Materialien für den Unterricht auf der Arbeit ausdrucken?

vom 18.08.2016, 09:00 Uhr

Ich absolviere zur Zeit eine duale Ausbildung, das heißt ich haben an drei Tagen pro Woche Berufsschule und an den anderen beiden Tagen arbeite ich in dem Unternehmen, in dem ich angestellt bin. Nun ist es bei uns in der Berufsschule so, dass viele unserer Dozenten uns die Materialien für den Unterricht per E-Mail schicken, damit jeder die Unterlagen selbst ausdrucken kann. Mir wurde bereits zu Beginn meiner Ausbildung von meinem Ausbildungsleiter erlaubt, die Materialien, die ich für die Berufsschule benötige, auf der Arbeit auszudrucken.

Nun gibt es allerdings auch einige Mitschüler in meiner Klasse bei denen es auf der Arbeit nicht gerne gesehen ist, wenn sie Materialien für den Unterricht auf den Druckern des Unternehmens ausdrucken. Ich muss dazu sagen, dass ich in einem relativ großen Unternehmen arbeite und die betroffenen Mitschüler alle in kleineren Firmen angestellt sind.

Dennoch finde ich diese Einstellung des Arbeitgebers nicht gut, da die Materialien für den Unterricht ja der theoretischen Ausbildung dienen und es sich bei den auszudruckenden Unterlagen oftmals um hunderte Seiten handelt. Da die meisten Klassenkameraden zuhause nur kleine Drucker haben, dauert es ewig bis diese die Unterlagen ausgedruckt haben.

Wie war dies bei euch während eurer Ausbildungszeit? Durftet ihr die Unterlagen, die ihr für den Unterricht in der Schule benötigt habt, auf der Arbeit ausdrucken oder musstet ihr eure privaten Drucker zuhause nutzen?

» swipu91 » Beiträge: 580 » Talkpoints: 33,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn ich mich recht entsinne, habe ich gemischt reagiert. Wenn ich sehr viele Dokumente auszudrucken hatte, dann habe ich sie auf der Arbeit gedruckt. Das ging aber auch nur, wenn ich in der auf der nach der Berufsschule folgenden Woche im Betrieb war und die Sachen erst für den nächsten Schulblock benötigt habe.

In der Berufsschulwoche habe ich immer mein Material zu Hause gedruckt, weil ich nicht mehr in den Betrieb gekommen bin oder dorthin musste. Ich bin jedoch auch der Meinung, dass man nicht alles ausdrucken muss. Handelt es sich um Hunderte von Seiten, dann sollte man schnellstmöglichst Zusammenfassungen verfassen und das Material kürzen. So handhabe ich es mittlerweile mit meinem Stoff.

Ich bewahre mittlerweile die großen Dokumente nur noch auf meiner Festplatte auf. Im Ordner finden sich nur noch Zusammenfassungen, weil schließlich nicht alles wichtig ist. Ich arbeite auch sehr viel mit Mind Maps und bringe die wichtigsten Punkte so zu Papier. So bringt man manchmal schon 3 Seiten auf eine Seite. Das muss man jedoch üben und das habe ich auch nicht von einem Tag auf dem Anderen beherrscht.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12530 » Talkpoints: 71,65 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Meine Ausbildungszeit war ganz klar geregelt, dass man alles was nicht direkt mit dem Arbeitsplatz zu tun hatte Zuhause ausdrucken und auch erledigen muss. Dazu gehörten auch die Vorträge und Handouts der Schule die zu Ausbildungszwecken hinterher meistens per Mail gekommen sind und aufgrund der hohen Kopierkosten usw. nicht von der Schule direkt vorgenommen worden sind. Damit konnte sich die Schule einiges an Kosten sparen und natürlich war der Arbeitgeber nicht bereit das ganze auf seine Kappe zu nehmen, auch wenn man bei diesem die Ausbildung absolviert hat.

Bei meinen Geschwistern war das ebenfalls gleich, dort durften sie nichts für die Ausbildung ausdrucken sondern mussten das im Copy Shop oder Zuhause erledigen. Mit einer sehr großen Ausnahme wenn man etwas vergessen hatte, dann hatte der zuständige Mentor einmalig sein Einverständnis dazu gegeben aber da musste er schon einen sehr guten Tag gehabt haben. Denn die Vorbereitung auf die Schule gehört nicht an den Ausbildungsplatz auf der Arbeit, sondern nach Hause. Und mit dieser Haltung haben die Arbeitgeber meiner Meinung nach nicht ganz unrecht.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich mache selbst keine Ausbildung, wobei ich eigentlich eher gedacht hätte, dass es völlig normal ist, sich die Sachen zu Hause auszudrucken, die man für die Schule benötigt. Natürlich ist es schon so, dass Schule und Ausbildung miteinander zusammenhängen, aber es sind ja trotzdem zwei getrennte Bereiche. Von daher würde ich mir die Sachen immer einfach zu Hause drucken, wenn der Arbeitgeber von selbst nicht dazu sagen würde.

Wenn der Arbeitgeber aber direkt von selbst sagt, dass man das machen kann, würde ich das gerne in Anspruch nehmen. Immerhin ist das ja wirklich sehr nett. Man spart sich Arbeit und vor allem auch jede Menge Kosten. Denn Papier und Druckertinte sind ja leider auch nicht gratis. Würde der Arbeitgeber aber sagen, dass er das nicht möchte, würde ich das auch direkt so akzeptieren und das Zeug zu Hause, in der Schule oder im Copyshop drucken. Möglichkeiten gibt es ja wirklich einige.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich hatte in meiner Ausbildung nicht so viel auszudrucken und so habe ich den Chef gar nicht gefragt und einfach alles zu Hause ausgedruckt. Wenn es um so viele Seiten geht, dann würde ich schon mal den Chef fragen, ob ich das da ausdrucken darf, aber ich würde es gerade in kleineren Betrieben auch verstehen, wenn das nicht so gerne gesehen wird. Dann würde ich das akzeptieren und den privaten Drucker nutzen, auch wenn das länger dauert und natürlich auch teurer ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Das hängt doch eindeutig vom Arbeitgeber ab. Ich habe nie eine Ausbildung gemacht, aber ich habe als Studentin einen Nebenjob gehabt und mein Arbeitgeber war sehr kulant und ich durfte auch Material aus Büchern für mich kopieren, Sachen für mich für die Uni bei ihm ausdrucken und auch den Scanner benutzen wie ich wollte. Dadurch konnte ich einige Kosten sparen. Ich kann aber nicht sagen, inwiefern der Studentenstatus da eine Rolle spielt und ob manche Arbeitgeber da ein wenig kulanter sind oder ob das Zufall ist.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Bei mir in der Ausbildung wurde klipp und klar gesagt, dass man auch sein Material für die Berufsschule gestellt bekommt. Das beinhaltete auch mal das Ausdrucken an den Firmendruckern. Schließlich soll der Azubi der Firma ja auch einen gewissen Nutzen erbringen, nämlich einerseits erstmal eine günstige, aber fair behandelte Arbeitskraft und später eine kompetente und gut ausgebildete Fachkraft, wenn es denn zur Übernahme kommt.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12530 » Talkpoints: 71,65 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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