VIX - Volatilitätsindex

vom 14.07.2009, 12:40 Uhr

Die Chicago Board of Options Exchange führte zum ersten mal im Jahr 1993 den Volatilitätsindex VIX ein. In den ersten zehn Jahren nach Einführung kalkulierte man diesen Index auf den Optionen auf den S&P 100. Im Jahr 2003 wurde dieser Index umgestellt und seit diesem Zeitpunkt fließen die Optionen auf den S&P 500 in die Berechnung mit ein. Der S&P 500 ist umfangreicher und viel bedeutender als der S&P 100. Und aus diesem Grund besitzen viele andere liquide Indexderivate den S&P 500 als Basisinstrument.

Im Jahr 2003 stellte man auch die Berechnungsmethode für diesen Index um. Diese Umstellung passierte noch bevor man den VSTOXX sowie den VDAX-New umstellte und der VIX konnte als Vorbild für die Berechnung der europäischen Volatilitätsindizes dienen.

Um den neuen VIX zu berechnen werden die tatsächlich an der CBOE existierenden Optionen mit einbezogen, auch hier basiert die komplexe Berechnung nicht mehr auf fiktiven Optionen. Der VIX bezieht sich auch auf die erwartete Volatilität in den nächsten 30 Tagen. Dieser Index schließt alle Optionen, die am Geld bzw. aus dem Geld notieren mit ein.

Berechnet wird der VIX meist aus den Optionswerten der beiden Fälligkeitstermine, die die 30 Tage begrenzen. Acht Tage, bevor die ersten Optionen Fällig sind, wird der Index gerollt. Danach berechnet er sich aus dem zweiten und dann aus dem dritten Fälligkeitstermin für die CBOE-Optionen. Nur an einem Tag haben die Optionen eine Restlaufzeit von genau 30 Tagen und daher muss der VIX aus den Werten der zwei infrage kommenden Fälligkeitstermine interpoliert werden. Doch nicht alle weit aus dem Geld notierende Optionen werden zur Berechnung herangezogen, diverse Liquiditätsanforderungen müssen aber gestellt sein.

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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