Softgun - Wie erziehen wir unsere Kinder?

vom 11.11.2009, 21:33 Uhr

Für mich ist das unverständlich. Heutzutage gilt man schon nicht mehr als cool, wenn man sich als Kind/ Jugendlicher keine Softgun hat. Wie ich auf diese Idee komme:

Ich saß heute im Bus und sah, wie mehrere Jungen mit einer Softgun protzen. Ein Junge, der auch mit den Beiden in die Klasse geht, stieg dann zu und wurde gefragt, ob er sich auch eine Softgun kaufen möchte. Dieser (meiner Meinung nach Klügste von allen), verneinte. Wie sich später heraus stellte, war das in den Augen der anderen nicht so klug. Der Junge wurde einfach völlig ignoriert - die ganze Busfahrt über. Der Gipfel der Frechheit war dann, dass einer der Jungs dann seine Softgun lud, und im Bus herum schoss. Ich meine, Gott sei Dank hat er niemanden erwischt und auf den Boden geschossen - trotzdem wurde er dann zurecht gewiesen, was ich gut fand, von einem älteren Mann, der daneben saß.

Trotzdem finde ich es abartig, dass es anscheinend cool ist, eine Softgun zu kaufen. Wohl habe ich mitbekommen, dass man dazu 14 sein muss und einen Ausweis zeigen muss - ebenfalls habe ich aber auch verstanden, dass die jüngeren einfach ältere Jungs zum Kaufen schicken und sonst auch an die Waffe kommen. Mich würde einmal interessieren, was diese Kinder für Eltern haben? Ich würde meinen Kids, allem Voran den Jungs sofort beibringen, dass Waffen Unsinn sind. Ist es denn schon so weit gekommen?

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 12.11.2009, 02:40, insgesamt 2-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich gebe Dir Recht wenn du sagst, dass es nicht in Ordnung ist, dass vierzehnjährige im Bus mit waffenähnlichen Geschossen um sich schießen können, allerdings kann ich Deine Aufregung insgesamt nicht teilen. Ich denke, dass es in Ordnung ist wenn Jugendliche in diesem Alter Spielzeuge dieser Art bekommen und sehe erst einmal auch nichts verwerfliches daran, dass die Jugendlichen im Bus protzen.

Kinder werden heutzutage immer schneller zu Jugendlichen und das Leben beginnt für die Heranwachsenden schnell von Kindheit zur realen Welt überzugreifen, ohne dass das Kind im Kind wirklich Zeit hatte sich zu entfalten. Eltern haben dabei nur noch einen geringen Einfluss auf die Erziehung. Sie erziehen die Kinder nicht falsch, bringen Ihnen nichts Falsches bei, aber die Gesellschaft hat einen enormen Einfluss auf unsere Kinder. Wir versuchen unsere Kinder bestmöglich zu belehren und Ihnen gute Manieren beizubringen, da ist es kein Wunder, dass Wir solche Busaktionen abstoßend fühlen, aber seien Wir dich auch einmal ehrlich, Erziehung ändert daran auch wenig.

Jugendliche versuchen nun einmal an ihre Grenzen zu gehen. Es ist ihnen klar, dass sie nicht alles dürfen und dass manche Dinge gewissermaßen falsch sind, aber sie können dies noch nicht vollkommen realisieren. Ich selbst bin mit vierzehn Jahren auch mit meinem Freund durch die Gassen gezogen, jeder von uns eine Softgun in der Hand in der Hoffnung den anderen schneller abzuschießen. Daran ist nichts Verwerfliches! Natürlich haben Wir unseren Spaß dabei gehabt auch andere Leute ein wenig zu erschrecken und haben mit unseren Plastikwaffen zeigen wollen, wer der Stärkere ist, aber dennoch bin ich nicht falsch erzogen worden. Es war viel mehr eine Reaktion auf die Anhäufung von Waffen im realen Leben, eine Reaktion meines jugendlichen Gehirnes, dass mir sagte es macht Spaß, ein wenig damit herumzuexperimentieren. Wenn meine Eltern mir dies nun untersagt hätten, wäre alles noch viel schlimmer gekommen und ich hätte mich im Geheimen damit auseinandergesetzt.

