Katie Melua und andere: Umweltbewusstsein ist schick!

vom 23.09.2007, 10:16 Uhr

Die 22-jährige georgische Sängerin Katie Melua, die mittlerweile in London lebt, zeigt ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein. Zwar ist sie nicht Politikerin geworden und rettet so die Welt - als sie dreizehn war, war das ihr Lebenstraum - aber mittlerweile appelliert sie als Sängerin an ihre Generation, mehr für die Umwelt und auch für die Welt zu tun.
Deswegen sammelt sie zum Beispiel Regenwasser, um ihre Blumen zu gießen, gibt an, Mehrwegflaschen zu benutzen, Altpapier und Glas zu sammeln und Energiesparlampen zu verwenden.
Auf Tourneen fährt sie in einem umweltfreundlichen Bus, der nur wenige Sprit verbraucht, und hat immer ein Klapprad dabei, um die Städte, in denen sie spielt zu erkunden. Privat fährt sie selten Auto, sondern benutzt oft die U-Bahn oder ruft sich ein Hybrid-Taxi. Sie besitzt zwar einen Alpha Romeo Spider, den sie aber nächstes Jahr gegen ein Hybrid-Auto eintauschen will. Das falle ihr zwar schwer, aber der Alfa verbraucht ihrer Meinung nach zuviel Sprit.
Des weiteren kauft sie oft Second-Hand-Kleidung und unterstützt so die Oxfam Shops, die von dem Erlös der verkauften Kleidung ja Hilfsprojekte unterstützen.

Auch andere Stars wollen mit gutem Gewissen etwas für ihre Umwelt tun. Salma Hayek beispielsweise kauft Obstschalen, die von Leuten in Nepal gefertigt wurden. Matt Damon lässt sich für 10 Cent pro Tag von greendimes.com von seiner Werbepost befreien - von dem Geld werden Bäume gepflanzt. Sienna Miller trägt ein "Menschen gegen Erderwärmung"-Shift, und auch Emma Watson, Naomi Campbell und Kevin Costner kaufen T-Shirts, deren Verkaufserlös an die Hungerhilfe in Afrika geht. Weitere Tipps nennen Stars wie Tyra Banks, Cameron Diaz und Jennifer Aniston in "The Green Book". Darin wird zum Beispiel empfohlen, Öko-Resorts statt normalen Hotels zu buchen.

Was haltet ihr von diesem "Umweltbewusstsein" der Stars? Ist es sinnvoll oder eher lächerlich? Tun die Stars genug oder müssten sie noch viel mehr tun?

» Pfeli » Beiträge: 140 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Naja, für mich ist das auch nur wirklich das, was schon im Titel steht - schick, nichts anderes.

Pfeli hat geschrieben:Zwar ist sie nicht Politikerin geworden und rettet so die Welt - als sie dreizehn war, war das ihr Lebenstraum - aber mittlerweile appelliert sie als Sängerin an ihre Generation, mehr für die Umwelt und auch für die Welt zu tun.

Klar weil es "in" ist, warum auch sonst, vor 5 Jahren wars Bin Ladens Osama, jetzt ist es der Klimaschutz der alle interessiert bis zum nächsten Hype - mit 13 wollte ich auch so einiges: Politiker werden, General, Hanfbauer in der Schweiz, Astronaut oder alles mögliche. Alsodem Lebenstraum trau ich mal nicht, bestimmt wollte sie auch Tierärztin und Pferdepflegerin werden - im Nachhinein kann man ja alles behaupten. Appellieren tut ja grad jeder, wer eigentlich nicht? Und naja, appellieren, ansonsten Wasser predigen, Wein trinken, genau wie dieser schienheilige Umweltschutz ohne etwas zu durchdenken.

1. Regenwasser um damit die Blumen zu gießen - bringt doch überhaupt nichts, was sie da an Wasser spart, vor allem in Lodnon, wo es gerne mal feucht ist. Man könnte das Wasser ja auch intelligent auffangen, durch Kollektoren jagen und überall im Haus verwenden, anstatt einen auf PseudoUmweltschutz zu machen.

