Die Linke - was ist an dieser Partei so schlimm?

vom 18.05.2009, 18:19 Uhr

Gerade jetzt im Wahlkampf höre ich doch von den ein oder anderen Leuten, dass sie die Linken auf gar keinen Fall wählen würden. Die Linken werden dann oft als asozial etc. abgestempelt die auf gar keinen Fall an die Macht kommen dürfen.

Doch warum soll die Linkspartei denn so schlimm sein? Was genau haben denn so viele Leute gegen diese Partei? Ich kenne mich mit Politik nicht besonders gut aus, daher kommt hier nicht mit Bild-Zeitung Parolen und wenn möglich auch nicht mit Halbwissen.

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich mich mit Politik auch nicht besonders gut auskenne. Aber ich denke, dass viel Die Linke als so schlimm bezeichnen, da ihre Anhänger auch oft eine hohe Gewaltbereitschaft zeigen. Daher denke ich, dass man die NPD und Die Linke in gewisser Weise vergleichen kann. Nur, dass beide Parteien in die entgegen gesetzten Richtungen arbeiten.

Sicher, meinen die Menschen das damit, wenn sie sagen, dass sie die Linke auf keinen Fall wählen würden. Anders kann ich mir das auch nicht erklären. Aber wie gesagt, habe ich auch nicht gerade die Ahnung, was politische Dinge angeht.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Also was ich persönlich schlimm finde, und das ist wirklich nur meine eigenen Meinung, ist, dass die Linken, wie schon gesagt, ein leichten Hang zur extremen haben. In der Geschichte, hat sich gezeigt, dass Linksradikale mindestens genauso gewaltbereite sind wie Rechte. Um ein paar Beispiele von linken Terrorregime zu nennen, die man auch kommunistisch nennt: UDSSR, DDR, VR China.

In guten Erinnerungen hat man diese Staaten ja nicht. Ich unterstelle den Linken nicht, die hätten die Absicht, so etwas in der Art aufzubauen, doch haben sie schon eine gewisse Tendenz in diese kommunistische Richtung. Mao Tse Tung, ein Revolutionär in China, hat den Tod vieler Millionen Menschen auf seinem Gewissen. Und das liegt dann z.B. an Misswirtschaft oder der Großen Kulturrevolution. Aber auch die BRD gehörte ja während des kalten Krieges dem Westblock an, die den Kommunismus verurteilten.

Ein anderer Grund, warum die Linken als asozial abgestempelt werden, ist sicherlich an ihrem Wahlprogramm anzuhängen. Generell kann man sagen, dass das so ein Robin Hood Denken ist. Den Reichen nehmen, den Armen geben. Ist jetzt sehr pauschal gesagt, aber vom Grundmuster her kann man das so salopp sagen.

So, logisch wäre jetzt, dass viele Arme Menschen diese Partei wählen oder ihr beitreten. Aber Arm = Ungebildet, Gewalttätig. Daraus ergibt sich dann auch dieses Denken. Das ist alles sehr pauschal gesagt, und sicher gibt es noch mehr Gründe in dem Zusammenhang, aber vom Prinzip her stimmt das schon

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» Schweinebraten John » Beiträge: 181 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Erstmal zu Nelchen: Die Linke und die NPD haben in der Tat gewisse Parallelen, aber auch gravierende Unterschiede, die dann die Bezeichnung rechts bzw. links mit sich führen. Beide Parteien fordern einen Mindestlohn und deutlich höhere Sozialleistungen. Jedoch ist die NPD für einen nationalen Sozialstaat, während die Linke deutlich offener gegenüber Ausländern, Migranten und auch der EU ist. Das die Anhänger der Linken Gewaltbereitschaft zeigen ist völliger Schwachsinn.

Es lässt sich höchstens in Ansätzen die Antifa, die versuchen den Faschismus, sprich die NPD und deren Sympathisanten zu bekämpfen, als gewaltbereit bezeichnen, wobei dies gewiss nicht für die Mehrheit gilt. Rechte und linke Gewalt gleichzusetzen ist meiner Meinung nach ebenfalls falsch, aber das müsste in einem weiteren Thema diskutiert werden.

