Krebsabstrich beim Frauenarzt

vom 07.05.2009, 09:49 Uhr

Hallo!

Jedesmal, wenn ich zur halbjährlichen Frauenarztuntersuchung gehe, wird auch ein Krebsabstrich gemacht und jedesmal heisst es, "Wenn sie nichts von mir hören, ist alles in Ordnung. Ansonsten rufe ich sie an". In der Zeit nach dem Frauenarztbesuch, schrecke ich immer auf, wenn das Telefon geht und habe Angst, dass es mein Frauenarzt ist.

Kennt ihr das Angstgefühl auf einen Befund zu warten, der eventuell nicht so ausfällt, wie ihr denkt oder hofft? Ich habe immer große Angst, dass der Krebsabstrich positiv sein könnte und schrecke immer zusammen, wenn das Telefon klingelt und würde dann am liebsten auch nicht dran gehen. Aber ignorieren bringt ja auch nichts. Zum Glück war bisher nie ein Anruf vom Frauenarzt dabei. Aber die Angst bleibt nach jedem Frauenarztbesuch.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich gehe auch regelmäßig zum Frauenarzt, jedoch muss ich sagen das ich keinerlei Angst habe, das irgendwas nicht in Ordnung sei. Ich versuche diesen Termin zwar immer vor mir her zu schieben, aber das nicht aus Angst sondern weil ich es überhaupt nicht mag mich auf diesen Stuhl zu legen und zu dem tut es auch manchmal weh wenn dieser Abstriche gemacht wird.

Ich denke in der heutigen Zeit brauch man keine Angst mehr haben denn fast alles ist heilbar und wenn du diese Untersuchung regelmäßig machst, kann es ja im schlimmsten Fall sehr früh erkannt werden. Also hab nicht immer so viel angst, das tut dir nicht gut.

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» SusiSahne » Beiträge: 108 » Talkpoints: 6,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo Diamante!

Ich muss sagen, dass ich da eigentlich recht locker bin. Ich gehe zum Frauenarzt, lass die Untersuchung machen und habe es dann auch schon wieder vergessen. Daher würde ich aus allen Wolken fallen, wenn plötzlich ein Anruf der Praxis käme, dass ich nochmal kommen müsste.

Ich rechne eigentlich jedes mal damit, dass ich keinen Anruf bekomme und das alles in Ordnung ist. Ich habe mir auch noch nie Sorgen darüber gemacht, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte. Ich denke, dass man sich so ja auch nur selbst verrückt macht. Gut, mit 25 bin ich ja auch noch nicht so alt und vielleicht verändert sich meine Einstellung dazu noch, wenn ich älter werde. Ich habe auch schon direkt vor der Nase mitbekommen, wie es ist, wenn man Gebärmutterhalskrebs hat. Deswegen sehe ich die Vorsorge auch als sehr wichtig an und gehe auch regelmäßig dorthin.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



So schreckhaft bin ich da nicht veranlagt. Wenn das Telefon klingelt rechne ich mit allen möglichen Anrufern, aber mit Sicherheit nicht, das sich meine Frauenärztin da meldet. Selbst wenn es die Praxis wäre würde ich da im ersten Moment nichtmal was schlimmes denken.

Oder bist du vielleicht erblich vorbelastet, was krebs angeht, das du dir da soviele Gedanken machst, wenn die Untersuchung gemacht wurde?

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Hallo!

Nein, ich bin nicht erblich vorbelastet. Aber schon der Gedanke, dass es sein könnte, dass ich was habe und dass der Frauenarzt auch nur anruft, wenn etwas ist, das macht mich schon nachdenklich. Deswegen hoffe ich eigentlich immer in der zeit nach dem Abstrich, dass dann das Telefon einfach nciht klingelt und ich bibber der Zeit entgegen, wo man dann Entwarnung geben kann.

Ich finde auch, dass so ein Befund am Telefon immer was komisches hat. Selbst, wenn der Arzt nicht am Telefon sagt, dass Krebs gefunden wurde, sondern nur sagt, dass ich in die Praxis kommen soll ist doch schon ein blödes Gefühl. Denn wenn nichts wäre würde er ja nciht anrufen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hi!

Ich schätze wenn ich erblich belastet wäre wie du. Hätte ich dann auch immer ein komisches Gefühl, die erste Zeit wenn jedes mal das Telefon schellen würde. Kannst du nicht mit deinen Frauenarzt darüber reden, das ihr das anderes machen könnt z.B. das du eine Woche nach der Untersuchung kurz vorbei kommen könntest und mit ihm darüber redest.

Da ich ja nicht vorbelastet bin denke ich meisten schon 2 Tage später garnicht mehr an die Untersuchung. Ich schätze das liegt auch an meinen Alter, ich bin gerade 28 Jahre alt und mache und will mir noch keine Gedanken über Krebs machen. Was aber später mal ist keine Ahnung.

