Gute oder schlechte Erfahrungen Blut spenden

vom 05.08.2009, 20:36 Uhr

Mich würde es mal interessieren wer von euch regelmäßig Blut spendet oder zumindest ab und zu? Ich möchte gerne spenden gehen, aber habe ein bisschen Angst, da ich auch einen sehr niedrigen Blutdruck habe und mir manchmal schon nach ein bisschen Blutabnehmen schlecht wird. Aber ausprobieren möchte ich es auf jeden Fall einmal.

Habt ihr besonders gute oder schlechte Erfahrungen mit Blut spenden gemacht und was für Tipps habt ihr für davor und danach? Ich freue mich schon auf eure Antworten :)

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» Flowergirly » Beiträge: 4 » Talkpoints: 1,63 »



also, ich habe schon regelmäßig Blut gespendet und mir ist bis jetzt noch nichts schlimmes dabei passiert. Ich finde es ist eine große Sache, da man damit Leuten hilft,dies wirklich nötig haben und brauchen. Es gibt doch nichts Schöneres, als wenn man weiß das man einem anderen Menschen geholfen hat.

Ich würde dir empfehlen vorher etwas zu essen und zu trinken, damit du keine Probleme bei der Blutabnahme. Ansonsten lassen die Leute, die dir das Blut abnehmen, auf dich auf, so das dir nix passiert.

Inzwischen bekommst Du aber kein Geld mehr dafür, denn das haben zu viele Leute gemacht. Heutzutage bekommt man dafür noch etwas zu trinken und zu essen, damit der Blutverlust sofort wieder ausgeglichen werden kann. Ich finde es gut, dass du diese Sache unbedingt einmal ausprobieren möchtest. Natürlich wirst Du vorher auf Blutkrankheiten überprüft, denn ansonsten schadest du den Menschenliebe möchtest eher, als dass du ihnen hilft.

» MandaloreX » Beiträge: 617 » Talkpoints: 0,03 » Auszeichnung für 500 Beiträge


MandaloreX hat geschrieben:Inzwischen bekommst Du aber kein Geld mehr dafür, denn das haben zu viele Leute gemacht. Heutzutage bekommt man dafür noch etwas zu trinken und zu essen, damit der Blutverlust sofort wieder ausgeglichen werden kann.

Natürlich gibt es dafür nach wie vor Geld. Wer kein Geld für das Blutspenden bekommt, ist entweder Idealist, wohnt auf dem Dorf oder naja lassen wir das. Einfach mal abseits des DRK nach Spendemöglichkeiten schauen. Unikliniken und vergleichbare Kliniken der Maximalversorgung bieten eigentlich immer die Möglichkeit einer Blutspende an und die zahlen dafür dann auch (mit ca. 15 Euro kann man da rechnen). Und etwas zu essen und trinken gibt es sowieso.

Ansonsten genug vorher trinken und ausreichend essen und einen Tag aussuchen an dem man etwas Ruhe hat. Gerade die erste Spende sollte man nicht mal irgendwo zwischen zwei Termine schieben. Die Spende an sich dauert auch nur 5-10 Minuten, aber ich kenne Leute bei denen reicht es schon, wenn die Nadel gelegt wird und sie klappen ab. Aber wenn man es nicht ausprobiert, erfährt man das nie.

Und es passiert ja auch nicht wirklich was. Das ist eher psychosomatischer Natur und du bist schnell wieder auf den Beinen, wenn du abklappst. Du stehst ja immer unter medizinischer Betreuung während der Spende. Einfach mal ausprobieren.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



@Klehmchen
Wer dafür Geld verlangt ist ein Egoist und wo man wohnt sei jetzt mal dahingestellt. Meine Aussage bezog sich auf die DRK und meine Erfahrungen. Als ich damals bei der DRK nachgefragt habe, ob man durch das Spenden von Blut noch Geld bekommt, haben diese das verneint und behauptet, dass dies eine Ehrensache sei, wobei ich Ihnen voll und ganz zustimme.

