Total angesagt, Nahrungsmittel zu retten?

vom 23.04.2018, 05:08 Uhr

In Bezug auf Nahrungsmittel gibt es ja einen Trend bzw. Hype nach dem anderen. Erst musste alles Bio sein, dann kam der Vegan-Hype und jetzt soll es angeblich angesagt sein, die Nahrungsmittel zu "retten". Soll heißen, dass man sie kauft bevor sie wegen ihrem Aussehen beispielsweise auf dem Müll landen. Von so einem "Rettungs-Hype", habe ich persönlich noch nichts mitbekommen. Kann man hier überhaupt von einem Hype oder Trend sprechen? Welche Beobachtungen und Erfahrungen habt ihr in dieser Hinsicht gemacht? Wie oft "rettet" ihr Nahrungsmittel in eurem Alltag?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Der "Hype" dahinter ist meiner Meinung nach mal wieder ein klassisches Beispiel dafür, dass die Medien wirklich alles aufbauschen und zum Trend machen können, wenn sich daraus irgendwie Profit schlagen lässt. Dass man mit Lebensmitteln nicht verschwenderisch umgehen soll, hat uns schon unsere Großmutter gepredigt, und jeder einigermaßen vernünftige und verantwortungsbewusste Mensch wirft gutes Essen nicht einfach in die Tonne, ohne mit der Wimper zu zucken.

Wer aus den Resten des Vortags ein neues Gericht zaubert, Partygästen nach einem Fressgelage Kuchenstücke und Häppchen einpackt und mitgibt und das, was streng aufs MHD zugeht, lieber einfriert als es zu entsorgen, rettet genauso Lebensmittel, wie jemand, der seinen Salatkopf zur öffentlichen Tauschbörse bringt und das an die große Glocke hängt.

Natürlich bin ich der Meinung, dass die Entwicklung weg von der Verschwendung und hin zur Rettung von Lebensmitteln im Grunde wünschenswert ist. Wenn Tauschkühlschränke in der Innenstadt, Sammelaktionen für Bedürftige und spezialisierte Geschäfte für Ausschussware zumindest einen kleinen Beitrag dazu leisten können, dann bin ich die letzte, die dem widerspricht.

Aber ich selber lebe seit eh und je sparsam in Bezug auf den Konsum und betitele mich dennoch nicht als "Retterin", weil das für mich eine Selbstverständlichkeit und eine grundsätzliche Lebenseinstellung ist. Teilweise erscheint es mir nämlich so, als würden Verhaltensweisen wie diese rein aus dem Wunsch nach Publicity entstehen; aber auch das soll mir Recht sein, wenn sie zum Ziel führen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Von einem derartigen Trend habe ich noch nichts mitbekommen, auch wenn ich das nicht verkehrt finde, danach zu agieren. Aber dass das total angesagt ist, kann ich mir nicht vorstellen, dafür sehe ich im Supermarkt dann doch noch zu viele Leute, die ewig suchen, bis sie dann das ganz frische Obst finden, das sie dann kaufen.

Wenn ich ein Produkt sofort essen möchte, dann muss ich sagen, dass ich auch schon mal gerne Sachen nehme, die nicht mehr so gut aussehen, weil diese sonst vielleicht entsorgt werden würden. Aber dabei würde ich dann nicht direkt davon sprechen, dass ich die Lebensmittel rette. Ich finde einfach, dass man über solche Dinge beim Einkauf auch nachdenken sollte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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