Die größte Abneigung begründet sich darin, dass viele Mitglieder der SED nach dem Fall der Mauer ihren Weg in die Linke gefunden haben. Demnach wird die Linke oft für eine Partei gehalten, die versuche so etwas wie DDR wieder zu errichten. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Linke für unfähig gehalten wird eine Regierung zu bilden, was sie aber auch gar nicht möchten. Die Forderungen der Linken seien unbezahlbar, nicht umsetzbar, utopisch und reiner Populismus.

Die sozialen Werte, die die Linke vertritt mit einem höheren Maß an sozialer Gleichheit, stimmen denen von Bürgern auf höheren sozialen Leveln nicht überein, da diese um ihr Geld fürchten - irgendwoher muss das Geld schließlich stammen.

Als die Grünen angefangen haben Politik zu machen, war ihr Ruf ähnlich. Sie wurden von den etablierten Parteien geächtet. Niemand konnte sich vorstellen mit der Partei zu regieren. Heute ist sie vollständig in der politischen Landschaft angekommen. Ähnlich wird es wohl mit der Linken in ein paar Jahren/Jahrzehnten auch sein, wenn sie sich nicht selbst zerlegt hat. Momentan sieht es intern nicht sonderlich pralle aus. ;)

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» mich » Beiträge: 665 » Talkpoints: 2,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich bin zwar kein Sympathisant der Linken und wähle eine andere Partei da ich dem demokratischen Sozialismus nicht als Lösung aller Probleme ansehe - aber was man hier wieder lesen muss, da zweifelt man wieder am gesunden Menschenverstand, nach Bildung gehe ich lieber nicht...

Nelchen hat geschrieben:Aber ich denke, dass viel Die Linke als so schlimm bezeichnen, da ihre Anhänger auch oft eine hohe Gewaltbereitschaft zeigen.

So ein Schwachsinn! Die Linkspartei hat genauso viel gewaltbereite Anhänger wie die CDU/CSU, Grünen, FDP und SPD, je nachdem sogar weniger.

Nelchen hat geschrieben: Daher denke ich, dass man die NPD und Die Linke in gewisser Weise vergleichen kann.

Der nächste geistige Aussetzer - wie gesagt, mir ist die Linkspartei aus verschiedenen Gründen suspekt, aber befass Dich mal mit dem für was die NPD steht und wie sie auftritt und mit der Linkspartei. Genauso gut kannst Du sagen, die CDU/CSU unterscheidet ja nicht viel von der NSDAP, schließlich haben sie mit ihrer Vorgängerpartei Hitler erst möglich gemacht, da muss das ja auch gleich sein...

Die Aussage ist so dumm, da gehe ich nicht mal weiter drauf ein - aber danke für den Witz!

Nelchen hat geschrieben:Ich muss sagen, dass ich mich mit Politik auch nicht besonders gut auskenne.

Wenn man keine Ahnung, hat einfach mal... :wink:.

@Schweinbraten John: Man sollte schon soviel politische Bildung haben um "die Linke", die ein breites Spektrum von der RAF bis zur SPD umfasst von der Linken zu unterscheiden.

Schweinebraten John hat geschrieben:Um ein paar Beispiele von linken Terrorregime zu nennen, die man auch kommunistisch nennt: UDSSR, DDR, VR China.

[...]doch haben sie schon eine gewisse Tendenz in diese kommunistische Richtung.

:lol: - also Ahnung hast Du nicht, entschuldige. Die DDR war mit Sicherheit vieles, aber kein Terrorregime. Diktatur ja, Terror: träum weiter - oder bilde Dich.

Und die in der Linkspartei, die den Kommunismus wollen sind zum Glück in der Minderheit, auch wenn ich mich jedesmal frage warum die diesen Wurmfortsatz immer noch mit sich rumschleppen wenn das mehrheitlich in der Partei abgelehnt wird. Mal abgesehen davon gibt es große Unterschiede zwischen Kommunismus, Sozialismus, demokratischer Sozialismus (wofür die Linkspartei steht).