» ys1980 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 5,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das Gefühl kenne ich. Vom Frauenarzt auch, allerdings auch vom Blutspenden. Ich war früher regelmässig Blutspenden (derzeit bin ich schwanger, weshalb ich nicht darf) und da würde man einen Brief bekommen wenn etwas nicht in Ordnung ist.

Zweimal schon ist es mir passiert das ein oder zwei Wochen später ein Brief von der Uni in meinem Briefkasten lag und mir das Herz schon in die Hose sackte, bis ich mit zitternden Händen den Brief dann auf hatte und dort nur über irgendwas informiert wurde oder geschrieben wurde ich solle doch mal wieder spenden kommen (das hat sich dann wohl überschnitten gehabt). Zuerst dachte ich aber auch eher an schlimmere Dinge.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo Diamante, ich kann dich da voll verstehen, da finde ich die Regelung meines Arztes besser, da soll ich nämlich immer nach einer Woche anrufen und fragen, wie der Befund war. So sitzt man zu Hause nicht wie auf heizen Kohlen und schreckt immer hoch. Ich bin leider auch erblich von beiden Elternteilen vorbelastet und da würde mich so eine Warterei schon sehr fertig machen.

Bitte doch nach dem nächsten Besuch, dass du anrufen kannst, wie der Befund war, weil dich das Warten auf den "Nichtanruf" zu sehr belastet, vielleicht lassen sie sich ja drauf ein, wird dann zwar als Ausführliche Beratung, auch telefonisch in Zahlung gestellt, aber du hättest diese Belastung nicht mehr.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich bin zwar auch erblich vorbelastet aber richtig Sorgen mache ich mir deshalb nach einer Untersuchung beim Frauenarzt nicht. Ich denke mir immer wenn wirklich mal etwas sein sollte dann hat man es früh erkannt und dann kann man meistens auch noch was dagegen tun. Deshalb gehen wir ja jedes halbe Jahre dahin.

Mach dir nicht zu viele Sorgen denn auch das tut dir und deinem Körper nicht gut.

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» lissy02 » Beiträge: 621 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich keine Angst habe vor oder nach dem Frauenarzt-Termin. Ich bin mir dessen absolut bewusst, dass immer etwas sein könnte und dass es auch Krebs sein könnte. Aber ich sehe das alles relativ nüchtern, muss ich sagen. Ich habe schon einige Krebspatienten begleitet und ich weiß, was auf mich zukommen würde. Sicherlich keinesfalls etwas Schönes, weiß Gott, aber wenn einem etwas bekannt ist, dann nimmt das die Angst. Ich wüsste, was ich erwarten müsste und was Ammenmärchen sind. Ich wüsste um meine Chancen und was man tun könnte oder eben nicht mehr. Das beruhigt mich!

Ich weiß, dass es mein Leben komplett verändern würde, wenn ich eine Chemo bräuchte. Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen, Schwäche, Zerstörte Schleimhäute, Gewichtszu- und abnahme, Anfälligkeit für Infektionskrankheiten und und und. Aber ich habe all das schon mehrfach gesehen und miterlebt, ich habe das schon bei anderen mitgelitten und mich daran gewöhnt. Ich kenne es. Krebs ist für mich kein mysteriöses Monster mehr. Ich würde genauso körperlich leiden wie alle anderen auch, das kann einem natürlich keiner nehmen, aber ich wüsste, mit wem ich es zu tun hätte und Krankenhaus und Co. sind ja mein Arbeitsplatz. Es gibt für mich keinen Grund deshalb Angst zu haben.

Natürlich mache ich mir Gedanken, was wäre wenn. Aber ich mache mich nicht verrückt. Wenn es mich trifft, könnte ich es nicht ändern. Schlimmer stelle ich es mir für Leute vor, die wirklich keine Ahnung haben, was jetzt passiert, die Krebs nur aus dem Fernsehen kennen und die noch nie im Krankenhaus waren, die noch nie mit dem Tod konfrontiert waren, die einfach nicht daran gedacht haben. Angst ist immer größer, wenn die Ursache eine große Unbekannte ist. Sie wird kleiner, wenn man sich vertraut macht mit den Dingen, das ist einfach so.

Ich weiß, dass ich z.B. an einem Ovarialkarzinom, dem Eierstockkrebs, wahrscheinlich sterben würde. Aber vor dem Tod an sich habe ich keine Angst, auch nicht vor der Behandlung, sollte ich ihr zustimmen. ich hätte Angst, dass ich dann noch zu viele Pläne offen stehen hätte, die ich bis zum heutigen Tag vor mir hergeschoben habe und dann auch nicht mehr erfüllen kann.

Mein großes Problem sind die Sorgen, die ich mir um meine Freunde, Familie und Bekannten mache. Wenn die auf Befunde warten, dann habe ich auch richtig Angst. Dann ist jeder Tag zu viel. Dann wüsste ich zwar auch, was auf sie zukäme, wenn es denn so wäre, aber das wünsche ich ihnen wirklich nicht! Außerdem soll bitte keiner vor mir sterben, egoistisch, aber so bin ich in dieser Hinsicht. Das wäre schlimm.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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