Füller schreibt nach Lagerung / langer Liegezeit nicht mehr

vom 29.03.2009, 00:39 Uhr

Ich habe einen alten Füller in der Schublade gefunden. Früher habe ich immer gerne mit ihm geschrieben. Aber habe ihn nun jahrelang nicht mehr gebraucht. Da ich aber mittlerweile auch gerne mal mit einem Füllfederhalter schreiben würde bzw. wieder schreiben würde, habe ich eine neue Patrone hineingegeben und der Füller schreibt einfach nicht mehr. Ich habe auch auf die Patrone gedrückt, dass die Tinte sich in den Füller "saugt". Aber nichts. Nach einem Buchstaben ist die Tinte wieder weg.

Wie bekomme ich den Füller wieder flott oder ist er kaputt? Es ist ein Füller aus einem Schreibset von der Firma Parker. Ich habe sogar Originalpatronen von Parker gekauft. Aber nichts geht mehr. Kann man den Füller heiß auswaschen oder schadet es ihm noch mehr? Gibt es Tintenfüllerreinigungsmittel oder ähnliches?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Normalerweise dürfte das den Füller nicht weiter stören, wenn du ihn einmal richtig unter Wasser durchspülst. Anschließend trocknen lassen, dann die Patrone wieder hinein. Evtl. musst du auch auf die Feder etwas Tinte geben. Achte darauf, dass die Patrone richtig angepiekst ist und richtig sitzt. Sonst ist der Tintenfluss behindert.

Früher, als ich noch zur Schule ging und mit Füllern schrieb, funktiionierte das jedenfalls immer. Ich hab sogar Bekannte, die den Füller zum säubern mit in den Geschirrspüler packen heutzutage!

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» Mandylein » Beiträge: 1521 » Talkpoints: 10,39 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Die Patrone sitzt richtig und ausgewaschen habe ich ihn auch grade einfach mal. Aber ich denke, dass ich es heiß machen müsste , damit die trockene Tinte aus der "Pipeline" des Füllers geht. Aber ich weiß halt nicht, ob er auch Hitze so gut abhalten kann. Meinst du wirklich, dass ich ihn mal mit in die Spülmaschine geben sollte? Das ist aber doch sehr heiß darin.

Es ist ja auch kein moderner Füller von "heutzutage" Es ist ein altes Gerät. Bestimmt 20 Jahre alt und richtig nostalgisch. Ich befürchte, dass in der Spülmaschine die goldene Farbe abgehen könnte.

Ich habe hier noch Waschbenzin. Ob man es mal versuchen sollte eine leere Patrone mit Waschbenzin zu füllen und dann in den Füller stecken und auf die Patrone drücken, dass der Füller "durchgepustet" wird?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Naja, mit der Spülmaschine, daß würde ich auch nicht so wirklich getrauen. Dann erstmal Wasser zum durchspülen, kein kaltes, sondern so warm, dass du noch mit der Hand drunter fassen kannst. Könnte auch sein, dass du ihn ein wenig darin einweichen musst.

Dann aber pass auf, dass da nichts abfärbt, abblättert etc. weil es ja ein älterer ist wie du sagst und auch mit Goldfarbe. Er könnte von zuviel Wasserkontakt auch rosten.

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» Mandylein » Beiträge: 1521 » Talkpoints: 10,39 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Normalerweise sollte es ausreichen, den Füller mit heißem Wasser durchzuspülen. Ich habe es, wenn nötig, den Füller immer unter fließend heißem Wasser durchgespült. Das hat eigentlich gut funktioniert. Allerdings muss man dann den Füller etwas austrocknen lassen.

Die Spülmaschine würde ich nicht verwenden, denn gerade bei einem solch alten Modell muss man ja wirklich damit rechnen, dass der Füller dabei leidet.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Mit warmen Wasser würde ich nur hantieren, wenn alles andere fehlgeschlagen hat, denn danach muss der Füller erstmal sehr gut austrocknen, das Problem ist, das das gleiche Problem dann auch wieder auftreten kann, weil der Schwamm im oben Teil unter der Feder dadurch auch wieder austrocknen kann.

Die beste Möglichkeit wäre, einen Konvertor für diesen Füller zu kaufen und natürlich die passende Tinte, um dann die Tinte durch die Feder in den Konvertor zu bekommen. Vorteile dadurch sind, das die Feder und der Schwamm zum einen gereinigt wird, zum anderen aber auch, weil der Schwamm dadurch wieder getränkt wird (dieser dürfte durch die doch sehr lange Lagerung einfach knochentrocken sein und der Druck aus der Tintenpatrone reicht einfach nicht mehr aus, um den Schwamm wieder zu durchdringen, die Folge ist, das der Füller wie eingetrocknet aussieht).