Wirklich lächerlich was Du äußerst, mal abgesehen davon dass Armut und Gewalttätigkeit nicht Hand in Hand gehen. Komischerweise sind gerade die, die auf den Straßen Krawall machen oder in Terrororganisationen abdriften sogar Akademiker. Hoffentlich leidet dein Weltbild jetzt nicht noch mehr. Arme Menschen sind oft viel zu paralysiert um überhaupt zu politischer Gewalt überzugehen.

@mich: Ja, aber die Komiker in der Antifa wollen auch nicht wirklich etwas mit der Linkspartei zu tun haben, die ist ihr einfach nicht radikal genug. :wink:

Dass der Linkspartei immer noch das SED Image nachhängt sehe ich genauso, auch wenn das auch Schwachsinn ist, da der Großteil der ehemaligen SED Mitglieder im wahrsten Sinn des Wortes "ausgestorben" ist und die Linke mit der SED nichts mehr gemein hat außer, dass dies mal die Vorvorgängerpartei war.

Dass die Linken nicht in die Regierung wollen, naja - sie haben ja durchaus erfolgreich in mehreren Länderregierungen mitregiert, sie wollen nur nicht um jeden Preis an die Macht. Das liegt wohl vor allen Dingen daran, dass man hier Angst vor den eigenen Wählern hat, die natürlich von einer Regierungsbeteiligung der Linkspartei erwarten, dass die ihre Versprechen einlösen werden. Und so ist es für die Linke auch schön bequem: So kann man immer weiter schön was versprechen und am Ende sagen: "Tja, leider lässt man uns ja nicht...".

Ansonsten sehe ich es fast so wie mit den Grünen - die hat man jahrelang auch nicht akzeptiert, ähnlich ist es bei der Linkspartei. Immerhin ist sie ja schon auf Länderebene durchaus als Koalitionspartner etabliert und dort in der Realpolitik angekommen. Ähnlich war es ja bei den Grünen, auch hier ging das "Großwerden" auf Länderebene der Regierungsbeteiligung auf Bundesebene voraus.

Julian hat geschrieben:Die Linken werden dann oft als asozial etc. abgestempelt die auf gar keinen Fall an die Macht kommen dürfen.

Ich hab ja schon vieles über die Linkspartei gehört, aber asozial? Wo ist denn da der Sinn? Da herrscht wohl wieder Dummheit statt Ahnung vor (ich grübel grad echt, wie man auf so eine Aussage kommen kann).

Warum die Linkspartei in der Regel nicht als "gute Partei" angesehen wird ist im Grunde die Ungebildetheit vieler die hier vorherrscht (siehe Thread :lol:), da die Linke eben nach wie vor mit einem schlechten Image zu kämpfen hat dass sie ihrer Ossi Vergangenheit zu verdanken hat. Dazu kommen die Forderungen die sie immer raushaut, die teils zwischen guten Ansätzen und oft Polemik schwanken (meine Meinung). Dazu kommt, dass sich die Linkspartei ein paar Dinger wie mit Bisky geleistet hat die mehr ein Geschenk an die eigene Basis waren anstatt das Image aufzupolieren.

Ob die Linken es besser machen würden ist im Grunde nur Ansichtssache - der demokratische Sozialismus funktioniert eben nur unter bestimmten Umständen so wie man es sich "wünscht" ähnlich dem "freien Kapitalismus" nach Adam Smith. Das kann gut gehen, muss es aber nicht. Dazu kommt, dass Sozialismus im Grunde nur funktionieren kann, wenn dieser nicht nur in einem Staat sondern zumindest großflächig über mehrere Länder hinweg umgesetzt werden kann. Da gibt es rein vom Ansatz also mehrere Hürden, die zwar nicht unmöglich hoch sind, aber doch immer noch hoch genug - was meiner Meinung nach von der Linkspartei unterschätzt wird.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 10.02.2017, 13:53, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Urgs, also die Linken mit den Rechten zu vergleichen finde ich schon arg äh dämlich?! Ich meine, die rechten Parteien sind eigentlich recht harmlos und mit ihrem 'Programm' würden sie, selbst wenn sie jemals so viele Anhänger haben sollte, dass sie in den Bundestag gewählt werden, niemals umsetzen. Das sind einfach ein Haufen gestörter Leute mit utopischen Vorstellungen, die ich z.B. nicht ernst nehme. Damit beschäftige ich mich nicht.

