Kinder - Internet teilweise sperren

vom 25.06.2009, 22:36 Uhr

Meine Kinder sind gern im Internet aber ich habe immer ein bisschen Bedenken dass sie auf Seiten kommen auf denen Kinder im Internet nichts zu suchen haben.

Wie kann ich das verhindern, gibt es eine Software die bestimmte Bereiche sperrt oder in die ich ein Passwort oder sowas eingeben kann? Dann könnte ich sie beruhigt surfen lassen ohne mir dauernd Sorgen zu machen! Wie sicher ist so eine Software, denn meine Kleinen sind nicht ganz doof und haben mich schon das eine oder andere Mal ausgetrickst als ich mal Zeitkonten eingerichtet habe.

» Frezzi » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Man kann im Internet Explorer in den Einstellungen einstellen welche Seiten ab welcher Altersklasse dargestellt werden sollen und welche nicht. Es gibt auch noch ein Tool was bei uns an der Schule eingesetzt wird. Das nennt sich FilterSurf.

FilterSurf ist eine open Source Lösung die Seiten mit Content ab 18 sowie Seiten mit Inhalten wie Kostenfallen, Gewinnspielen etc. sperrt. Man bekommt dann die Meldung: FilterSurf: Diese Website wurde gesperrt. Google mal FilterSurf und du müsstest fündig werden.

» christopher93 » Beiträge: 142 » Talkpoints: 0,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde es toll, dass du deinen Kindern keinen vollständigen Zutritt ins Internet geben willst. Auch finde ich es sehr sinnvoll, da es beispielsweise beim Suchen über Google schon mal vorkommen kann, dass ein nicht gewolltes Ergebnis erscheint, das unter Umständen nicht für Kinder und Jugendliche gedacht ist.

Ich würde dir raten dich einfach mal über Google schlau zu machen. Wenn du dort beispielsweise "Kinderschutz Internet" eingibst, findest du jede Menge Artikel, in denen beschrieben wird, wie du deine Kinder im Internet schützen kannst! :wink:

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Im Gegensatz zu NIpfi bin ich nicht ganz so enthusiatisch wenn es um Beschneidung des Internetes geht. Versteh mich nicht falsch, Frezzi, es ist gut wenn man sich über den Jugendschutz Gedanken macht. Und es ist sicher so, dass viele Seiten besser nicht besucht werden sollten, zumindest nicht von vernünftigen Personen, unabhängig von ihrem Alter.

Dennoch, eine solche Beschneidung ist und bleibt eine Art von Verbot. Verbote machen nur dann Sinn, wenn die vom Verbot Betroffenen den Sinn dieser Massnahme einsehen und auch entsprechend informiert sind. Zudem muss ein solches Verbot auch überprüft werden. Da technische Lösungen meist ohne grossen Aufwand ausgehebelt werden können, entsprechende Wege finden sich meist ebenfalls sehr schnell mit Google, ist es, wenn man es durchziehen möchte, eine Art wettrüsten. Du hast eine Lösung gewissen Content zu sperren, deine Kinder finden eine Lösung drumrum, du musst dies überwachen und möglichst rechtzeitig reagieren und einen anderen Schutzmechanismus installieren.

Klar, das kann man machen. Aber aus erzieherischer Sicht ist es ja nicht wirklich gut für eine Eltern/Kind Beziehung, wenn diese nicht auf Vertrauen sondern auf Überwachung basiert. So wird es für die Kleinen eine Art Sport sich diese gesperrten Seiten zugänglich zu machen. Da wäre es doch sicher viel besser, wenn auch mit erzieherischer Arbeit verbunden, wenn du mit den Kindern das Thema Internet und was sich das alles darin tummelt (Abofallen, Porno, Gewalt und Erniedrigung) immer wieder einmal besprichst. Man kann den Kindern vermitteln, dass man etwas, dass man einmal gesehen hat nicht wieder ungesehen machen kann. Suche mit Ihnen Inhalte die dies zum Thema machen, erarbeite mit Ihnen die sogenannte Medienkompetenz. Zeig ihnen, dass du sie ernst nimmst, dass sie selbst ein gewisses Mass an Verantwortung tragen, dass du Vertrauen in sie hast. Nur so können sie lernen mit dem Medium Internet umzugehen.

