Windows Reparaturinstallation nicht möglich bei neuem Board

vom 29.03.2009, 00:18 Uhr

Ich fang erst einmal mit der Vorgeschichte an: Ein Freund von mir hat sich jetzt ungefähr mein System nachbestellt nachdem er von der Performance ziemlich begeistert war, Kerndaten:
- ASUS Commando
- 5 SATA SAMSUNG HD321KJ Festplatten zu je 320 GB
- Intel Core 2 Duo E8400
- abweichend zu mir: ein IDE statt ein SATA Brenner

Ich habe es bei mir damals und noch heute so gehandhabt, auch weil Vista für ein MultiBoot diese Reihenfolge verlangt, dass ich meine alte 300 GB IDE Platte mit Windows XP SP2 sowie die neuen Platten und den SATA Brenner in meinen Rechner eingebaut hatte und als erstes eine Reparaturinstallation von XP SP2 zum Treibertausch ausführte - nur für den Fall, dass:
- mir Vista nicht gefallen sollte
- ich ein Reserve System habe
- und ich Daten die ich noch nicht gesichert habe nicht verliere und bestimmte nicht unter VIsta lauffähige Programme noch nutzen kann.

Bei mir funktionierte damals alles ohne Probleme. XP wurde damals von mir auf einer Platte mit Einstellung auf MASTER installiert, der CD / DVD Brenner lief immer als SLAVE.

Bei meinem Freund sind wir seit zwei Tagen jedoch am Rätselraten - er hat es im Prinzip genauso probiert, jedoch hatte er damals sein XP auf eine Festplatte installiert, die mit CABLE SELECT eingestellt war (Brenner auf MASTER). An das ASUS Commando wurde eine SATA Festplatte als SLAVE (SATA Port 3) angeschlossen und der Brenner und die Platte an den IDE Port.

1. Versuch: Das Commando erkannte alle Komponenten, meckerte aber herum, dass keine HDD Master gefunden wurde, beim direkten Aufruf der Platte (Bootmenu) "Datenträger kann nicht gelesen werden." - gut, damit haben wir ohne Reparaturinstallation gerechnet.

2. Versuch: Platte auf MASTER umgestellt, Brenner auf SLAVE, SATA Platte abgestöpselt, Windowsreparaturinstallation ausgeführt (System wurde auch erkannt), nach dem Reboot erneut die Fehlermeldung "keine HDD Master" und kein Start von Windows, auch nicht beim direkten Aufruf der Platte, erneut der Fehler "Datenträger kann nicht gelesen werden.". Mit angestöpselter SATA Platte hat sich Windows jedesmal geweigert, eine vorhandene Windowsinstallation zu erkennen, auch wenn die Platte im Auswahlmenü (bei der Installation, auf welche Partition installiert werden soll) korrekt als C: angezeigt wurde.

3. Versuch: Mit wieder abgestöpselter SATA wurde zumindest die "vorhandene Windowsinstallation" erkannt. Wir haben die Platte wieder zurpck auf CABLE SELECT gestellt und wieder in den alten Rechner per Reparaturinstallation installiert - ohne Probleme!

Tja, wo liegt der Fehler? Kann es an der ursprünglichen Installation auf eine CABLE SELECT Platte liegen? Warum wird die Platte nicht als HDD Master erkannt?

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Zuletzt geändert von Gio am 05.02.2012, 10:13, insgesamt 3-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich hätte da eine andere Vermutung, die so banal wie einfach klingen könnte (aber nicht muss). Ob ASUS da wirklich so restriktiv gegen vorgeht, wie Asrock das seiner Zeit angefangen hat, wird sich zeigen, wenn ihr das ausprobiert.

Ihr verwendet für die IDE Platte und den IDE (beides heißt ja mittlerweile PATA) ein IDE Kabel, vermutlich in der Standardlänge von 46 Zentimeter. Falls nein, unbedingt mal probieren, ob ihr ein Kabel in dieser Länge habt, längere Kabel sollten dann nach Möglichkeit rund sein, um hier Fehlerquellen vorzubeugen. Das ist aber noch nicht der eigentliche Grund.

