Miteinander reden, ohne beleidigend zu werden

vom 05.03.2009, 16:00 Uhr

Es gibt leider Menschen, die kriegen es einfach nicht hin, Gespräche/Diskussionen ohne eine Beleidigung zu führen. Anstatt die Meinung anderer Menschen zu akzeptieren oder deren falsche Aussagen mit ihrem Wissen klarzustellen, greifen sie ihr Gegenüber persönlich an. Irren ist auch menschlich! Dabei könnten sie mit einer freundlichen Erkärung viel mehr erreichen. Mit einem ruhigen Wort stünde einer sinnvollen Belehrung nichts im Weg. Man stelle sich vor, jeder Lehrer würde seinen Schüler bei allen falschen Antworten sofort anschreien und z.B. als "dumm" bezeichnen. Bei manchen ist es wohl auch so, aber das sind eher traurige Ausnahmen.

Besonders im Schutz der Annonymität des Internets, überkommt es oben genannte Exemplare, ihren Ergüssen freien Lauf zu lassen. Natürlich kann man jetzt sagen, daß man auf diese unfreundlichen Kameraden mit erwachsener Ignoranz reagieren sollte. Sicher, aber mal darüber reden, muß erlaubt sein.

Sind euch solche Art von Menschen auch schon mal untergekommen? Läßt ihr euch auf deren Provokationen ein? Warum glaubt ihr aggieren diese Leute so? Mich erinnern die, an trotzige Kinder, die nicht bekommen haben, was sie sich einmal wünschten.

Ein Wort and diejenigen, die sich eventuell angesprochen fühlen. Wann lernt ihr endlich, daß nicht jeder so "superschlau" und gebildet sein kann und muß, wie ihr? Ein wenig mehr Akzeptanz und Toleranz für die "anderen" Mitmenschen, würde euch gut stehen. Außerdem wird der Wert eines Menschen nicht durch seinen Wissensstand oder duch seine Intelligenz ausgemacht.

Glücklicherweise haben die meisten Erdbewohner nicht derartige Umgangsformen. Sonst wäre das ein trauriger Planet!

» Fabienne3 » Beiträge: 824 » Talkpoints: 23,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es gibt ja immer solche und solche Leute. Ich kenne einige, die sind tatsächlich nicht besonders klug, um es mal vornehm auszudrücken. Wenn man sie allerdings reden hört, könnte man glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Tatsächlich erzählen sie jedoch ziemlich viel falsches Zeug, was man jedoch nur mitbekommt, wenn man es selbst besser weiß. Weist man sie jedoch darauf hin, dass das eigentlich ganz anders ist, als sie es erzählen, werden sie ausfällig und unhöflich.

Mit solchen Menschen kann man einfach nicht ruhig und sachlich diskutieren. Nur ihre Meinung zählt und ist richtig. Deswegen beleidige ich sie zwar nicht, aber ich ignoriere sie dann. Ihnen zu sagen, wie es richtig ist, bringt ja nichts. Zudem würden sie nie zugeben, dass sie von etwas keine Ahnung haben, denn sie müssen ja überall mitreden. Lieber erzählen sie oder schreiben in Foren irgendwelchen Quatsch, anstatt zu einem Thema mal nichts zu sagen.

Die meisten Menschen sind ja zum Glück nicht so, sondern mit denen kann man sachlich reden und sie akzeptieren auch andere Meinungen oder wenn man sie berichtigt. Genauso geht es mir: ich bin auch immer dankbar, wenn mir jemand Hinweise gibt.

Was ich aber überhaupt nicht ertragen kann: wenn ich hundertprozentig weiß, dass ich recht habe, aber ein anderer versucht, mir seine Meinung aufzudrängen. Dann muss ich mich manchmal arg zügeln, um nicht unsachlich zu werden.

» Estrella78 » Beiträge: 685 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hm irgendwoher kenne ich das auch.

Meine persönliche Erfahrung: Ich glaube das Grundproblem ist, dass dumme Menschen nicht wirklich wissen dass sie dumm sind und wenn doch, dann aus Scham nicht zugeben wollen, dass sie dumm sind. Oder: Würde der Dumme wissen, dass er dumm ist, wäre er ja klug da allein diese Erkenntnis dafür ausreicht (wie mein Deutschlehrer das mal treffend gesagt hat).