Es läuft nichts falsch mit der Erziehung, lass die Jungs in diesem Alter doch einfach Jungs sein. Kinder und auch Jugendliche müssen spielen, die Welt erforschen und entdecken, um Erwachsen zu werden. Sie werden früher oder später schon den richtigen Weg finden. Entweder sie kommen weg von den Waffen, so wie ich oder sie werden halt Soldaten und haben täglich mit Waffen zu tun. Auch nichts Verwerfliches in unserer heutigen Gesellschaft!

» DagobertGrün » Beiträge: 100 » Talkpoints: 3,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge


@DagobertGrün: Also ich teile leider deine Ansicht überhaupt nicht. Bei uns in der Hauptschule gab es auch zwei oder drei Jungs, die mit der Softgun herum schossen und ich muss dir sagen, diese Dinger tun höllisch weh, wenn die einen treffen. Die betreffenden Jungs haben damit leider auf Menschen geschossen und ich glaube nicht, dass die Jungs von heutzutage sich eine Softgun kaufen, um die Grashalme ab zu schießen.

Softguns sind einfach nur gefährlich und können schwere Verletzungen verursachen. Warum muss man denn sonst einen Ausweis haben, nachzuweisen, dass man 14 ist, wenn das ganze so ungefährlich ist und ich die Kinder Kinder sein lassen muss? Also mich wundert es überhaupt nicht, dass die Kriege nie ein Ende nehmen, wenn man so eine Einstellung hat, so quasi, lass die Kids doch machen, die Eltern haben eh keinen Einfluss. Also mir wurde das von Kleinauf immer beigebracht, dass Waffen Mist sind und ich wäre nicht im Traum auf die Idee gekommen, auch nur eine anzufassen. Nicht einmal im Fasching!

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Hallo zusammen,

wir wohnen hier sehr ländlich und behütet, doch gibt es trotz allem auch hier die Problematik mit den Softgun-Waffen unter den jüngeren Teenagern. Interessant finde ich, dass die Zahl der Softgun-Waffen bei den Haupt- und Realschülern hier sichtlich höher ist, als die Zahl der Jugendlichen, die ein Gymnasium besuchen und solche Waffen besitzen. Ich weiß natürlich nicht was die ganze gymnasiale Mittelstufe in ihren Zimmern liegen hat, vielleicht sind sie auch nur etwas akribischer bei der Auswahl des Ortes wo diese Waffen zum Einsatz kommen.

Kennt sich hier jemand mit der Gesetzeslage zum Gebrauch dieser als Spielzeuge verschriebenen Waffen aus? Hier ballern 8 - 14 Jährige fröhlich durch die Gegend und machen vor nichts mehr Halt. Gegenüber unseres Hauses wohnt eine Familie, deren gesellschaftlicher Status eher bedenklich ist und fast schon klischeehaft auch Besuch aus derselben Schicht bekommt, damit meine ich die Freunde der Kinder (von denen es hier förmlich wimmelt). Von verschiedenen Personen aus unserem Dorf habe ich schon mitbekommen, dass sie abends bis nachts am Wochenende nicht durch diese Straße fahren würden, da sie Angst hätten abgeworfen, abgeschossen, etc. zu werden.

Jedenfalls ist die Benutzung dieser Spielzeugwaffen in dieser Familie normal, es ist Alltag. Es war schon mehrmals die Polizei dort, weil die Kinder auf einen wehrlosen Vorschüler geschossen haben und dieser nun psychische Probleme und einen gebrochenen Arm hat, weil er auf der Flucht vor ihnen gestürzt ist.

Auf jeden Fall sehe ich das ganze sehr subjektiv, doch ich kann einfach keinen Sinn hinter der Benutzung dieser Spielzeuge sehen. Ich denke das Problem ist, dass solche Waffen als eine Art Statussymbol angesehen werden und dazu benutzt werden Macht oder Respekt von Mitschülern und anderen Gleichaltrigen zu bekommen. Des Weiteren denke ich, dass die Werbung auch viel Einfluss auf die Kinder hat - auf eigentlich jeden von uns. Auch Ego-Shooter, etc. werden wahrscheinlich ihren Teil dazu beitragen (Nein, die sind nicht Schuld an Amokläufen!).