Die Platte bitte auf MASTER stellen und den Brenner auf SLAVE, aber, wenn das Kabel so aussieht |________|_____|, dann muss zwingend so angeschlossen werden |(MB)________|(SL)____|(MA), wobei MB für Mainboard, SL für SLAVE und MA für Master steht, sprich, das Masterlaufwerk muss an den äußeren Abgriff angeschlossen werden, sonst kann es sein (so kenne ich das von Asrock, die ja eine Tochter von ASUS sind), das die Laufwerke nicht erkannt werden.

Das Problem hierbei ist aber, das meistens das optische Laufwerk oben im Rechner ist und dann die Festplatte kommt, das heißt, man verdreht das Kabel bis zum Extrem, um das ganze irgendwie anschliessen. Versuche, das optische Laufwerk als MASTER anzuschliessen, kann man machen, aber ob es klappt, ist eine andere Sache.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, soll auch von dieser Festplatte gebootet werden, aber nicht von den anderen SATA Platten. Das ganze muss man nur im Bootmanager im BIOS einstellen, das die IDE den Vorzug erhält (wo genau, kann ich nicht sagen, da müßte ich mich mal schlau machen, ob es noch andere Einstellungen gibt, die man tätigen muss).

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Hallo,

das mit dem Kabel hätte ich noch erwähnen sollen, ich hatte die auf MASTER und SLAVE gejumperten Laufwerke jeweils vertauscht, also mal das eine "oben" mal das andere "unten" und umgekehrt weil ich es noch von ganz früher (286/386) so kenne, dass Master und Slave auch an immer an ein bestimmten Ort am Kabel angeschlossen werden müssen um wirklich alle Konflikte zu vermeiden.

Da ich niemals etwas fest in den Rechner einbaue was nicht 100 % läuft um Schraubarbeit zu vermeiden ging das relativ problemlos :wink:.

Zum Booten: Ja es soll auch von dieser Platte gebootet werden, aber auch von den anderen. Das Commando behandelt alle Laufwerke am SATA Port 3/4 als Slave und alle am SATA Port 1/2 und Port 5/6 als Master. Wenn alles läuft (Win XP) sollen alle noch freien SATA Ports mit HDDs bestückt werden um dann Vista oder / Windows 7 zu installieren - bisher haben wir nur die eine SATA angeschlossen um zu prüfen ob es geht (Erkennung) und durch den SATA SLAVE statt 4 MASTER Windows die Installation zu erleichtern :lol:.

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich weiß schon, warum ich ASUS nicht mehr so favorisiere, denn das ist ein manko, was viele Boards wirklich haben, das Kleinigkeiten, die einfach einfach sein sollten, irgendwie bei diesen Mainboards zu riesigen Problemen auswachsen.

Habe mich mal etwas eingelesen, aber keine wirkliche Problemlösung gefunden. Was passiert denn, wenn du die SATA Ports im Nativen IDE Modus laufen läßt und nicht im AHCI Modus? Wird dann alles korrekt erkannt oder gibt es dasselbe Problem, das etwas nicht erkannt wird? Wie schaut es aus, wenn ihr das optische Laufwerk nicht mit anschließt?

Ich würde spontan sagen, das entweder die Platte nich harmonieren will (was für eine Platte ist das? Solange diese keine Maxtor ist, sollte es keine Probleme geben) oder aber, es liegt unverständlicherweise wirklich an der Installation per CABLE SELECT, wobei ich da aber keine Erklärung parat hätte, warum dem so ist. Wie schaut es denn aus, wenn ihr die Platte anklemmt, ein optisches SATA Laufwerk nehmt und versucht, die Windows XO Installationsroutine ladet? Wird dann die Platte von dem Installationsprogramm erkannt? Falls ja, liebt es wirklich an der kompletten Installation und dem Problem des Bootloaders der Festplatte. Das gleiche, falls nicht schon geschehen, auch mal mit dem IDE Laufwerk versuchen (ohne weitere Festplatten anzustecken).

