Sich gegen Kündigung von Mitarbeiter einsetzen

vom 07.10.2015, 16:10 Uhr

Wie ich bereits in einem anderen Thread erwähnt habe, ist der Chef meines Bruders ein ziemlicher Unmensch, der auch im gesamten Betrieb unbeliebt ist. Nun möchte dieser Geschäftsführer scheinbar auch einen langjährigen Mitarbeiter des Betriebs und direkten Kollegen meines Bruders feuern.

Der Mitarbeiter hat sich in letzter Zeit zwar den einen oder anderen Fehler zuschulden kommen lassen. Doch diese waren weder gravierender Natur, noch haben sie den Betrieb auch nur einen einzelnen Cent gekostet.

Stattdessen scheint der Geschäftsführer jeden noch so kleinen Fehler heranzuziehen, um eine Grundlage für die Kündigung dieses Mitarbeiters zu bekommen. Denn der Chef mag diesen speziellen Mitarbeiter überhaupt nicht, da er sich immer für seine Kollegen einsetzt.

Nun besteht natürlich die Möglichkeit, eine nicht gerechtfertigte Kündigung durch einen Schritt vors Arbeitsgericht anzufechten. Jedoch ist dies mit viel Aufwand, Stress und Kosten verbunden. Die psychische Belastung für den entsprechenden Mitarbeiter wäre dabei enorm.

Deswegen haben sich mein Bruder und andere Kollegen nun überlegt, ob sie nicht geschlossen gegen diese Kündigung ihres Kollegen vorgehen könnten, damit es erst gar nicht zu einem Schritt vors Arbeitsgericht kommen müsste.

Ich kann das grundsätzlich nur begrüßen und wünsche meinem Bruder und seinen Kollegen viel Erfolg bei diesem Vorhaben. Allerdings weiß ich nicht, wie sie diesen Protest sozusagen am besten durchsetzen könnten.

Wart ihr schon einmal in einer solchen Situation oder kennt vielleicht jemanden, der sich auch gegen die Kündigung eines Mitarbeiters eingesetzt hat? Wie könnte man am besten vorgehen und argumentieren, ohne dem Chef direkt drohen zu müssen?

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Es kommt drauf an, wie sehr man den Kollegen schätzt und mag. Schließlich macht man sich selbst zum Freiwild für die Zukunft denn der Chef will sich vielleicht gar nicht in seine Suppe spucken lassen von einem Angestellten.

Sollte man sich für Jemanden einsetzen, dann muss man mit Fakten sowie Argumenten kommen und sich 100%ig sicher sein, das die Kollegen egal was passiert hinter einem stehen und nicht den Schwanz einziehen, wenn es ums Ganze geht.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Natürlich können die Kollegen versuchen, sich für den Mitarbeiter einzusetzen und eine Kündigung zu vermeiden bzw. eine Vertragsverlängerung zu bewirken. Aber der Chef muss ja nicht darauf hören, wenn er das nicht möchte. Ich kenne auch Chefs, die würde so ein geschlossenes Auftreten der Belegschaft komplett kalt lassen und die würden so eine Entscheidung nicht korrigieren wollen, da dies als ein Zeichen von Führungsschwäche interpretiert wird, wenn man Fehler macht und diese auch noch zugibt und korrigiert.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



An sich ist das ein netter Gedanke, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich funktioniert und übrig bleibt ein Chef, der dann auf die Angestellten sauer ist, weil sie nicht zu seiner Entscheidung gestanden haben und sich gegen ihn gestellt haben. Ich würde mich da ehrlich gesagt nicht dazu bringen lassen mich da für irgendwen einzusetzen. Es ist ja auch kein gutes Arbeitsklima, wenn der Chef einen loswerden will und man dann erzwungenermaßen bleiben kann. Ich würde solche Aktionen lassen und war bisher auch noch nicht in der Lage ein entsprechendes Erlebnis gehabt zu haben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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