Zehnjährige schwimmt gefesselt in Fluss

vom 04.10.2007, 18:32 Uhr

In Peking absolvierte ein zehn Jahre altes chinesisches Mädchen ihre Schwimmübungen in einem Fluss, wozu ihr Vater ihr ihre Arme und Beine gefesselt hatte. Dieses Training diente zur Vorbereitung einer Durchquerung des Ärmelkanals. Die zehnjährige bestand auf den Test, als im Fernsehen eine vergleichbare Übung gezeigt wurde: Gefesselt legte Huang Li eine fast drei Kilometer lange Strecke zurück.

Eine Zeitung vermeldete, dass sie blau von der Kälte des Wassers aus dem Wasser gestiegen sei. Begonnen hat das Schwimmtraining der zehnjährigen, als sie sechs Jahre alt war. Ihr Vater, der bei dem Training nicht von ihrer Seite rückte, fragte sie täglich, ob es ihr wirklich gelingen wird, den Ärmelkanal zu durchschwimmen.

Bisschen extremes Training, oder ist das im 'Schwimm-Milieu' normal?

» Tauraxx » Beiträge: 1156 » Talkpoints: -12,45 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde so was einfach nur krank und nicht nachvollziehbar. Wieso ist ein Vater so scharf darauf, dass seine Tochter diesen Kanal durchschwimmt? - Ruhm kann man auch wahrlich anders erlangen. Dazu finde ich, dass dieses Kind einfach nur gequält wird und man sollte dem Vater echt das Sorgerecht wegnehmen.

» Ottis2 » Beiträge: 88 » Talkpoints: -0,01 »


Ja, ich glaube auch, dass das stark übertrieben ist. Außerdem frage ich mich, wie ein Mädchen schwimmen kann, wenn ihm sowohl beide Arme, als auch beide Beine festgebunden wurden?

Zum Glück hat das Mädchen diese "Prüfung" einigermaßen gut überstanden und hoffentlich macht der Vater in Zukunft nicht mehr solche Aktionen mit seinem Kind.

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Manchmal frage ich mich, was in den Köpfen so mancher Leute vorgeht, die solche Sachen machen. Aber eine Schwimmübung mit gefesselten Armen und Beinen? So einen Schwachsinn habe ich ja noch nie gehört. Was soll das denn bringen? Außerdem würde ich als Vater niemals meine gefesselte Tochter in einen Fluß werfen, nur weil das jemand auch schon mal gemacht hat. Der Mann gehört hinter Gitter. :twisted:

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» struppi66 » Beiträge: 567 » Talkpoints: 0,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das sind eben diese chinesischen Trainingsmethoden, die zwar eine recht gute Wirkung haben, aber dafür äußerst brutal und unmenschlich sind. Der Mann würde in einen Land mit richtigen Regeln und Gesetzen sofort dafür verurteilt werden und das zurecht, denn das grenzt schon an Misshandlung und Körperverletzung, von dem seelischen Drucks der Mädchen einmal ganz abgesehen.

Normal ist das ganz sicher nicht, egal in welchen Milieu. Das Mädchen war mit Sicherheit nicht damit einverstanden und der Vater hat dieses Training also gegen ihren Willen durchgeführt. So ein Training ist auch nicht nur ein bisschen extrem, sondern schon übertrieben.

Der Vater will einen unglaublichen Kampfwillen bei ihrem Kind entfachen, indem er sie Dinge machen lässt, die sie nicht umsonst gemacht haben möchte und sie auch geistlich durch das ständige Fragen manipuliert.

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» .daviD » Beiträge: 1221 » Talkpoints: 5,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Finde es total übertrieben und schwachsinnig wie die Chinesen ihre Kinder darauf "dressieren" eine so lange Strecke zu schwimmen. Ich glaube kaum, dass das Kind diese Entscheidung selber getroffen hat, das harte Training freiwillig zu machen, sicherlich war sie nur zu eingeschüchtert um den Zwang zuzugeben.

Ich selbst schaffe es nicht mal ohne Arme zu schwimmen, ich kann es mir gar nicht vorstellen, was das Kind ertragen muss. Mit Sicherheit kann das Kind nicht einfach sagen: "Heute mal nicht Papa"! Aber was erwartet man aus einem solchen Land, es gehört sich einfach seinen Eltern zu gehorchen egal was sie tun, wobei ihre Erziehungsart auch bedenklich ist, bei den ganzen harten Konsequenzen.

In Deutschland würde es sicherlich hart bestraft werden, in China gab es bestimmt nicht mal eine angemessene Strafe.

» mc.fabbes » Beiträge: 11 » Talkpoints: 0,14 »


Ich finde das nicht mehr ganz normal. Welche 10-jährige schwimmt freiwillig gefesselt irgend wo rum? ich meine es ist ja schön und gut wenn sie sich ein Ziel gesetzt hat (Wenn es denn wirklich von ihr ist) da man immer seine Ziele vor Augen haben muss aber so? Sie riskiert doch ihre Gesundheit bei so etwas wenn man sie ja sogar total blau aus dem Wasser gekommen sein soll.

