Pädagogische Konzepte - Offenes Konzept

vom 27.04.2009, 11:59 Uhr

Hallo, ich absolviere eine Ausbildung zur Erzieherin und spreche momentan in der Klasse pädagogische Konzepte durch. Ich habe das "offene Konzept".

Vielleicht könnt ihr mir einmal sagen, wass die Merkmale sind? Woher kommt dieses pädagogische Konzept? Wer war der "Gründer" bzw. von wem ging die Idee aus? Seit wann gibt es dieses pädagogische Konzept? Wie sieht das Bild vom Kind dabei aus? Was ist die Rolle des Erziehers? Bedeutung der Spiel- /Lernmaterlialien/ des Spiels? Bedeutung der Raumgestaltung?

» SeinePrinzessin » Beiträge: 67 » Talkpoints: 0,00 »



Was ich gefunden habe im Net (Ausbildung ist ja schon lang her und ich bin ja jetzt in anderem Berufsfeld tätig), ist der Begründer Janusz Korczak. Ich habe einen interessanten Link gefunden, der deine Fragen erklären könnte: Klick.

Was mir noch hängen geblieben ist:
- Viel Elternarbeit, also Eltern in die Entwicklungsschritte der Kinder und ins Geschehen des Kindergartens aktiv einbinden.
- Gruppenübergreifende Spielräume
- Offenes Büro (Kinder haben Zugang zum Büro der Kindergartenpädagogin und können auch das Telefon abnehmen, so ca: Hier ist Kindergarten xxx, Sie sprechen mit xxx, welche Tante wünschen Sie?

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 27.04.2009, 21:30, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich beginne demnächst wieder in meinem Kindergarten zu arbeiten und wir arbeiten dort auch nach dem offenen Prinzip! Auch ein guter Link zu dem Thema ist: Klick.

Nun zu meinen Erfahrungen mit dem Konzept. Ich habe bereits zwei Jahre nach diesem Konzept gearbeitet und bin sehr begeistert davon. Die Kinder kommen morgens in ihre Stammgruppe und versammeln sich um 9:15 in einem Morgenkreis. Dort wird dann gesungen und Fingerspiele gespielt. Dann wir den Kindern erzählt, welche Aktivität in welcher Gruppe statt findet. Jedes Kind darf sich dann in eine Gruppe wünschen und bekommt eine farbige Karte mit.

Diese farbige Karte dient dazu, dass alle Pädagogen wissen, in welche Gruppe die Kinder gehören und wieviele "fremde" Kinder in der eigenen Gruppe sind. Zusätzlich gibt es in jeder Gruppe ein Magnettafeln mit Magneten auf denen die Zeichen der Kinder sind. Das Kind klebt seinen Magnet zu der Gruppe in die es gehen möchte, sodass die Kindergärtnerin immer weiß, wo die eigenen Kinder gerade sind.

Von 9:30 bis 10:30 findet dann das Bildungsangebot statt und die Kinder können, müssen aber nicht daran teilnehmen. In der Zeit von 10:30 bis 11:30 können die Kinder in den Gruppen frei spielen oder auch in den Garten gehen- dies aber jeweils mit der Gruppe, in die sie sich gewünscht haben.

Um 11:30 startet dann ein Schlusskreis, zudem sich alle Kinder in ihren eigenen Gruppen einfinden. Dort erzählen die Kinder dann von ihrem Tag und auch kleine Feste (Geburtstag, Adventstunde) werden dort gefeiert.

Das Mittagessen, die Ruhestunde und die Nachmittagsjause (auch das Frühstück) finden stets in der eigenen Gruppe statt. Nachmittags gibt es dann von 15:30 bis 16:30 noch einmal die Möglichkeit eine andere Gruppe zu besuchen. Die Zeit von 16:30 bis 17:30 verbringen die Kinder dann jeweils in ihrer Gruppe bzw. in der Sammelgruppe.

Ich kann dir das offene Arbeiten wirklich sehr ans Herz legen, da die Kinder total davon profitieren. Es muss aber wirklich gut organisiert werden und gut durchdacht sein. Auch muss ein wenig darauf geachtet werde, dass sich kein Kind einseitig beschäftigt und beispielsweise jeden Tag in den Bewegungsraum verschwindet. Dazu hatten wir jeweils Listen, um den Überblick behalten zu können!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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