Das ist natürlich keine todsichere Lösung, aber das sind technische Filter auch nicht, aber du kannst so zu deinen KIndern ein Vertrauen aufbauen, die euch auch im weiteren Leben hilfreich sein wird.

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde es schon sinnvoll, teile des Internets zu sperren wenn Kinder alleine surfen. Kinder haben nun einmal noch nicht dieses Verständnis für Gefahren wie Erwachsene es haben (sollten). Man kann ihnen vieles erklären, aber vieles auch wieder nicht. Sie sind eben Kinder und auf den Schutz ihrer Eltern angewiesen. Und zu diesem Schutz gehört schon auch, ihnen Dinge zu verbieten, die zu gefährlich sind.

Warum dürfen Kinder nicht schon mit 6 alleine mit dem Fahrrad in der Stadt herumfahren? Machen es auf einmal alle nur weil man es ihnen verbietet? Ich denke nicht ;)

Wenn man das Internet sozusagen "beschneidet" dann kann das aber nur funktionieren, wenn das übergeordnet passiert. Alles was man am Rechner selbst abstellt, installiert oder sonst was kann auch umgangen werden. Man müsste schon ein kleines Heimnetzwerk haben und dafür sorgen, daß die gefährlichen Inhalte gar nicht erst bis zum PC des Kindes durchkommen. Dafür gibt es schon diverse Lösungen aber das kann dann auch durchaus ins Geld gehen. Andererseits: Sollte einem die Sicherheit seines Kindes schon wert sein, ein paar 100 Euro zu investieren.

» poldipold » Beiträge: 5 » Talkpoints: 3,33 »


Wie alt sind denn die Kinder? Gerade jüngere Kinder würde ich nicht unbeaufsichtigt im WWW surfen lassen, denn wie bei anderen Dingen auch gibt es beim oder nach dem Surfen ja auch Gesprächsbedarf. Aber auch älteren Kindern sollte man immer mal wieder über die Schulter schauen (dürfen) damit man einfach weiß, womit sich die Kinder beschäftigen.

Was technische Filter anbelangt, da gibt es schon einige; da könnte man mit den Microsoft-Produkten schon einiges erreichen. Allerdings ist dieser Schutz nur begrenzt. Denn das WWW ist äußerst dynamisch und da kommen immer neue Angebote hinzu - also bleibt einem als Elternteil trotzdem nichts über als sich fortwährend mit der Materie zu beschäftigen.

Als zweiten Punkt bei solchen Programmen sollte man auch bedenken, dass diese nur funktionieren können, wenn die Kinder mitziehen. Ansonsten lassen die sich auch ohne großen Aufwand aushebeln - einfach zu einem Freund gehen, der das darf ist sicher die einfachste Weg. Ansonsten ist das Thema nicht neu und daher sicher Inhalt so mancher Schulhof-Diskussionen. Daher sollte man auch das was thisnamewasfree angesprochen hat berücksichtigen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Da kann ich Dir ein recht komfortables Programm empfehlen - Parents Friend. Damit kannst Du Programme und auch Internetseiten dauernd oder temporär sperren .

Das Tool ist nur für den Administrator sichtbar und beeinflußbar - für Nicht- Admins mit nichts auffindbar. Was soviel heisst, dass du es installierst uns. und deine Kinder selbst wenn sie dieses Programm deinstallieren wollten keine Chance hätten. Hier, schau mal: Klick.

» nilsw » Beiträge: 36 » Talkpoints: 0,10 »



Ich bin auch Mutter und überlege nun meinem ältesten Kind langsam Zugang zum Internet zu ermöglichen. Bei denjenigen Postern, die hier gegen Internetsperren wettern vermute ich doch arg, dass die keine eigenen Kinder haben. So eine Haltung als Erziehungsberechtigter ist nämlich grob fahrlässig. Ein Dozent bei mir an der Uni hat eine Untersuchung gemacht, dass man auch von expliziten Kinderseiten oder aber auch von Seiten mit sehr ernsten demokratisch-politischen Inhalten innerhalb von 4 Klick über Werbelinks schon auf Pornoseiten gelangt. Nun ist ja Porno auch nicht gleich Porno. Wenn mein Kind im Internet zum Beispiel einen Rape-Porno sehen würde, dann würde ich schon erwarten, dass es davon psychisch beschädigt wird. Da man als Kind lange Jahre nicht vollständig im Film Wirklichkeit von Filmillusion trennen kann wäre das schon auf sehr unglückliche Art und Weise prägend, wenn ein Kind so etwas für Realität hält.

