Sind Gelegenheitsraucher richtige Raucher?

vom 30.06.2009, 09:21 Uhr

Hallo

Meine Freundin und ich haben über das Thema rauchen diskutiert. Sie raucht täglich und dabei schafft sie dann fast eine Schachtel also, kein Gelegenheitsraucher sondern eben ein Raucher wie man ihn sich vorstellt. Ich rauche auch, aber nicht jeden Tag eher so nach Lust und Laune. Wenn wir mit den Mädels unterwegs sind dann rauche ich ganz gerne mal eine oder auch mal so auf dem Balkon, nicht täglich, es gibt Zeiten, da rauche ich nicht mal wöchentlich also, eben wir mir ist.

Meine Freundin meinte nun, sie will aufhören, jeden Falls damit soviel zu rauchen, sie wäre auch lieber Gelegenheitsraucher wie ich. Da meinte ich zu ihr, dass ich da nicht so einen großen Unterschied sehe. Rauchen ist rauchen – in meinen Augen sind Gelegenheitsraucher genauso Raucher wie die es wirklich regelmäßig tun. Wenn ich rauche dann rauche ich und tue meinem Körper sicherlich keinen Gefallen damit. Für sie ist das ganz anders. Wenn man so raucht, wie ich und nicht mehrmals am Tag den Drang danach hat und eben auch keine Probleme hat wenn man mal eine Weile nicht geraucht hat, dann ist das besser und man ist auch kein richtiger Raucher.

Ob ich abhängig bin oder nicht kann ich nicht sagen, wahrscheinlich schon, sonst gäbe es ja nicht die Situationen in denen ich richtig Bock auf eine Zigarette habe, aber ich habe eben nicht 20 Mal am Tag und eben nicht täglich Lust dazu.

So wie seht ihr das? Unterscheidet ihr da oder sind alle Raucher gleich? Bei mir ist es eben auch so, dass ich nicht in der Gegenwart meiner Kinder rauche, da kann die Lust noch so groß sein, da kann ich dann gut drüber stehen, so schlimm ist meine Sucht dann nicht, womit ich es nicht schön reden will. Wie gesagt, für mich gibt es da keinen Unterschied, entweder Raucher oder Nichtraucher.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Du hast schon Recht in dem was du da sagst, aber vergiss eines nichts, wenn du bei einer Gelegenheit (z.B. Grillen) immer nach einer Zigarette greifst ist das schon ein gewisses Suchtpotential. Natürlich nur wenn du dir denkst das jetzt unbedingt eine Zigarette sein muss und du dich ohne total unwohl fühlst.

Nichtraucher bist du aber auf keinen Fall, den Nichtraucher, so wie es der Name schon sagt, rauchen gar nicht ;)

» Flerche » Beiträge: 296 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Genau so sehe ich es auch, ich rauche ab und an aber ich rauche. Meine Freundin findet dieses Model des Rauchens aber besser und strebt es an - mit dem Hintergedanken kein Raucher mehr zu sein und das finde ich albern.

Auch wenn ich nicht regelmäßig rauche aber ab und an muss es sein und da sehe ich dann auch für mich ein, dass ich ein Stück weit abhängig bin, auch wenn nicht so wie starke Raucher aber für mich gibt es da keinen Unterschied.

Ich wollte ja nur mal andere Meinungen dazu hören, weil meine Freundin und ich da echt unterschiedliche Ansichten haben und für mich gibt es auch bloß entweder oder, ein "ein bisschen" gibt es da für mich nicht.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo!

Wie du schon sagst, nennt man jedem, der nur ab und zu mal raucht, einen Gelegenheitsraucher. Ein Kettenraucher oder Raucher, ist für mich, wenn jeden Tag geraucht wird. Ich kenne einige, die nur auf Partys oder Feiern mal gerne eine Zigarette rauchen.

Sicher ist das auch Gesundheitsschädigend, aber es ist immer noch etwas anderes, als wenn man jeden Tag raucht und das über Jahre. Daher würde ich niemanden als richtigen Raucher bezeichnen, der sich, ab und zu mal eine Zigarette gönnt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ob "Gelegenheitsraucher" oder nicht, Raucher ist meiner Ansicht nach Raucher. Ich kenne einige die auch der Meinung sind das sie eigentlich gar keine Raucher und schon gar nicht abhängig sind sind, aber bspw. auf Partys oder bei Stress können sie dann doch nicht ohne. Viele von denen wissen gar nicht das sie Süchtig sind, bzw. streiten es ab, da sie ja nur ab und an mal eine Rauchen, was natürlich völliger Quatsch ist.

Ich hab früher selbst mal gelegentlich geraucht. Bei Feiern wenn ich was getrunken hatte. In dem Moment war mir das ganze auch nicht wirklich bewusst. Meine Meinung ist klar. Wer raucht der raucht - einen Unterschied gibt es nur in der Menge die Konsumiert wird.