Es ist einfach ein Problem unserer Gesellschaft. Vielleicht müssen sich diese Kinder aber auch Anerkennung und Aufmerksamkeit durch solche Werkzeuge verschaffen, weil sie sie auf normalem Wege nicht bekommen würden - vielleicht von ihren Eltern nicht?!

Bei Spielen mit diesen Softguns kann es viele Leidtragende geben, die keine Schuld haben. Mir wurde letzte Woche von einem Hund berichtet, der verstört über eine Straße rannte nachdem Kinder ihn mit Softguns gejagt und geärgert haben. Das Resultat war ein angefahrener Hund und viele lachende Kinder, deren Bestrafung eher milde ausfiel. Wie sollen die daraus lernen?

Ich finde diese Waffen gehören verboten, wieso muss so etwas Teil unserer Gesellschaft sein? Kinder können meiner Meinung nach nichts Positives aus dem Spielen mit diesen Werkzeugen lernen.

» Raphael22 » Beiträge: 168 » Talkpoints: 1,66 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo

Ich finde es generell daneben als Spielzeug Pistolen egal welcher Art zu haben oder seinen Kindern zu schenken. Pistolen und wenn es nur Wasserpistolen sind, verkörpern ja irgendwo immer Gewalt und wenn mit diesen Dingern gespielt wird, dann wird ja nun mal Krieg oder rumgeballer gespielt.

Zu der Situation im Bus, kann ich nur sagen, dass es toll war von dem älteren Mann sich einzumischen, denn so was geht ja nun gar nicht auch wenn es nur Spaß ist und es sich um ein Spielzeug handelt.

Das der andere Junge ausgeschlossen wurde finde ich sehr schade und traurig. Der einzige der mit der Situation richtig umgegangen ist wird gemobt weil er mit Kriegsspielzeug nichts am Hut hat. Was ich aber noch schlimmer finde, ist dass die Eltern der anderen Jungs es scheinbar akzeptieren.

Entweder sie finden ist in Ordnung, was ich gar nicht nachvollziehen kann, aus den oben genannten Gründen oder sie wissen es gar nicht. Das wäre aber auch echt schade, denn dann zeigen sie ja ein Interesse an dem was ihre Kinder so treiben. Auch wenn sie es sich heimlich gekauft habe, dann ist es ja auch ein Zeichen, dass es kein Vertrauen gibt.

Ich bin der Meinung, dass es sehr wichtig ist seinen Kindern den Umgang mit solchen Sachen bei zu bringen und ihn eben auch zu erklären, was Waffen eigentlich sind und dass sie sich als Spielzeug überhaupt nicht eignen und schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Eltern sollten da mehr Aufklärungsarbeit leisten.

Meine Tochter hat sich neulich auch aus Bausteinen eine Pistole gebaut – sie kennt es aus dem Kindergarten und obwohl sie erst 3,5 Jahre alt ist habe ich mich hingesetzt und es ihr erklärt, warum ich es nicht toll finde und nicht möchte, dass sie mit Pistolen spielt. Ich weiß nicht ob sie es verstanden hat aber seit dem spielt sie nicht mehr mit Waffen, was im Kindergarten ist weiß ich nicht.

Waffen sind kein Spielzeug, es sollte nicht geduldet werden, nicht schön geredet werden. Es gibt genug Gewalt, da müssen die Kleinsten nicht schon mit anfangen. Es sollten mehr Menschen so reagieren wie der Mann im Bus.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde Spielzeugpistolen nicht generell schlimm. Viele Jungs interessieren sich dafür, obwohl die Eltern dagegen sind. Ich muss sagen, dass ich diese normalen Spielzeug- oder Wasserpistolen okay finde. Es kommt eher auf den richtigen Umgang damit an, strikte Verbote finde ich zumindest im Bezug auf diese Spielzeugwaffen übertrieben, wobei man es natürlich auch nicht fördern sollte. Andererseits sind Jungs aber auch nun mal Jungs, ich merke das bei meinem Sohn, und alles, was Jungen Spaß macht, wozu halt auch "kämpfen" gehört, zu unterdrücken bzw. als falsch darzustellen, finde ich auch nicht gut für die kindliche Entwicklung.