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Dass der Füller nicht mehr so richtig schreiben will, liegt wirklich daran, dass er über die ganzen Jahre wahrscheinlich einfach total ausgetrocknet ist, da hilft es dann auch wirklich nicht mehr, wenn du ein wenig auf die Tintenpatrone drückst. Das kannst du mit Blumen vergleichen: Wenn eine Blume beziehungsweise die Blumenerde wirklich ausgetrocknet ist, zieht das Wasser auch einmal nicht richtig ein, weil die Erde einfach schon zu trocken ist.

In diesem Fall hilft wahrscheinlich nur, den Füller einfach einmal in Wasser einzuweichen, sodass sich der Füller wirklich erst einmal vollsaugt, wenn auch nur mit Wasser. Aber dann ist er ein wenig feucht und wird auch die Tinte aufnehmen können, auch wenn es die Tinte wahrscheinlich erst einmal ein wenig wässerig sein wird, weil das Wasser auch erst heraus muss.

Für die Zukunft kann ich dir nur raten, Füller niemals liegend und auch nicht mit leerer Tintenpatrone zu lagern. Sie sollte grundsätzlich mit der Feder nach unten in einem Glas stehen, denn hält sich die Flüssigkeit länger, sprich: Der Füller trocknet nicht so schnell aus.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe auch schon feststellen können, dass Füller, die wirklich lange nicht mehr benutzt wurden, dann irgendwann nicht mehr schreiben. Bisher habe ich aber jeden Füller wieder zum Schreiben bekommen, auch wenn das oft etwas länger gedauert hat. Immerhin reicht es in solchen Fällen dann auch nicht aus, einfach eine neue Tintenpatrone hineinzustecken. Man muss dann wirklich sehr lange schütteln und dann auch einige Minuten versuchen zu schreiben, auch wenn keine Tinte herauskommt.

Normalerweise hat es dann bei mir immer nach spätestens fünf Minuten geklappt und der Füller hat endlich wieder geschrieben. Allerdings muss man dafür wirklich lange schütteln und auch sehr viel auf Papier herumkritzeln. Dabei sollte man allerdings nicht zu fest aufdrücken, um die Feder nicht zu beschädigen. Man sollte so tun, als wenn man ganz normal schreiben würde.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Warmes oder gar heißes Wasser würde ich nie an einen Füller lassen. Die Spülmaschine schon gleich dreimal nicht. Im inneren hat der Füller eine empfindliche Konstruktion, die den Tintenfluss regelt, die kann sich durch die Hitze verformen und schon hat man ein klecksendes Ungetüm und keinen funktionierenden Füller mehr.

Wenn abspülen nicht reicht, würde ich ihn einen Tag in zimmerwarmem Wasser einweichen. Dann sollte sich schon so manches lösen. Danach unter dem Hahn mit dünnem Strahl durchspülen, bis das Wasser, das vorne raus kommt absolut sauber ist und nicht mehr verfärbt. In sehr hartnäckigen Fällen habe ich den Füller auch schon mit dem Mund durchgepustet, um Ablagerungen zu entfernen. Dazu hinten in die Patronenaufnahme etwas Wasser einfüllen und die Lippen darum schließen und sanft Luftdruck anlegen, so als würde man auf einer Blockflöte spielen.

Allerdings sollte man dazu keine weiße Bluse tragen und sich dicht über das Waschbecken beugen, sonst bekleckert man sich unter Umständen mit Tinte. Wenn man wasserlösliche Tinte und nicht fälschlicherweise Tusche im Füller benutzt hat, sollte das reichen, wenn man das so lange wiederholt, bis nur noch klares Wasser an der Feder austritt. Warnhinweis: Je nach Tinte könnte das gesundheitliche Folgen haben. Der Versuch erfolgt also auf eigene Gefahr!

Danach trocknet man den Füller gründlich mit einem Papiertaschentuch, dass man auch an die Feder hält, bis keine Feuchtigkeit mehr nachkommt. Wenn man dann wieder eine Patrone einlegt, kommt am Anfang die Tinte stark verdünnt und es dauert eine Weile bis der Füller wieder schreibt. Aber wenn er keinen Defekt hat, sollte alles wieder laufen. Ausnahmen sind allerdings alte Füller, die nicht mit Patronen betrieben werden, da kann etwas an der Mechanik kaputt gegangen sein.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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