Wärt ihr für eine Erhöhung der Alkoholpreise?

vom 04.05.2018, 22:31 Uhr

Momentan wird ja viel über den Sinn oder Unsinn einer Erhöhung der Alkoholpreise diskutiert. Als Begründung hört man meistens, man wolle dadurch den Alkoholismus und dessen Begleiterscheinungen eindämmen. Was haltet ihr denn von diesem Vorstoß? Wärt ihr für oder gegen eine Erhöhung der Alkoholpreise? Was wären denn eure pro und contra Argumente?

» FinanzScout » Beiträge: 1059 » Talkpoints: 18,81 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das klingt wie ein Aufsatzthema aus der 10 Klasse. :wink: Da ich selber so gut wie keinen Alkohol trinke, kann es mir persönlich egal sein, wie viel das Zeug kostet, aber andererseits halte ich es auch für zu kurz gedacht, wenn man glaubt, ein Drogenproblem über den Geldbeutel der Betroffenen lösen zu können.

Die Gelegenheits- und Geselligkeitstrinker wird man so vielleicht eher abschrecken, aber wenn jemand ein handfestes Suchtproblem hat, wird die Person vielleicht eher auf andere Wege der Geldbeschaffung oder andere Suchtmittel ausweichen und so das gesellschaftliche Problem eher noch verschlimmern. Wenn jemand mit dem Saufen so mir nichts, dir nichts aufhören kann, weil ihm (oder ihr) das Geld ausgeht, ist die Person in meinen Augen keine Alkoholikerin.

Ich sehe das Problem eher darin, dass Alkohol immer noch gesellschaftlich voll anerkannt ist, dass man sich als Mann in geselliger Runde dumme Sprüche anhören muss, wenn man Apfelschorle trinkt, und als Frau unter 45 starrt man dir auf den Bauch und fängt das Tuscheln an, weil Schwangerschaft ja der einzige Grund sein kann, wieso man keinen Bock auf Nervengift hat.

Selbst in der Ernährungsberatung wird noch von Alkohol "in Maßen" gefaselt. Zigaretten oder Koks "in Maßen" empfiehlt dagegen keiner. Ich sehe daher eher ein gesellschaftliches Problem, welches nicht durch eine einzige Maßnahme, die noch nicht mal an der Wurzel ansetzt, gelöst werden kann.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Nur eine Preiserhöhung in Form von Steuererhöhung hätte doch gar keinen Effekt. Da ich sowieso nicht trinke, ist es mir auch noch so ziemlich egal, wie sich die Alkoholpreise entwickeln - betrifft mich ja eh nicht. Abgesehen davon sehe ich das so wie Gerbera, solange Alkohol gesellschaftlich zum guten Ton gehört und nicht mehr aus dem Alltag (wegen jedem Piep) wegzudenken ist, ändern die Preise auch nichts. Das Rauchen wurde ja auch erst dadurch weniger, dass öffentlich nur noch in bestimmten Grenzen erlaubt wurde und man beispielsweise in Restaurants und so weiter nicht mehr rauchen durfte. Solange man den Alkohol überall und jederzeit legal trinken darf, ändert sich nichts.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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