Ich denke, die Linke wird in der Öffentlichkeit häufig deshalb als 'gefährlich' bezeichnet, weil sie gesellschaftsfähiger ist als beispielsweise die NPD und wesentlich größere Anerkennung genießt. Ich mag keine Extremen, egal wohin sie gehört. Und es lässt sich nun mal nicht leugnen, dass die SED für einige Tote durch Schießbefehle an der Mauer verantwortlich ist.

Das ist etwas, was man eben auch nicht vergessen sollte und das ist jetzt heute eben eine Partei, die es geschafft hat, dass das vergessen wurde von den meisten Wählern. Trotzdem finde ich sie nicht gefährlich, weil mir dazu einfach ein Anhaltspunkt fehlt. Was macht sie denn so gefährlich?! An ihrem Programm erkenne ich ehrlich gesagt nichts, was mich sonderlich stutzig macht. Ich mag die Linken nicht besonders, was vor allem an ihren Mitgliedern liegt, und würde sie nie wählen, aber das liegt eher nicht daran, dass ich sie gefährlich finde.

Die Linken mit der NPD zu vergleichen ist aber leider wirklich nicht besonders schlau. Und WENN man es schon tut, dann vielleicht wenigstens mit einer Begründung?!

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich muss mir nicht vorhalten, politisch ungebildet zu sein. Das kann ich durchaus selber machen. Aber meine Aussage war nicht: „Die Linke“ als Partei als eine kommunistische Partei darzustellen. Mir ist der Unterschied zwischen Sozialismus und Kommunismus, von mir aus noch demokratische Kommunismus, durch aus klar, auch wenn die Übergänge fließend sind. Ich habe allerdings das Gefühl, dass sich da jemand so schlau vorkommt, dass er an allem was auszusetzen hat und vielleicht vorsichtig formulierte Worte in die Extreme deutet.

Wirklich lächerlich was Du äußerst, mal abgesehen davon dass Armut und Gewalttätigkeit nicht Hand in Hand gehen. Komischerweise sind gerade die, die auf den Straßen Krawall machen oder in Terrororganisationen abdriften sogar Akademiker. Hoffentlich leidet dein Weltbild jetzt nicht noch mehr. Arme Menschen sind oft viel zu paralysiert um überhaupt zu politischer Gewalt überzugehen.

Was soll das bitte schön heißen? Habe ich gesagt, dass Arm gleich Gewalt ist? Ja, natürlich habe ich das, deswegen kannst du ja auch so toll schreiben. Die Frage war, warum die Linkspartei kein gutes Image hat. Ich nenne ein Klischee, dass von mir nicht genährt wird, aber eine Antwort auf die Frage ist. Wenn ich sage, dass es Leute gibt, die am Nationalsozialismus festhalten, bin ich dann ein Nazi, der gesagt hat, Hitler ist toll? Ich muss doch sehr bitten.

Aber ich, der reiche Snob, bin ja viel zu ungebildet, um arme Menschen zu verstehen. Die sind ja auch paralysiert. Dasselbe gilt für den Vergleich mit NDP und Linke, wobei ich mit Linke jetzt auch die Partei meine. Mir ist schon klar, dass es nicht die Linke gibt, aber in Erinnerung an die Reichtagswahl von 1933 gab es keine Straßenschlachten. Da war alles so ruhig wie immer, die SA lief Blumen werfend durch die Straßen. Mir liegt es fern, der Linken Gewaltbereitschaft vorzuwerfen, da müssten sie schon ein gehöriges Stück aufholen, um mit der NPD gleichzuziehen.