Natürlich muss man mit dem Kind vorher thematisieren, dass das Internet Gefahren birgt und man als Eltern dazu verpflichtet ist, das Kind davor zu schützen. Das akzeptieren die meisten Kinder auch. Wenn das Kind daran gewöhnt ist, dass es Eltern hat, die es verantwortungsvoll erziehen, wird es das genau so akzeptieren wie die Straßenverkehrsregeln, die es eines Tages auch über Verbote gelernt hat. Wenn Kinder dann schon in dem Alter sind, dass sie sich am Computer so gut auskennen, dass sie ein Sicherheitsprogramm hacken können sollte man an einige Dinge denken: Entweder ist das Kind mittlerweile so weit im jugendlichen Alter, dass es auch eine intensivere Auseinandersetzung mit den Gefahren verträgt. Wenn der Jugendliche beispielsweise schon 14, 15 Jahre alt ist kann man die Gefahren auch beim Namen nennen. Einem Grundschulkind hingegen würde ich nicht allzu detailliert über die kriminellen Machenschaften erzählen, um keine Ängste auszulösen.

Oder man sollte sich jemanden ins Haus holen, der den Rechner wirklich so einrichtet, dass der der Filius den Schutz nicht mehr hacken kann. Das mag zwar vielen von den Freiheitsverfechtern hier als Gemeinheit erscheinen. Man sollte das aber auch aus der Warte der Eltern betrachten. Wenn das Kind sich über ein Verbot hinweg setzt, das seinem Schutz dient, dann riskiert es doch wissentlich, dass die Freiheiten noch mehr beschnitten werden. Wenn die Eltern dann erst mal eine Weile Computerverbot erteilen oder den Schutz verstärken, dann ist das keine sinnlose Strafe sondern einfach eine Konsequenz die das Kind nun mal für sein Fehlverhalten tragen muss. Ich finde das völlig in Ordnung. Im Leben als Erwachsener kann ja auch keiner immer nur das machen, was er will.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Suche mal über Google das Programm Kindersicherung. Es ist umsonst und leicht zu bedienen. Man kann damit einzelne Webseiten sperren oder auch alle seiten mit zum Beispiel sexuellen Inhalten sperren.

Generell kann man Seiten über den Router sperren, ist aber eine an sich komplizierte Sache. Außerdem ist das von Router zu Router anders und funktionieren tut es auch nicht überall.

Mit den Kindern zu reden und sie zu bitten von alleine darauf zu achten nicht auf illegale oder jugendfreie Seiten zu gehen, ist meiner Meinung nach unnötig. Jedes Kind beziehungsweise jeder Jugendliche wird einmal neugierig und möchte die Welt des Internets erkunden. Klar landet mal man auf eine Seite die nicht ganz legal oder für Jugendliche/Kinder bestimmt ist.

Mein Tipp wäre es, die Kategorie jugendfrei mit Hilfe eines Progammes zu sperren, so bleiben sie von den teils schrecklichen oder extrem erotischen Anblicken des Internets fern.

» aris18 » Beiträge: 431 » Talkpoints: 1,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Leider können die Filter nicht richtig erkennen, welches Wort ein "verbotenes Schlüsselwort" ist oder ein harmloses. Ich kenne eine Familie die heißt mit Nachnamen Sexty, deren Namen wurde durch einen solchen Filter gesperrt - wegen dem Wort Sex....

Leider können Kinder durch harmlose Wörter wie dick im Internet auf Pornoseiten kommen (da dick im Englischen ein Umgangswort für Penis ist). Oder man möchte etwas über die österreichische Sängerin Lolita wissen und landet bei Kinderpornographie.

Ich finde man sollte Kinder nicht ganz alleine am PC sitzen lassen und vor allem, der PC sollte nicht im Kinderzimmer stehen. Die Schutzfilter sind keine richtigen Aufpasser und Kinder können leider auch durch Chats belästigt werden.

» KnechtAlfred » Beiträge: 24 » Talkpoints: 6,76 »


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