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» Smoon » Beiträge: 440 » Talkpoints: 2,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Für mich sind Gelegenheitsraucher auch richtige Raucher, wenn ich mich recht erinnere zählt man aber aus medizinischer Sicht erst ab drei Zigaretten täglich zum Raucher. Andererseits hat das aber auch nichts zu sagen denn die Ärzte sehen bei einer täglichen Flasche Bier auch in einem schon den potenziellen Alkoholiker. Vom Grundsatz stimmt es aber schon, die Sucht nimmt ja leider sehr oft schleichend seinen Verlauf, es wird irgendwann immer mehr konsumiert.

Die Gelegenheitsraucher erschrecken auch ihren Körper mit ungesunden inhalierten Stoffen, genau wie der tägliche Raucher auch, es gelingt ihm aber das besser wegzustecken. Es ist für ihn einfacher die schädlichen Stoffe auszuscheiden oder abzubauen wenn nicht täglich nachgekippt wir.

Ich rauche auch und ich versuche täglich nicht mehr als drei Zigarillos zu rauchen, dazu kommt noch eine Frühstückszigarette. Ich rauche schon ziemlich lange und mein Rauchverhalten hat sich im laufe der Jahrzente ziemlich entwickelt. Anfangs stand auch nur das gelegentliche Rauchen mit vielleicht einer Zigarette am Tag oder die ganze Woche garnicht. Am Wochenende bei der Disco und beim Fußball waren es dann aber plötzlich eine Schachtel die drauf ging. Früher war es mir zu eklig vor um 12:00 Uhr zu rauchen obwohl ich zu diesem Zeitpunkt schon regelmäßig paffte, und ich konnte dann den Geruch nicht in meinem Büro ertragen wenn meine Kollegin sich die ersten Zigaretten genehmigte. Heute habe ich kein Problem damit schon um acht Uhr eine Durchzuziehen.

Dann kamen die tollen Zigarillos von Danneman auf die ich mir Anfangs nur am Wochenende gönnte, vorher hatte ich an den Wochenenden aber überhaupt nicht mehr geraucht sondern nur auf Arbeit (das war nach der Discozeit). Dann habe ich auch jahzehntelang durchgehalten nicht in der Wohnung zu rauchen, jetzt wo ich mir ein Hobbyzimmer eingerichtet habe wo nur ich Zutritt habe ist auch diese Regelung ausgehebelt.

Ich denke mal die Sucht hat mich fest im Griff und dass eigentlich auch schon seit vielen Jahren. Manche sagen zu mir dass ich garnicht richtig rauche oder nur ein Genussraucher bin aber dass stimmt nicht. Ich brauche schon meine tägliche Dosis sonst fühle ich mich nicht wohl.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Du bist zwar Raucher, aber trotzdem sehe ich einen erheblichen Unterschied zwischen deiner Rauchgewohnheit und der deiner Freundin. Schliesslich ist es auch ein Riesenunterschied, ob jemand am Wochenende mal 2 Bier trinkt, oder eben jeden Tag nen Kasten vertilgt.

Beim Trinken würde jeder zustimmen, dass das letztere Wahnsinn ist. Beim Rauchen gilt so ein in meinen Augen übermäßiger Konsum als recht normal. Komisch, oder? :o

» kyle » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,67 »



Hallo!

Schwere Frage. Aber man muss wirklich unterscheiden in Kettenraucher, starker Raucher, mittelstarker Raucher oder Gelegenheitsraucher. Denn wie schon erwähnt, ist es ja auch ein Unterschied, ob man gelegentlich mal ein Glas Wein trinkt oder jeden Tag eine Flasche. Wenn man gelegentlich nur ein Gläschen trinkt ist man kein Trinker. Aber jeden Tag ne Flasche und schon ist man Trinker.

Vor der Krankenkasse ist man Raucher, wenn man im letzen halben Jahr eine Zigarette geraucht hat. Das habe ich mal gehört. Aber ich würde das nicht als Raucher bezeichnen. Ein wirklicher Raucher ist für mich jemand, der es einfach nicht lassen kann. So wie halt ein Alkoholiker jemand ist, der die Finger nciht vom Alkohol lassen kann.

Ich wäre froh, wenn ich nur Gelegenheitsraucher wäre. Dann würde ich mich aber dennoch als Raucher bezeichnen, weil ich lange genug mindestens eine Schachtel am Tag geraucht habe. Wenn ich aufhöre zu Rauchen, bin ich eigentlich ja auch immer noch Suchtgefährdet. "trockener" Raucher?

Es ist schon komisch, dass man beim Rauchen einen solchen Unterschied macht. Dabei ist es eine Sucht wie jede andere und wenn man nur gelegentlich eine raucht und es nicht braucht, dann würde ich sagen, dass man dann kein Raucher ist. Denn ich bin auch kein Alkoholiker, weil ich einmal die Woche ein Glas Alkohol trinke.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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