Wenn es tatsächlich noch Orte gibt, wo man Geld für das Spenden von Blut bekommt, dann sollte man es bei diesen auch nur tun, wenn man selbst sehr arm dran ist und das Geld unbedingt braucht, denn meistens wird etwas, was teuer eingekauft wird, noch teurer wieder verkauft. Ob das beim Blutspenden zutrifft, weiß ich nicht. Aber letztendlich ist es jedem selbst überlassen.

» MandaloreX » Beiträge: 617 » Talkpoints: 0,03 » Auszeichnung für 500 Beiträge



MandaloreX hat geschrieben:Wenn es tatsächlich noch Orte gibt, wo man Geld für das Spenden von Blut bekommt, dann sollte man es bei diesen auch nur tun, wenn man selbst sehr arm dran ist und das Geld unbedingt braucht, denn meistens wird etwas, was teuer eingekauft wird, noch teurer wieder verkauft. Ob das beim Blutspenden zutrifft, weiß ich nicht. Aber letztendlich ist es jedem selbst überlassen.

Lass dir gesagt sein, dass die 15 Euro die ein Spender bekommt, den geringsten Teil der Kosten für eine Blutkonserve ausmachen und den Kohl da nicht wirklich fett machen. Wer es als Ehrensache macht, gut jedem das sein. Ich sehe es so, dass man mit den Untersuchungen und Wartezeiten 1 Stunde an Zeit gibt plus die Zeit für die An- und Abfahrt. Dazu gibt man noch etwas sehr wichtiges von sich selber. Wenn dafür jemand 15 Euro bekommt ist das voll in Ordnung.

Das das DRK dir sagt, dass es dafür kein Geld gibt ist klar. Zum einen haben die doch glaub ich noch nie gezahlt bzw. zahlen schon ewig nicht mehr, sagen dir aber das sei normal, damit du zu ihnen gehst. Zum anderen ist es auch ein wichtiges Geschäft für das DRK. Es gibt ja genug kritische Berichte über die "Blutmachenschaften" des DRK und wie man dort die freiwilligen Spender ausnutzt um die Konserven nachher sehr teuer an die Krankenhäuser zu verkaufen.

Wenn ich zur Uniklinik gehe, weiß ich wenigstens, dass die mein Blut nicht nachher an den Meistbietenden verschachern. Die brauchen es selber dringend und jede Konserve, die Krankenhäuser von "eigenen" Spendern bekommen muss nicht teuer vom DRK oder anderen Institutionen eingekauft werden. Deswegen kann man es sich dort leisten, mir 15 Euro zu geben und trotzdem noch billiger zu Blut gekommen zu sein, als wenn man es vom DRK gekauft hätte. Die Konserve wird dadurch also nicht teurer.

Generell finde ich solchen Ehrensachenargumentationen unsinnig. Die Leute vom DRK arbeiten ja auch nicht umsonst, weil es Ehrensache ist anderen Menschen zu helfen. Und sowas Menschen auch noch einreden zu wollen ist in meinen Augen einfach nur unter aller Sau. Wer es gern umsonst zu tun will, um sein Gewissen zu befriedigen, oder keine andere Möglichkeit hat, kann gern zum DRK gehen. Ich aber tue dies nicht und weiß trotzdem, dass ich damit niemandem schade und schon gar nicht dazu beitrage, die Kosten explodieren zu lassen.

