Kosten einer Anlage in Wertpapiere

vom 29.05.2009, 16:17 Uhr

Die Kosten einer Anlage in Wertpapiere kann man grob unterteilen in:
1. Handelskosten
2. Haltekosten
3. Finanzierungskosten
4. Opportunitätskosten
5. Leihkosten

1. Handelskosten
Diese Kosten entstehen, wenn man ein Wertpapier kauft oder verkauft. Wenn man Wertpapier kauft, dann zieht das die Verrechnung von Spesen nach sich, die zusammen mit dem Kaufbetrag der Wertpapiere vom Konto abgebucht werden.

Wenn man Immobilien in Form von Wertpapiere erwirbt, dann muss man auch noch mit Maklerkosten und Eintragungskosten rechnen. Bei Investmentfonds sowie Lebensversicherungen fallen zusätzlich Abschläge und Aufschläge beim Verkauf und Kauf an.

2. Haltekosten
Darunter versteht man die Depotspesen, die pro Position mit einer Mindesthöhe vom Broker berechnet werden. Auch muss man meistens noch Kontoführungskosten bezahlen, meistens werden diese zusammen mit den Depotkosten pro Quartal abgebucht. Diese Kosten richten sich nach der Höhe der veranlagten Summe.

Hat man Immobilien in seinem Portfolio, so werden diese Gebühren nicht als Haltekosten bezeichnet, sondern als Erhaltungskosten, diese Gebühren dienen aber dem gleichen Sinn.

3. Finanzierungskosten
Wenn man Fremdkapital oder Derivate kauft, dann muss man auch die Finanzierungskosten mit einplanen. Für Privatanleger gilt, dass Fremdkapital teuere ist als Eigenkapital.

4. Opportunitätskosten
Diese Kosten fallen an, wenn man mittels einer anderen Form der Anlage eine bessere Verzinsung erreichen könnte. Hier lautet die Grundfrage immer, bringt meine Anlage mehr Geld als ich risikofrei erzielen kann? Ist die Höhe des Mehrbetrages das eingegangene Risiko wert? Wenn eine oder beide Fragen mit nein beantwortet werden, dann ist die bisher gewählte Asset-Klasse die richtige.

5. Leihkosten
Diese Kosten fallen nicht beim Kauf von Wertpapiere an, sondern nur dann, wenn man auf Leerverkäufe setzt. Man leiht sich Wertpapiere zu günstigen Preisen um sie in der Zukunft teurer zu verkaufen. Im Depot kann allerdings keine negative Aktienanzahl liegen, daher leiht man sich die Wertpapiere bei einer Bank aus.

Und für dieses Ausleihen der Papiere werden die Gebühren in der Regel zwischen 0,5 Prozent und 5,00 Prozent des Positionswertes belastet. Außerdem fallen dann noch Kosten für die Verbuchung der Titel und die Orderspesen an. Leerverkäufe lohnen sich daher nur, wenn man eine große Stückzahl kaufen will.

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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