Aber der RAF Gewaltbereitschaft abzustreiten ist hier hoffentlich noch keinem in den Sinn gekommen. Was ich meine, ist, dass Menschen mit der Linken manchmal solche Extremen assoziieren. Und diese sind nun mal nicht weniger schießfreudig als das rechte Pendant.

also Ahnung hast Du nicht, entschuldige. Die DDR war mit Sicherheit vieles, aber kein Terrorregime. Diktatur ja, Terror: träum weiter - oder bilde Dich.

Aus deiner Aussage schließe ich, dass die VR China ein Terrorregime ist, die DDR aber viel sauberer. Ja, OK, die ist ja auch viel schlimmer als die DDR. Nur weil die Bevölkerungszahl keine 7stelligen Opfer zulässt, ist sie natürlich viel besser. Toleranz und Offenheit waren ihre Spezialität, oh, nein, warte, ich muss mich ja bilden. Gut, dass du das sagst, ich habe mein Unwissen noch gar nicht bemerkt.

Niemand vergleicht die Linkspartei damit. Aber wenn man oder ich zumindest an Links denke, dann habe ich schlachte Erfahrung, aus persönlich familiärem Hintergrund, und ich bin damit sicher nicht alleine. Wenn du jetzt also sagen möchtest, dass ich mit Politik nichts am Hut habe, würdest du mir vorwerfen, dass ich nicht an meine Vergangenheit denke. Ja, stimmt, dass mache ich auch nicht, ich vergesse Erschießungen ja auch schon immer nach ein paar Stunden. Was interessieren mich da Vergangenheit von Stasi oder KDP?

Ich höre mir hier vielleicht vieles an, aber nicht, dass man mir auf Basis von reininterpretierten Sachen, die ich natürlich wörtlich so gesagt habe, politisches Halbwissen vorwirft. Danke schön.

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» Schweinebraten John » Beiträge: 181 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Schweinebraten John hat geschrieben:Ich muss mir nicht vorhalten, politisch ungebildet zu sein [...] demokratische Kommunismus

:lol: - es gibt überhaupt keinen demokratischen Kommunismus. Wüsstest Du was Kommunismus ist, wäre Dir das auch klar. Demokratie wie wir sie verstehen ist maximal im Sozialismus möglich (wenn überhaupt). Und da ist nichts mit fließenden Übergängen, der nächste Fehltritt: Kommunismus / Sozialismus spaltet sich in soviele verschiedene Interpretationen auf wie "Lieberalismus" oder "Christen", die teils in absoluter Unvereinbarkeit zueinander stehen. Was denkst Du, warum es hier zahlreiche Unterströmungen gibt wie Maosimus, Leninismus, Stalinismus, Marxismus usw.. Als Tipp: Die richten sich danach, wie die jeweiligen "Führer" mal eben den Kommunismus interpretierten.

Schweinebraten John hat geschrieben:Aber der RAF Gewaltbereitschaft abzustreiten ist hier hoffentlich noch keinem in den Sinn gekommen. Was ich meine, ist, dass Menschen mit der Linken manchmal solche Extremen assoziieren. Und diese sind nun mal nicht weniger schießfreudig als das rechte Pendant.

Gut, dann habe ich Dich an dem Punkt falsch verstanden.

Schweinebraten John hat geschrieben:Aus deiner Aussage schließe ich, dass die VR China ein Terrorregime ist, die DDR aber viel sauberer. Ja, OK, die ist ja auch viel schlimmer als die DDR. Nur weil die Bevölkerungszahl keine 7stelligen Opfer zulässt, ist sie natürlich viel besser.

Sorry, aber das politische System der VR China und der DDR sind zwei völlig verschiedene. In der DDR gab`s wenigstens noch Freiheiten, wenn auch stets schön eingeschränkt - vergleichst Du die Freiheit und Rechte die DDR Bürger genossen mit denen anderer "linker" Staaten haben diese immernoch am meisten davon gehabt. In der VR China gibt`s nur eine Richtung, in die man gehen kann, Abweichler werden da systematisch ausgemerzt.