2. Naja Recycling machen wir ja schon lange, schön dass es auch mal in anderen Ländern ankommt, dass noch besonders zu erwähnen ist eher peinlich, warum sagt sie nicht gleich: "Wir wollen auch bald das Wahlrecht für Frauen einführen".

3. Umweltfreundlicher Bus der wenig Sprit verbraucht, mja, ich würde sagen, ein Bus verbraucht mit am Meisten Sprit überhaupt, ob der nun 2 oder 5 Liter weniger schluckt ist da fast zu vernachlässigen.

4. Ein Hybrid-Auto ist kaum eine Vebresserung gegenüber einem normalen - am besten noch ein Hybridfahrzeug von einem europäischen Autobauer, denen man bereits nachgewiesen hat, dass sie kaum was bringen und die Werte größtenteils zusammengeschummelt sind, man muss ja nur mal sehen, was auf der IAA präsentiert wurde und was Umweltschutzverbände so postulieren. Hybrid Autos bringen also wenig - umweltfreundlich oder am umweltfreundlichsten wäre ein volleketrisches Auto wie der Tesla Roadster oder Lightning GT, am besten noch durch den eigenen Strom durch Solarzellen aufgeladen, so ist man auch relativ autark und hat ein Auto, was sogar jeden Lamborghini alt aussehen lässt und keine Umweltlüge darstellt.

5. Na das mit den Oxfam Shops, und wieviel von den Erlösen, wirklich ankommt, kommenteri ich jetzt mal nicht. Salma Hayek ist ja echt die beste, lässt ihre Körbchen in Nepal flechten. Da denke ich nur an Hagen Rether und die BioBanane: Die wird ökologisch korrekt in Afrika angebaut von hungernden Bananenbauern die den Markt befriedigen wollen und dann mit dem Flugzeug nach Europa gebracht und insgesamt ist das CO² Ticket einer solchen Banane so mies, daran denkt eben keiner - und Salma Hayek bekommt ihre Körbchen wohl kaum per Flaschpost mit Gehaltsabrechnung der Arbeiter oder auf einem Schilfboot geschickt. Vor allem: Obstschalen, ich mein, wieviel machen die von ihrem Gesamtvermögen aus, oder anders gefragt - wieviel Geld gibt man den für Obstschalen aus und wieviel Geld für andere Sachen, sie kauft sich ja kaum 1.000 Obstschalen als nicht ganz arme Frau pro Monat, sonst könnte sie ja bald ein Haus aus Obstschalen errichten.

Die ganzen anderen "Stars" und ihr Engagement ist genauso lächerlich, ein Tropfen auf den heißen Stein, sie kaufen T Shirts, spenden 10 Cent am Tag, schreiben Bücher, andenen sie natürlich nichts verdienen *zwinker*. Das ist alles ein recht schlechter Witz und mehr als scheinheilig - wenn ich soviel Geld habe und dann und wann mal ein T Shirt kaufe oder am Tag 10 Cent, also im Jahr 36, 50 Dollar spende und nebenbei Millionen umsetze ist das einfach nur lächerlich - da haben ja selbst Henry Ford oder andere Großindustrielle mehr für den Umweltschutz getan, indem sie einfach mal so große Waldgebiete zu einem in ihren Augen Spottpreis von 10.000 oder 100.000 Dollar aufgekauft haben. Okay Ford war zuerst nicht vom Umweltschutz getrieben, sondern von Profitgier, aber im Nachhinein war er so der Begründer der ersten privaten Naturschutzparks.

Also Das Umweltbewußtsein der Stars ist mehr als lächerlich und scheinheilig, und ist nur ein vorgetäuschter Hype - umweltbewusst wird man nicht nur durch ein Hybridauto und Regenwasser im Garten, sondern durch aktives Umdenken und anders Verhalten. Für mich gibt es nur sehr wenige wirklich umweltbewusste Stars - und man mag sich wundern, diese hängen das nicht an die große Glocke und reiben jeden unter die Nase was für ein tolles Ökohaus sie haben und wie grün-alternativ sie leben oder immer betonen, dass sie einmal im Jahr ein handgeknüpftes Obstkörbchen kaufen müssen oder ein T Shirt, welches in der Kleiderkammer vertaubt, neben der Pfadfinderschokolade.

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