Estrella78 hat geschrieben:Tatsächlich erzählen sie jedoch ziemlich viel falsches Zeug, was man jedoch nur mitbekommt, wenn man es selbst besser weiß. Weist man sie jedoch darauf hin, dass das eigentlich ganz anders ist, als sie es erzählen, werden sie ausfällig und unhöflich.

Das würde ich so auch unterschreiben, ich kenne es nur aus meiner Familie so, dass mein einer Onkel beispielsweise nicht zu den hellsten gehört, aber der große Rest sich doch vom Wissensstand deutlich von ihm abhebt.

Das wird immer dann zum Problem, wenn bei Familientreffen Themen recht sachlich diskutiert werden und dann mein Onkel mit seinem recht niedrigem Wissensstand oder den verrufenen BILD Zeitungsargumenten anfängt, was man anfangs noch recht ruhig widerlegt aber im Lauf der Diskussion recht schnell in eine genervte "Glaub doch was Du willst, ich erklär es nicht noch einmal!" Haltung umschlägt, vor allem bei meinem Opa / Vater, wenn sie wieder und wieder gegen die Vorurteile oder falschen Dinge anreden, die mein Onkel dann unbeirrt weiter vorbringt weil er Recht behalten möchte.

Bei ihm besonders beliebt: Einfach mal etwas behaupten und es dann bei konkreter Nachfrage nicht belegen, beweisen oder richtig erklären zu können ("Ist halt so!", daher BILD Meinung) was den Rest ziemlich schnell nervt, da er das von ihnen wiederum einfordert. Von Nachteil ist hier vor allem, dass z. B. mein Vater oder Opa immer mit geballtem Wissen um sich werfen können und er dadurch schnell in die Enge getrieben wird. Ich glaube, er will dann einfach nicht (wieder) "verlieren" und macht deswegen immer wieder weiter.

Ich glaube aus meiner Erfahrung heraus, dass hier zwei Fronten aufeinander prallen und sich beides auflädt: Die, die es besser wissen und irgendwann eben davon genervt sind, dass andere es einfach nicht einsehen wollen (siehe mein Opa vs. Onkel) und die, die es eben nicht besser wissen und denen am Anfang die Einsicht fehlt und an einem späteren Punkt wenn sie kommt (meist wenn die Diskussion sich aufgeladen hat) aus Stolz nicht zugeben können, dass der andere Recht hat bzw. es als Demütigung empfinden, das zuzugeben.

So ähnlich kenne ich es übrigens auch noch aus der Schule, da wir z.B. neben unserem Gymmi eine Realschule hatten und sachlich begonnene Gespräche (wenn es sie mal gab) immer so verliefen, dass die Realschüler sich immer dümmer vorkamen als wir, weil wir natürlich vieles besser wussten. Die hatten sich dann auch bei jeder Kleinigkeit wenn man sagte: "Das ist einfach falsch!" gleich persönlich angegriffen gefühlt, obwohl man nur die Meinung als falsch kritisiert hat. Klar, wenn man immer nur ins Hintertreffen gerät und merkt, dass der andere "besser" ist, dann frustet das und mündet meist in Aggressionen.

Achso, ich finde das ist noch ein Zeichen für "dumme" Menschen: Sie fühlen sich meist persönlich angegriffen wenn man nur ihre Meinung diskutiert und können das nicht unterscheiden, bin ich froh dass ich von der Schule weg bin, mein Leben ist seitdem soviel friedlicher. Gleiches gilt auch für rhetorische Mittel, die meist von "klügeren" benutzt werden für die die sie kennen ist es klar als solches erkennbar, andere verstehen es aber ganz anders bzw. oft gar nicht. Da muss ich nur an meinen Onkel denken, der meinen Vater sein Leben lang kennt (ist ja der Bruder) und trotzdem noch keine Frage von einer rhetorischen Frage unterscheiden oder Zynismus, Sarkasmus, Ironie und "klare Aussage" auseinanderhalten kann. Da kracht es desöfteren nur deswegen, weil es dann losgeht mit: "Aber gerade hast Du doch gesagt..." - "Das war Ironie!" - und schon ist er wieder beleidigt, obwohl selbst Schuld.