EDIT:Ich hab hier auch nochmal einen Artikel, der sich auf das Uniklinikum Münster bezieht, da wirst du staunen, was da für Zahlen genannt werden: Klick.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Also ich gehe regelmäßig Blut spenden! Ich finde es einfach wichtig anderen Leuten zu helfen wenn man kann. Man weiß ja nie ob man selber nicht einmal in die Lage kommt und selber Blut von wem anderen braucht und dann ist man auch froh wenn man eines bekommt. Es gibt leider viel zu viele Leute, die sich nicht trauen, Angst vor der Nadel haben oder aus sonst einem Grund nicht zur lebensrettenden Blutspende zu gehen. Viele probieren es nicht einmal. Und genau das finde ich eine große Lücke. Viele Leute könnten gehen und tuen es nicht!! Meiner Meinung nach sollte es jeder einmal probieren – erst danach kann man wirklich urteilen über die Blutspende. Leider gibt es auch Leute, die nicht Spenden können aufgrund vorangegangenen Krankheiten, Unwohlsein, Medikamente, Impfungen oder allgemein wenn man die Blutspende kreislaufmäßig nicht verträgt.

Zu deiner Sorge, das du Angst hast das du Kreislaufprobleme bekommen kannst würde ich mich einfach mal informieren. Vor der Blutspende muss man sowieso zu einem Arzt der Fieber misst und noch ein paar Fragen stellt, der misst auch Blutdruck und urteilt anhand eines Fragebogens ob man spenden darf oder nicht. Dieser Arzt kann dir sicher sagen ob es für dich gut ist oder nicht. Und auch während der Blutspende sind laufend Ärzte da die sofort zur Stelle sind wenn etwas nicht nach Plan läuft und es jemandem nicht gut geht. Die Blutspende wird dann sofort abgebrochen. Der Spender wird dann hochgelagert und meistens mit Cola versorgt. Ich denke mir, wenn du es nicht versuchst wirst du es auch nie wissen.

Ein paar Wochen nach der Blutspende erhält man einen Untersuchungsbericht des Blutes zugeschickt. Dort stehen die untersuchten Werte drin, auch ob man HIV hat und noch andere wichtige Werte, die man gegeben falls, wenn sie nicht innerhalb der Grenzen liegen mit dem Arzt besprechen sollte.

Wichtig ist auf jeden Fall, am Tag der Blutspende genug essen und trinken. Ich hatte vor der ersten Blutspende auch Angst das ich das Blut nicht sehen kann und das mir schlecht wird davon. Hab mich dann überwunden und schaue einfach nicht aufs Blut. Ich gehe gerne Blut spenden, da ich nach der Blutspende immer wieder frischer bin, ich bin unter tags nicht mehr so müde und fühl mich einfach wieder besser! Ich kann daher nur allen empfehlen, traut euch, probiert es und helft anderen Leuten!

EDIT: Ich habe diesen Artikel gerade gelesen und finde es ehrlich gesagt eine Frechheit, wie mit unserem Blut umgegangen wird und welche Geldmacherei daraus gemacht wird. Bei uns bekommt man auch nichts für die Spende, wusste das ja auch nicht mal. Normal sollte damit nicht mit Geld gehandelt werden, es ist ein lebenswichtiger Saft und da sollte Geld nicht im Vordergrund stehen. Bis zu 80 Euro für eine Spende ist schon etwas zu viel.

Ich finde auch, Leute die nur wegen des Geldes spenden wo es das gibt auch etwas egoistisch - Geld sollte da nicht das wichtigste sein, wie schon gesagt. Wenn ich spende dann spende ich gerne und ohne irgendwelche Hintergedanken. Wenn es dann plötzlich kein Geld mehr gibt gehen sicher weniger Leute wieder spenden da es plötzlich nichts mehr gibt. Und auch das die Blutgruppe 0 noch teurer gehandelt wird finde ich nicht ok. Muss sagen dass enttäuscht mich etwas mit dem teuren Bluthandel.

» Crazymausal » Beiträge: 241 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Crazymausal hat geschrieben:Bis zu 80 Euro für eine Spende ist schon etwas zu viel.

Du hast aber sicher auch gelesen, dass es im europäischen Vergleich noch sehr billig ist. Und es geht ja nicht um die Spende, sondern um die Blutkonserve. Von dem Geld müssen ja die Personalkosten für Entnahme und Weiterverarbeitung gedeckt werden. Auch die Untersuchungen des Blutes kosten Geld und dann muss das Blut noch verarbeitet werden.

