Münzen nach dem Waschen mit Kupfer überzogen

vom 09.09.2009, 17:23 Uhr

Gestern ist unsere Waschmaschine kaputt gegangen, also habe ich mit mein Vater sie auseinandergeschraubt und festgestellt dass die Dichtung kaputt war. Dadurch ist Wasser in die Welle gekommen und diese ist verrostet.

Auf jeden Fall waren zwischen der Außenwand und der Waschtrommel jede Menge Münzen, insgesamt etwas mehr als 12 Euro, zu finden. Alle waren voller Kalk und Dreck, also haben wir sie in Cola gelegt. Da Cola einen pH-Wert von ca. 2,5 hat dachten wir das es den Schmutz vielleicht etwas zersetzt. Das hat auch alles ganz gut geklappt, der Schmutz lies sich mit etwas schrubben lösen. Doch leider waren alle Münzen, von der 1 Cent Münze bis zum 2 Euro Stück, kupferfarben. Durch die 2 verschieden Metalle in der Cola ist wohl ein galvanisches Bad entstanden. Und die Münzen wurden alle mit dem Kupfer der 1, 2 und 5 Cent Münzen überzogen.

Und jetzt wollt ich euch mal fragen ob man das irgendwie wieder rückgängig machen kann?

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» The_Captain » Beiträge: 11 » Talkpoints: 1,39 »



Ich frage mich gerade echt, wie das gegangen sein soll. Wenn man normalerweise galvanisiert, dann muss man Strom durchs Wasser leiten und die Gegenstände in eine Lösung legen, die Salze des Metalls enthält, das aufgalvanisiert werden soll. Wie das nur mit Cola möglich sein soll, ist mir schleierhaft. Aber vielleicht kann ja dein Vater zaubern?

Man könnte Versuchen, die Münzen mit Salzsäure wieder sauber zu kriegen. Das lohnt aber der Mühe nicht. Ich würde sie einfach versuchen bei der Bank abzugeben bzw. dort einzuwechseln.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Physik hin oder her, ich schließe mich mal trüffelsucher an: Wenn es darum geht, aus den Münzen Geld zu machen, würde ich sie auch zur Bank, am besten zur Landesbank bringen. Die nehmen eigentlich so gut wie alles an, was noch ansatzweise nach deutschem Geld aussieht. Andere Banken zicken da hin und wieder ein wenig rum. Wenn es Dir allerdings um wissenschaftliche Experimente geht, probiere in der Tat mal den Tipp mit der Salzsäure aus (aber vorsichtig!). Die dritte Alternative wäre natürlich, die Münzen als Kuriosum zu behalten.

» bsm123 » Beiträge: 1254 » Talkpoints: 13,60 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich hab mich mal über galvanische Vorgänge schlau gemacht. Und hab erfahren dass wenn man zwei verschiedene Metalle in einen Elektrolyt hält eine Spannung entsteht. Das nennt man dann Galvanisches Element, Metall - Elektrolyt - Metall Je nach dem wie weit die Metalle in der Spannungsreihe der Metalle von einander entfernt sind, desto großer ist die entstehende Spannung.

Das hat übrigens der italienische Arzt L. Galvani zum ersten mal beobachtet. Und zwar hat er frische Froschschenkel mit einem Kupferhaken an einem Eisengitter befestigt woraufhin die Froschschenkel mit zucken begonnen haben. Bei diesem Galvanischen Element haben die frischen Froschschenkel als Elektrolyt gedient. Zwischen dem Eisen und Kupfer ist eine Spannung entstanden und diese hat die Froschschenkel zum zucken gebracht.

Bei einem Galvanischen Element wir immer das edlere, und damit chemisch passive, Metall aus dem Elektrolyt verdrängt und lagert sich elementar auf dem anderen Metall ab. So konnten die Eurostücke überzogen werden ohne dass man von außen Spannung angelegt hat. Die notwendige Spannung ist sozusagen von selbst entstanden.

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» The_Captain » Beiträge: 11 » Talkpoints: 1,39 »



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