Der nächste Schritt wäre dann auch noch, sollte obiges funktionieren, das ganze mit weiteren SATA Platten versuchen, nicht, das der Fehler im Controlling liegt. Aber dein Freund sollte sich schonmal darauf einrichten, das der diese Installation nicht übernehmen kann, im schlimmsten Fall die Festplatte komplett formatieren muss, damit das ASUS Mainboard damit was anfangen kann (ist zwar umständlich und teilweise auch unverständlich, aber das ist eben ASUS ;) (bei Gigabyte ist mir solch ein Fehler noch nie untergekommen :roll: ).

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Naja, bei mir ging es bei der Erstinstallation auch ohne große Probleme :(.

AHCI Modus? Was ist denn das :oops:? Ich hab ehrlich gesagt noch nie eine SATA Platte in diesem laufen lassen, sondern immer im BIOS im SATA Modus auf IDE gestellt (war ab Werk voreingestellt und ich hab keinen Änderungsbedarf gesehen).

Wenn der Brenner ab ist kommt wieder (mit und ohne SATA): "Datenträger kann nicht gelesen werden. Strg + Alt + Entf drücken". Einen SATA Brenner hab ich leider gerade nicht zur Hand :(, ich nehme aber mal an, dass das gehen müsste (ging bei mir ja auch).

Ich probier noch einmal einen Gedankengang von mir aus auf den Du mich gerade gebracht hast, wenn der klappen sollte poste ich ihn hier, ansonsten ist es zu peinlich...

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SambaBoy hat geschrieben:AHCI Modus?

AHCI, genannt Advanced Host Controller Interface, stellt sozusagen die Norm für die SATA Schnittstelle dar. Dadurch braucht es, sofern das Betriebssystem dieses unterstützt, keine unterschiedlichen Treiber zur Einbindung mehr, wie zum Beispiel bei der Installation (Windows XP beherrscht das noch nicht, da muss der Treiber immer seperat eingebunden werden, unter Windows Vista ist das schon kein Thema mehr).

Weitere Vorteile des Advanced Host Controller Interface ist, das die entsprechenden Festplatten mittels Native Command Queuing (sprich NCQ) angesprochen werden können. Vorteile hier ist eine höhere Performence, da die Festplatte mehrere Anfragen annehmen kann und selber entscheiden kann, welche zuerst ausgeführt werden (das bedeutet im allgemeinen einen Geschwindigkeitsvorteil, da die Abfolge der Auftrage nicht so geschehen muss, wie vorgegeben, sondern das die Aufträge, die eng beeinander liegende Blöcke auf der Festplatte beanspruchen, hintereinander abgearbeitet werden können, um so unnötige Festplattenzugriffe zu sparen).

Die Festplatte muss das NCQ ebenso wie der Treiber unterstützen, was aber heutzutage bei allen Modellen der Fall sein sollte (unterschiedliche Modelle gab es nur zu den Anfängen der SATA Spezifiaktion).

Ich probier noch einmal einen Gedankengang von mir aus auf den Du mich gerade gebracht hast, wenn der klappen sollte poste ich ihn hier, ansonsten ist es zu peinlich...

Kannst du mir dann ja mal per PM schreiben, wäre interessant zu wissen (oder eben hier posten ;).

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Vorweg: Mein Gedankengang hat nicht geklappt :wink:, das habe ich mir auch schon fast gedacht.

Ich habe es aber trotzdem geschafft - und zwar, indem ich die IDE eben nicht verwendet habe. Ich hab auf dem alten Rechner mit Acronis True Image Home 2009 einfach die Partitionen auf eine der neuen SATA Platten gespiegelt (die ich eingebaut hatte) und diese anstatt des IDE Laufwerks eingebaut (mit IDE Brenner). Lustigerweise lief Windows XP dann sogar ohne eine Reparaturinstallation sofort - ich schieb das mal auf die vorherigen Reparaturinstallationen, auch wenn ich dachte, dass die mit der neuen auf dem alten Rechner ausgetilgt worden wäre.

Naja, sicherheitshalber habe ich trotzdem noch einmal eine Reparaturinstallation ausgeführt, damit Vista keine Zicken macht und XP zu 100 % erkennt, da XP selber sich bei der Reparaturinstallation erst beim zweiten Boot erkannt hatte (nachdem ich die Bootpriorität im BIOS umgestellt hatte).

Jetzt geht alles. Danke für die Hilfe.

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