Bei Softguns ist das etwas Anderes, die sind ja soweit ich weiß fast schon ähnlich wie Luftgewehre in der Wirkung. Allerdings würde ich nicht so weit gehen, zu sagen, die Eltern hätten bei diesen Kindern versagt. In manchen Fällen mag das ja sein, dass den Eltern alles egal ist bzw. die es sogar okay finden, dass ihre Kinder in der Öffentlichkeit mit diesen Waffen "herumballern" bzw. es billigend in Kauf nehmen, dass ihre Kinder andere damit verletzen.

Aber es gibt auch viele Jugendliche, die unter Umständen diese Waffen über Freunde kaufen und deren Eltern gar nichts davon mitbekommen. Das mag an einer schlechten Eltern-Kind-Beziehung liegen, aber nicht immer sind die Eltern schuld. Manche Kinder finden es vielleicht einfach "cool", etwas vor den Eltern geheim zu halten, und in der Pubertät ist der Kontakt zwischen Eltern und Kindern oft nicht so einfach bzw. die Kinder wollen sich einfach bewußt abgrenzen.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Als erstes mal zu den Softguns: Ich habe auch gehört das sie erst ab 14 erlaubt sind bzw. teilweise verboten. Doch auch als Mutter 3er Jungs muss ich sagen, obwohl auch meine Jungs sehr vernünftig sind, auch welche haben wollten bzw. auch welche gehabt haben. Unter der Voraussetzung, das keine Menschen und Tiere abgeschossen werden.

Das hat ziemlich gut funktioniert, bis sie sowieso das Interesse daran verloren haben. Diverse Softguns sind ja nicht mehr so neu auf dem Markt, den das hatten meine Kinder schon vor einigen Jahren. Ich denke nicht, das ich eine Rabenmutter bin, den ich habe ja vorher mit meinen Kinder darüber geredet.

Sicher mag ich keine Waffen, aber seien wir einmal ehrlich, es gab und gibt es noch immer, das Kinder bzw. Jungs sehr von Waffen angezogen werden, in jedem Geschäft kann man Spielzeugpistolen (auch welche die Schaumstoffmunition haben), Schwerter etc... kaufen.

Solange die Kinder damit ordentlich umgehen, habe ich keine Probleme damit. So nun zu den Kindern/Jugendlichen im Bus: Ich weiß zwar nicht wie alt diese Kinder waren, aber ich denke mir so in dem Alter von ca. 10-12 Jahren?, sicher ist es nicht in Ordnung, das sie im Bus mit den Dingern herumspielen, weil es gefährlich ist. Finde es auch in Ordnung, das sie zurechtgewiesen wurden, von einem Mitfahrer.

Doch seien wir einmal ehrlich, wir waren doch auch einmal jung. Wir haben auch mit verschiedenen Dingen vor anderen Klassenschülern und anderen Kindern mit diversen Sachen angegeben. Wenn man etwas neues hatte, und der andere nicht, wurde der schon schnell einmal abgestempelt.

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Auch ich gebe dir Recht! Ich finde es ganz furchtbar, wenn Kinder und Jugendliche in dem Glauben aufwachsen, dass Waffen nicht schlimm und sogar okay wären!

Mit Jugendlichen habe ich zwar eher weniger Erfahrungen, aber als Kindergärtnerin erlebe ich es leider immer wieder, dass Kinder von ihren Eltern Pistolen und andere Waffen geschenkt bekommen und diese dann auch in den Kindergarten mitbringen. Für mich persönlich käme dies allerhöchstens zum Fasching für ein Cowboykostüm in Frage.