Ich glaube das ist auch das Problem im Internet: Im normalen Leben gibt es ja schon gewisse Klassen und Gruppen und man bleibt unter sich, beispielsweise habe ich momentan wegen des Studiums kaum bis selten mit Menschen zu tun, die keine Studenten sind und man teilt so mit seiner Gruppe einen Erfahrungshorizont oder eben früher auf dem Gymnasium nur mit anderen Gymnasiasten. Später im Beruf wird es wohl ähnlich sein, dass sich hier Akademiker mehr oder weniger nur unter Akademikern bewegen im Internet ist das aber völlig anders, z. B. eben auf Seiten, die nicht speziell für eine Gruppe ausgerichtet sind (z. B. nur für Studenten). Dort wiederholt sich praktisch das "Pausenhofszenario", da muss man ja nur mal auf sehr allgemeine Seiten gehen wie die vom Spiegel oder Stern oder auf allgemeine Foren: Dort sieht man in den Kommentaren genau sowas wieder und wieder.

Ganz nebenbei, so wirklich dumm ist niemand. Ungebildet trifft es eher. Dumm sind Menschen für mich dann, wenn sie nicht erkennen, dass man was dagegen tun sollte (wie gesagt, der Spruch meines Deutschlehrers hallt immernoch in mir nach)!

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 16.04.2014, 06:55, insgesamt 9-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich persönlich finde es eher befremdlich, wenn jemand immerzu "sachlich" bleibt. Da frag ich mich immer, ob so jemand überhaupt Persönlichkeit hat, eine eigene Meinung vertreten würde, oder überhaupt ein Ego hat.

Ich sehe auch keinen Zusammenhang zwischen Fachwissen und Intelligenz, wie im Vorbeitrag angedeutet wurde. Es kann durchaus sein und passiert ja auch in schöner Regelmäßigkeit, dass eine jahrelang vertretene Lehrmeinung veraltet oder besser gesagt schlicht falsch ist. Kennt man ja in vielen Lebensbereichen. Und manchmal wissen Leute das intuitiv, dass etwas logisch keinen Sinn ergibt, ohne das erklären zu können. Man kann auch Unlogisches logisch erklären, deshalb wird es aber nicht richtig.

Ich finde aber auch, dass es im Internet eigentlich noch sehr gesittet zugeht. Eine Beleidigung ist zwar schnell gemacht, aber ein neuer Account eben so. Wer im normalen Leben runtergemacht wird, der hat dieses Image meist dauerhaft und alle hacken weiter drauf rum. Da hat man im Internet die besseren Chancen, wenn man ein paar Regeln zur Anonymität beherzigt.

» Rockefeller » Beiträge: 127 » Talkpoints: 19,66 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kenne auch solche Menschen, aber ich versuche lieber aus dem Weg zu gehen, als mitten in die Schusslinie. Oft labern sie nur langweiliges Zeug, was oft zudem nicht stimmt.

Ich kann mich nur zu gut an meinen alten Physik Lehrer erinnern. Der war auch von der Art. Aber bei Experimenten hat er auch immer auf klug gemacht, dann haben wir ihn das Experiment mal machen lassen. Das war die reine Katastrophe! Seitdem ließ er Experimente nicht mehr erfinden, was wirklich witzig war. Bei solchen Arten nur weg und jemand anderen fragen.

» freak-for-keyboard » Beiträge: 36 » Talkpoints: 0,00 »


Das Grundproblem ist doch, dass viele Leute die Sach Ebene nicht von der persönlichen Ebene trennen können. Das kann einerseits dazu führen, dass nicht die Meinung oder die falschen Aussagen des anderen kritisiert werden sondern die ganze Person. Auf der anderen Seite gibt es aber auch genug Leute die eine Kritik an der eigenen Meinung als persönlichen Angriff missverstehen. Es gibt eben einen großen Unterschied zwischen "deine Meinung ist dumm" und "du bist dumm" - der manch einem nicht so ganz klar zu sein scheint.

Rockefeller hat geschrieben:Ich persönlich finde es eher befremdlich, wenn jemand immerzu "sachlich" bleibt. Da frag ich mich immer, ob so jemand überhaupt Persönlichkeit hat, eine eigene Meinung vertreten würde, oder überhaupt ein Ego hat.