Vollblutkonserven gibt es praktisch nicht mehr. Das Blut wird in seine Einzelbestandteile getrennt und als Einzelpräparat verkauft, also zum Beispiel als Erythrozytenkonzentrat. Das kostet alles Geld. Wieviel genau weiß ich aber auch nicht. Deswegen kann ich auch nur spekulieren, wieviel dabei zum Beispiel für das DRK abfällt. Aber diese Kosten hat die Uniklinik ja auch alle. Und hierfür haben wir ja Zahlen aus dem Artikel. Man kann also grob rechnen, dass bei 80 Euro für die Konserve und 15 Euro davon für den Spender und gleichzeitig deutlich niedrigeren Kosten als wenn sie es einkaufen würden, wohl höchstens 40-50 Euro an Kosten entstehen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



MandaloreX hat geschrieben:[...] dass dies eine Ehrensache sei, wobei ich Ihnen voll und ganz zustimme.

Richtig - und noch dazu eben dämlich. Aber macht nichts, es heißt ja nicht umsonst "Der Ehrliche ist am Ende immer der Dumme!".

Ich kenn es nur aus meinen Zivitagen noch sehr gut, wie man doch mit so einer simplen Sache wie Blut doch schön viel Geld machen kann. Und der Preis sehr exotischer "Blutmischungen" geht darüber noch weit in den dreistellingen Bereich hinaus. Was denkst Du was die Krankenhäuser mit den Kassen so für Beträge abrechnen - Bluthandel ist schon lange ein hochlukratives Geschäft, vor allem für das DRK.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich gehe schon seit Jahren regelmäßig an unserer Uni-Klinik Blutspenden. Dabei tue ich es nicht des Geldes wegen, sondern aus der Überzeugung zu helfen und ich habe mich nicht des Geldes wegen für die Uni-Klinik und gegen das DRK entschieden, sondern weil Ärzte der Blutspende-Zentrale des Klinikums uns explizit darum gebeten haben, bei ihnen zu spenden, da alles andere für sie mit sehr hohen Kosten verbunden wäre. Trotzdem freue ich mich über die Aufwandsentschädigung, die ich bekomme. Und als solche sehe ich es auch: Als Entschädigung für den zeitlichen Aufwand, den ich habe und die Ausgaben, die mir entstehen, etwa durch Anfahrtskosten.

Ich finde es auf jeden Fall sinnvoll, sofern möglich, direkt an einer Klinik zu spenden. Wer kein Geld annehmen möchte kann es ja bleiben lassen oder die Aufwandsentschädigung an eine andere Organisation spenden. Von meinen ersten paar Blutspenden habe ich beispielsweise meine Typisierung für die DKMS bezahlt, welche ja um eine Selbst-Beteiligung an den entstehenden Kosten bittet.

» Miss Marple » Beiträge: 113 » Talkpoints: 6,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Subbotnik hat geschrieben:Richtig - und noch dazu eben dämlich. Aber macht nichts, es heißt ja nicht umsonst "Der Ehrliche ist am Ende immer der Dumme!"

Meine Aussage bezog sich mehr auf das allgemeine Blutspenden, als auf das DRK. Denn was gibt es Schöneres, als wenn man mit dem Gedanken spielen kann, dass man durch eine einfache Spende vielleicht ein Menschenleben gerettet hat?! Aber jetzt nach dem ich den oben verlinkt Artikel gelesen habe und mich ein bisschen weiter darüber schlau gemacht habe, war das das letzte Mal, dass ich bei der DRK Blut spenden lassen werde. Wenn man sich die Rettung eines Menschen leben so teuer erkaufen lassen muss, dann finde ich, dass es schon nahezu an eine Frechheit grenzt. :twisted:

» MandaloreX » Beiträge: 617 » Talkpoints: 0,03 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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