Das Hochleistungssport nicht ohne täglichem Training und sehr viel Disziplin möglich ist denke ich jedem klar. ebenso wie Das man sehr früh anfangen muss, um später ein besonderes Niveau zu erreichen. aber trotzdem denke Ich man sollte es mit dem Training nicht übertreiben. man sollte überlegen ob einem das Gesetzte Ziel wirklich über der Gesundheit steht. Ich meine das Mädchen hätte die dem Versuch auch ertrinken können.

Ich China soll das mit dem Leistungsdruck ja aber sogar schon im Kindergarten anfangen. Ich weis nicht wieso die Chinesen so versessen sind auf Erfolg oder ob es bei ihnen wirklich so schwer ist zu überleben und ein gutes Einkommen zu haben.

Alles in allem finde ich das dieses Chinesische Mädchen es zu weit treibt. Jedoch finde ich trägt ihr Vater auch einiges dazu bei, da er sie ja dauern anstachelt, da solche Fragen und die verlangten Leistungen ja kein Ansporn mehr sind. Welcher liebevolle Vater verlangt von seiner Tochter eine solche Schinderei? Ich kann diese Leute nicht verstehen.

» Christianson » Beiträge: 145 » Talkpoints: 3,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Tauraxx hat geschrieben:Die zehnjährige bestand auf den Test, als im Fernsehen eine vergleichbare Übung gezeigt wurde:

.daviD hat geschrieben:Das Mädchen war mit Sicherheit nicht damit einverstanden und der Vater hat dieses Training also gegen ihren Willen durchgeführt.

Ja, super nachzuweisen, auch in einem Land mit "richtigen" Gesetzen.

Der Punkt ist nämlich viel mehr der, den einige andere auch schon angesprochen haben: Das Mädchen hat diesen Willen geäußert, aber ob eine Zehnjährige, die seit vier Jahren trainiert, überhaupt noch ihren eigenen Willen verfolgt ist eine ganz andere Geschichte. Und solche Fälle hat man in China relativ häufig. Sechsjährige Kinder, die mal eben 100 Tage laufen ohne aufzuhören und solche Geschichten. Die Eltern behaupten dabei immer, es sei der Wille der Kinder, und in den Fernsehinterviews bestätigen die Kinder dies auch und zeigen eine absolute Begeisterung für ihre Sache (meistens Sport).

Das gehört zu einem viel größeren Problem des Leistungsdrucks. In China hat man als simpler Arbeiter nicht besonders viele Möglichkeiten, irgendwie aufzusteigen und ein besseres Leben zu führen. Aber wenn man zu den Top-Leistungssportlern gehört, besteht da eine Chance. Und wenn man Kinder vom frühen Alter an trainiert ist eben die Wahrscheinlichkeit, dass sie gut werden, auch gegeben. Innerhalb der Erziehung der Kinder wird dabei dafür gesorgt, dass die Kinder das selbst auch wollen. Ein Sportler ohne eigene Motivation funktioniert nämlich nicht so gut. Und die Kinder wollen ja auch Anerkennung, sie wollen etwas tun, wofür man stolz auf sie ist, somit ist sowas irgendwie auch eine Teilmenge ihres echten, eigenen Willens.

Nebenbei: Der Einfluss vom Fernsehen ist schädlich, das wäre jetzt mal wieder bewiesen. Haben die in der Sendung denn nicht gesagt "Liebe Kinder, bitte nicht nachmachen"?!

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Zur Zeit der Olympiade in China gab es ja auch viele Berichte im Fernsehn. In einem wurde mal gezeigt, wie schon die ganz Kleinen (3+ Jahre) in Sportschulen getrimmt wurden. Mir taten diese Kinder furchtbar Leid. Vorallem wurden sie auch noch bestraft und vor allen anderen fertig gemacht, wenn sie die Leistung nicht bringen konnten.

Dann wurde dort gezeigt, wie arm die Familien waren und dass sie ihr letztes Geld dafür ausgeben, den Kindern diese Schulen zu "ermöglichen" in der Hoffnung, dass diese ein mal Leistungssporter(innen) werden. In Deutschland würde man Sportschulen dieser Art garantiert nicht erlauben, und die Kinder würden den Eltern weggenommen werden, weil diese sie Misshandeln. Die Kinder hatten am Abend blutende Füße, und brauchten Bandagen, um überhaupt weiter machen zu können.

Ich finde sowas einfach nur krank. Natürlich ist diese Geschichte hier mit dem Mädchen jetzt total extrem, aber das was ich hier geschrieben hab, scheint die Regel zu sein. Da kann man ja echt nur hoffen, dass die Kinder im Sport totale Nieten sind (diese werden dann wenigstens gar nicht erst aufgenommen, sondern nur die talentierten).

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» Endymion » Beiträge: 1015 » Talkpoints: 21,43 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe den Bericht auch mal im Fernsehen gesehen, und kann dazu nur sagen das es in Deutschland so etwas nicht gebe würde. Ich selber habe Jahrelang Schwimmen als Leistungssport getrieben und bin nie gefesselt worden. Hier in Deutschland bekommt man zum Beispiel Schimmbretter zwischen die Füße geklemmt, die man beim Schwimmen durch das zusammenhalten der Beine behalten muss. Sollte man mal keine Kraft mehr haben, dann ist man sofort wieder bereit richtig weiter zu schwimmen. Hier scheint die Sicherheit dann doch etwas wichtiger zu sein. Ich halte von solchen Trainigsmethoden in China wirklich gar nichts.

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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