Was hat das jetzt mit Persönlichkeit und Ego zu tun? Wenn ich ein sachliches Thema diskutiere versuche ich auch möglichst sachlich zu bleiben, weil das einfach dem Thema angemessen ist und man kann auch eine eigene Meinung sachlich vertreten und nicht auf eine persönliche Ebene abrutschen. Ich finde, dass sich persönliche Meinung und Sachlichkeit auch nicht zwangsläufig ausschließen. Gut, ich könnte jetzt auch nicht sachlich erklären, warum ich Lila mag und gerne Kaffee trinke, aber bei komplexeren Themen, wie Politik, kann man sich doch überhaupt nur eine eigene Meinung bilden wenn man mit den Fakten vertraut ist. Alles andere ist doch nur Nachplappern auf Bild Niveau.

Und natürlich habe ich ein Ego - ich habe mich bei "superschlau und gebildet" im ersten Beitrag direkt angesprochen gefühlt :lol:

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich kann schon verstehen, wenn Diskussionen über ein bestimmtes Thema auch etwas heftiger zu gehen können. Eben, wenn sich dabei die Gemüter etwas erhitzen. Aber man sollte trotzdem darauf achten, was man sagt. Beleidigungen und Beschimpfungen sind dabei trotz allem nicht angebracht. Eine Diskussion kann ja durchaus auch ganz spannend und unterhaltsam sein.

Ich kann es auch nicht leiden, wenn man gleich für irgendeinen Fehler oder seine Meinung beschimpft wird. Du hast schon recht, dass das meistens gerade im Internet der Fall ist. Da meinen eben viele, dass ihnen durch die Anonymität nichts passieren kann und sie sich alles erlauben können. Wenn ich dann eine Beleidigung um die Ohren gehauen bekomme, dann gebe ich meistens einen dummen Spruch zurück und damit ist das Gespräch dann für mich auch beendet. Ich denke, dass viele einfach nur beleidigen, da sie Spaß daran haben und selbst vielleicht keine Ahnung.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Solche Leute kenne ich zu genüge, auch wenn ich selber nicht dazu gehöre. Viele Leute regen sich auch bei Diskussionen oder auch wenn sie nur etwas erzählen, so über den Inhalt auf, dass sie gar nicht anders können, als lauter zu werden. Natürlich kann man sie darauf aufmerksam machen und dann werden sie auch wieder ruhiger, genau bis zum nächsten Satz.

Jetzt kommt es darauf an, ob die Sätze, die vorgebracht werden noch sachlich sind oder nicht. Bei vielen die ich kenne, sind sie es durchaus noch und dann hat man eigentlich nur das Problem der Lärmbelastung, womit man eigentlich zurecht kommen kann, wenn man sich Mühe gibt.

Wenn man aber gar nicht mehr damit zurecht kommt, und der Konflikt auch total ausartet, kann man es auch einfach abbrechen, ab einem gewissen Punkt, hat es einfach keinen Sinn mehr, weiter zu diskutieren und dann sollte man es auch lassen. Man kann dann seinem Gesprächspartner sagen: Wir werden uns wohl nicht einig. Aber wir können noch einmal weiter reden, wenn wir uns beide wieder beruhigt haben, denn im Moment hat es keinen Sinn. So etwas sollte man dann auch einsehen, es ist das einzig vernünftige.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kenne solche Menschen auch, man kann einfach nicht mit jedem auf einem normalen Niveau diskutieren. Da gibt es dann die einen, die sofort beleidigt sind und trotzig reagieren und andere, die meinen, sie wüssten alles besser und einen von oben herab behandeln.