Klar, verglichen mit Deutschland und dem was wir heute genießen ist das immernoch wie ein Rennpferd gegen einen Ackergaul antreten zu lassen. Aber Terrorregime, wo die Bürger ihren Staat, dessen absolute Willkür und um ihr Leben fürchten und Diktatur, wo sie von diesem "nur" schikaniert werden wenn sie nicht mitziehen, dass ist individuell gesehen für viele ein bedeutender Unterschied.

Schweinebraten John hat geschrieben:Ja, stimmt, dass mache ich auch nicht, ich vergesse Erschießungen ja auch schon immer nach ein paar Stunden. Was interessieren mich da Vergangenheit von Stasi oder KDP?

Ja was denn nun: SED, KPD, Stasi? Wovon redest Du überhaupt? Wie gesagt, mach Dich mal schlau über Unterschiede!

Mal abgesehen davon wurde jeder der bei einem Grenzübertritt erschossen wurde nach damaligem Recht zurecht erschossen (illegaler Grenzübertritt) - das mag für viele ja immernoch ein Ding der Unmöglichkeit sein, aber das war damals und heute kein Geheimnis. Wenn ich heute mit einer gezogenen Pistole auf einen Polizisten oder die Kanzlerin oder den US Präsidenten zurenne und sich dann meine Angehörigen beschweren warum ich denn erschossen wurde - da hält einen heute auch jeder für bekloppt. Und damit muss ich auch schon rechnen, wenn ich nur (ohne jemanden zu bedrohen) in bestimmte Sperrbezirke (wie damals eben die Grenze) eindringe. Da wird auch erst geschossen, dann gefragt.

Und ich seh`s an meiner Familie: Es gab auch genug Menschen, die sich halt 1 - 2 Jahre haben schikanieren lassen um dann auszureisen - wer das lieber schneller und illegal haben wollte, tja, der musste halt damit rechnen dass nicht lebend zu schaffen. Soviel zu den persönlichen Schicksalen. Ich bin kein Sozi / Kommi, aber bei sowas muss ich echt jedesmal die Augen verdrehen wie manche da versuchen "Unrecht" aus dem Himmel zu reden...

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Dann versuche ich auch mal, nicht abzuschweifen. Meiner Meinung nach kann das wofür die Partei Die Linken stehen, einfach nicht fuktionieren. Das wofür sie stehen, der Sozialismus, auch wenn sie das nicht so offen sagen, kann einfach nicht funktionieren. Das wurde ja durch diverse Experimente in der Geschichte bewiesen.

Hauptproblem ist, meiner Meinung nach, das Streben nach der Umverteilung von "reich" zu "arm", was die Linke ja im Wahlkampf anhand ihrer Plakate unter Beweis gestellt hat. Zu glauben, dass die reicheren Bürger sich einfach so gefallen lassen würden, dass man ihnen im großen Stil durch Steuern oder wie auch immer, ihr Geld zu reduzieren versucht, ist schon wirklich naiv.

Auch Unternehmen werden sich aus Deutschland zurückziehen oder garnicht erst ansiedeln, wenn die von den Linken angestrebte Unternehmenssteuer in Kraft treten würde. Gerade für Mittelständische Betriebe wäre das schwer machbar und viele könnten sich sicher nicht halten.Die Folge wäre dann eine noch weiter zunehmend Arbeitslosigkeit in Deutschland.

Firmen hätten kaum mehr Gelegenheit Gewinn zu erwirtschaften von dem sie auch die Früchte tragen könnten. Dies wiederum unterbindet jeglichen Anreiz für die jüngeren Generationen der Unternehmer sich überhaupt selbstständig machen zu wollen. Was der Wirtschaft ebenso nicht zugute kommen würde.

Deutschland befindet sich in einem Zustand in dem Veränderung eintreten muss aber die Linke ist sicherlich nicht die Partei, die das umsetzen könnte. Ich halte auch sehr wenig vom Populismus, den diese Partei an den Tag legt.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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