Werden Frauen in Gesundheitsstudien zu wenig beachtet?

vom 20.05.2018, 22:29 Uhr

In der Vergangenheit hat man oft angenommen, dass sich ein Herzinfarkt bei beiden Geschlechtern gleich ankündigen würde, wobei sich dann heraus gestellt hat, dass die Symptome bei Frauen anders sind. Nun meinte eine Wissenschaftlerin in einem Interview, dass man früher den Fokus zu sehr auf Männer als Forschungsobjekte gelegt hätte und Frauen in der Forschung zu wenig berücksichtigt worden wären.

Ist das immer noch so, dass Frauen in Gesundheitsstudien zu wenig beachtet werden? Meint ihr, dass sich hierbei ein Wandel bemerkbar gemacht hat oder gibt es immer noch keine Unterschiede zu früher? Welche Beobachtungen und Eindrücke habt ihr in dieser Hinsicht gewonnen? Sollten Frauen noch häufiger in Studien thematisiert werden?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Das Phänomen des Eva-Infarkts, der eine andere Symptomatik bei Herzinfarkt bei Frauen als bei Männern zugrundelegt, ist ja schon richtig lange bekannt, sicher schon seit dem letzten Jahrtausend. Dass Frauen aber auch einer anderen Behandlung als Männer bedürfen, wusste ich auch bis vor kurzem noch gar nicht.

In Zusammenhang mit Medikamentenstudien habe ich auch schon von dem Problem gehört. Dass bedeutend mehr Männer als Frauen als Testperson zur Verfügung stehen, hat mich schon gewundert, vielleicht sind Männer da weniger ängstlich und bieten sich häufiger an?

Mittlerweile nimmt man an, dass recht viele Medikamente bei Frauen etwas anders wirken könnten als bei den getesteten Männern, was natürlich in der Praxis ein Problem darstellen dürfte. So oder so, ist das in der Medizin sicher ein interessanter und wichtiger Ansatz, der viel zu lange unbekannt und damit nicht untersucht geblieben ist.

» Verbena » Beiträge: 4789 » Talkpoints: 3,77 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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