Ich finde es eigentlich gar nicht schlimm, wenn es in einer Diskussion auch mal ein bisschen hitziger oder emotionaler wird, das macht viele Diskussionen ja erst aus. Aber man sollte andere trotzdem immer ausreden lassen, nicht stur auf seiner Meinung beharren und trotz allem niemals beleidigend oder arrogant werden. Natürlich ist das schwierig, wenn man selbst von einer Position absolut überzeugt ist oder etwas sogar absolut sicher weiß, einen komplett anderen Standpunkt zu akzeptieren. Aber dafür sind Diskussionen ja da, um dem anderen die eigene Meinung darzulegen und zu versuchen, ihn zu überzeugen. Wenn dann in einer solchen Diskussion jemand ausfallend oder beleidigend mir gegenüber wird, dann breche ich das ab, weil ich mir das nicht unbedingt antun muss. Auf Sätze wie: "Da gehen Dir wohl die Argumente aus, gib doch zu, dass ich recht habe." sage ich dann: "Nein, ich warte nur, bis Du wieder klar denken kannst, dann können wir gerne weitersprechen." Oder: "Nein, ich habe eine andere Ansicht als Du und Du hast mich auch nicht überzeugt. Aber ich kann Deine Meinung akzeptieren. Du auch meine?"

Schade ist, dass viele solcher Diskussionen in regelrechte Streits ausarten können, ich finde einfach, das ist es nicht wert. Darum sollte es doch auch nicht gehen, so ein Meinungsaustausch sollte einem doch etwas bringen und nicht für Zwist sorgen. Aber viele Menschen verstehen das nicht und da versuche ich Diskussionen von vorneherein zu vermeiden. Bringt doch dann sowieso nichts.

» maryshelley100 » Beiträge: 248 » Talkpoints: 0,82 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich muss zugeben, dass ich manchmal auch ein bisschen aggressiv reagiere, nämlich dann wenn ich von einigen Menschen solche wirklich super verblödeten und hinterwäldlerischen Äußerungen aus dem 18 Jahrhundert höre, wie beispielsweise, ''eure Beziehung wird niemals gut gehen, weil er Stier ist und du bist Schütze'' oder ''ja wie siehst du denn aus, schwarz wird nur zu Beerdigungen getragen'' oder auch ''du hast ein Muttermal und bist daher sehr anfällig für Hautkrebs''. Es scheint bei vielen Menschen noch nicht angekommen zu sein, dass all diese Ammenmärchen aus dem Mittelalter auch solche sind und man damit nicht argumentieren kann. Aber trotzdem habe ich schon jemanden getroffen, der sich an die Stirn getippt und mich als blöd erklärt hat, weil mein Partner das falsche Sternzeichen hat. Und bei solchen Dingen fällt es mir wirklich schwer ruhig zu blieben. Trotzdem bemühe ich mich sehr, einfach zu schweigen und die Person zu ignorieren.

Ansonsten trifft man natürlich im realen Leben, sowie im Internet sehr häufig auf Menschen, die meinen, dass ihre Meinung die absolut richtig ist und die sich deswegen auch mit jemanden anlegen, der nicht ihrer Meinung ist. Ein solcher Mensch ist beispielsweise auch meine Oma, die mir jedes Mal stundenlange Vorträge hält, wenn ich nicht zur Kirche gehe, denn nach ihrer Definition kann man nur entweder mit oder gegen Gott leben aber niemals ohne Gott. Ich versuche auch hier immer ruhig zu bleiben und die Person zu ignorieren, so gut es nur geht. Leider gelingt mir das nicht immer und dann bringe ich schon mal ein Gegenargument, aber bevor es zum Streit kommen kann, höre ich meistens auf.

In Foren begegnet man solchen Menschen erstaunlich oft, da sie ihre große Klappe da scheinbar wunderbar ausleben können, da es da jede Menge Opfer zu beschimpfen gibt. Auf der einen Seite finde ich es auch nicht so prickelnd, wenn da irgendwelche Amateure ihre ah so professionelle Meinung abgeben, die sich anhört als wäre sie von einem Kindergartenkind, aber andererseits ist das ja nicht meine Sache und jeder soll sich denken, was er will. Was ich aber viel schlimmer finde, ist wenn solche Leute über Menschen herziehen, die nichts falsches gesagt haben, sondern nur ihre eigene Meinung zum Thema gesagt haben. So ist es mir auch bei Talkteria schon passiert, dass ich meine eigene Meinung zu einem Thread geschrieben habe und einige Stunden später mit bösartigen Vorwürfen des Autors bombardiert wurde, so wie einige andere Mitglieder auch. Da frage ich mich ernsthaft, wieso fragen solche Menschen denn dann überhaupt?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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