Zurück zu den Jugendlichen: Am Schlimmsten an der Sache ist eigentlich, dass die Kinder ab einem Alter von 14 Jahren diese Softgun kaufen dürfen. Denn so haben auch die Eltern wahrscheinlich nicht viele Chancen etwas dagegen zu unternehmen. Ich würde mal davon ausgehen, dass die Jungs ihre Softgun verstecken und die Eltern unter Umständen gar nichts davon wissen.

Natürlich könnte es aber auch sein, dass die Eltern es gut finden, wenn ihr Kind "mit einer Waffe umgehen" kann und es gutheißen. ICh persönlich finde es auch dann schlimm, wenn mit dem Kind ausgemacht ist, dass weder auf Menschen noch auf Tiere geschossen wird und würde es unserem Sohn niemals erlauben!!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich bin nun auch kein Waffenfan und mein Kind hat lediglich einige kleinere Holz- und Plastikschwerter sowie -säbel, die man als Junge zum Piraten und Ritter spielen nun mal braucht. Pistolen haben nur seine Playmobil-Figuren. Trotzdem weiß ich, dass, wenn zwei oder mehr Jungs aufeinander treffen, Stöcke bzw. Äste während eines Spiels schon mal zu Pistolen umfunktioniert werden. Das ergibt sich irgendwann so, ohne dass man das forciert und ohne dass man das Elternteil immer unterbinden kann. So etwas gänzlich zu unterbinden halte ich übrigens für ziemlich schwer und kann auch keinen Sinn darin erkennen. Es ist bleibt nun mal so: Verbotenes reizt am meisten.

Was die Softguns angeht, sehe ich es ähnlich wie Netti78: man kann Eltern solcher Halbstarken nicht pauschal verurteilen. Selbst im Kindergarten wundern sich Eltern und Erzieher öfter, dass die Kids heimlich etwas aus dem Elternhaus in die Kita "schmuggeln" und dann auch noch mit anderen Kindern tauschen. Bisher sind solche Aktionen zwar immer aufgeflogen - aber die Kinder werden mit steigendem Alter ja nicht dümmer.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe eigentlich nichts gegen diese Art von Softguns aber das Beispiel von Raphael22 stimmt mich schon nachdenklich. Ich würde sagen es hängt davon ab wie reif die Nutzer sind um die Gefahren zu erkennen und auch zu vermeiden. Leider ist es ja so dass viele Minderjährige keinerlei Regeln kennen, geschweige denn sich daran halten oder geistig einfach nicht ausreichend ausgestattet sind.

Ich hatte als Kind eine Vielzahl eigentlich noch gefährlicherere Gegenstände die heutzutage entweder verboten sind oder nicht mehr bekannt. Angefangen hat das mit einer Schleuder, dann hatte jeder aufgeweckte Zehnjährige einen Hirschfänger mit mindestens fünfzehn Zentimeter feststehender Klinge (die kleineren Kinder hatten kleinere oder zumindest ein Taschenmesser), Pfeil und Bogen mit genagelter Spitze, selbstgebaute Dartpfeile aus Bananenstecker und Nähnadel und das berüchtigte Luftgewehr. Einiges davon wurde regelmäßig in die Schule mitgenommen und kein Lehrer hat sich daran gestört. Mit den anderen Gegenständen wurde den ganzen Tag im Wald oder auf dem Hof gespielt, natürlich ohne elterliche Aufsicht. Wir hatten aber vorher alle einmal die Marschrichtung bekommen (nicht auf Personen, nicht auf Tiere) und es hat sich komischerweise jeder daran gehalten. Ich kann mich nicht erinnern dass es jemals zu Unfällen kam obwohl es natürlich nicht ganz ungefährlich war was wir da so trieben.

Gerade Jungs wollen sich ausprobieren und müssen auch ihre Grenzen kennenlernen. Mit diesen Softguns allerdings fremde Personen zu belästigen, egal ob man sie direkt beschießt oder im Bus keine Rücksicht nimmt geht garnicht. Ich hätte mit der Polizei gedroht und dort auch angerufen wenn es nicht aufgehört hätte, nur allein um die Grenzen aufzuzeigen

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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