenzimmer liegen lassen, sondern mussten immer alles mitschleppen. Die Siebtklässler waren dann in den Räumen neben den Fünftklässlern und die Neuntklässler und Zehntklässler wiederum in einem anderen Teil der Schule. Somit war schon immer nach Ende des Schuljahres klar, dass wir das Klassenzimmer wechseln mussten und haben dann eben unsere ganzen Plakate und so weiter abgehängt. Teilweise haben andere Klassen sie aber auch einfach hängen gelassen, das war dann unterschiedlich.

Auf dem Gymnasium war es auch so, dass bestimmte Räume bestimmten Klassenstufen vorbehalten waren. Auch hier haben wir das Klassenzimmer immer gewechselt, in der dreizehnten Klasse hatten wir sogar gar kein festes Klassenzimmer, sondern sind immer vom einen zum anderen gewechselt. Das ist ziemlich ungeschickt, weil dadurch viel Zeit verloren geht. Man hat keine anständige Pause, weil man vom einen Zimmer zum anderen laufen muss und die Lehrer verlieren dadurch auch Unterrichtszeit. Daher kann man eigentlich nur froh sein, wenn man ein festes Klassenzimmer hat, auch wenn es nach einem Jahr wechselt.

Bis zur 8. Klasse war es bei mir so, dass wir immer ein eigenes Klassenzimmer hatten. Mit dem Wechsel der Schule in die 9. Klasse war das dann aber anders. Hier mussten wir quasi jede Stunde das Zimmer wechseln, was alles andere als toll war. Es hat einfach nur genervt. Klar, bei Chemie, Physik und Informatik ist es klar, dass man das Zimmer wechseln muss, aber das wurde hier bei jedem Fach fabriziert und das war einfach nur nervig. In der Berufsschule war das dann leider ähnlich und mindestens genauso nervig.

In der Grundschule hatten wir vier Jahre lang dasselbe Klassenzimmer und das wurde auch nicht gewechselt. In der Mittelstufe hatte man alle zwei Jahre einen neuen Klassenlehrer und einen neuen fest zugewiesenen Klassenraum.

In der Oberstufe gab es keine Klassenzimmer mehr, man hatte nur noch Kurse und war quasi ständig auf "Wanderschaft". Ich fand es jedoch nie besonders schlimm oder so, wenn man es nicht anders kennt, dann gewöhnt man sich eben dran und nimmt es als gegeben hin.

Wie es in der Grundschule war, habe ich kaum noch in Erinnerung. Ich meine aber, dass wir jedes Jahr im gleichen Raum waren, denn wir hatten an der Wand unter anderem ein Haus hängen, wo an den Fenstern zu sehen war, welche Buchstaben wir schon alles gelernt hatten. Im Gymnasium dann gab es keine personalisierten Räume mehr, jeder Raum war gleich und es gab keinen Wandschmuck. Da hatten wir jedes Jahr einen anderen Raum.