Richtig bei Ebay steigern.

vom 20.12.2005, 12:32 Uhr

Hier einige Tipps wie man bei Ebay mit etwas Geschick schnell einige Euro sparen kann:

* Bis zum Schluss warten: Leiste dir keine erbitterten Kämpfe mit anderen Käufern, sondern warte mit deinem Gebot so lange wie möglich (sofern du das Ende der Auktion live verfolgen kannst).

* Ungerade Beträge: Wenn du bietest, biete nicht 9,99 oder 10,00 Euro, sondern 10,01! Die meisten Leute verwenden glatte Beträge - wenn man diese mit einigen Cent überbietet, bleibt man länger Höchstbietender

* Schnell bieten. Es gibt Programme, die geben dein Gebot bei Ebay in letzter Sekunde ab (sog. Sniper). Vom Einsatz dieser Programme würde ich abraten. Besser ist es mit 2 oder 3 Fenstern zu arbeiten. In einem Fenster hast du die Seite mit der Auktion. Aktualisiere dieses Fenster regelmäßig mit F5. Im 2. Fenster lädst du ebenfalls die Seite, gibst aber ein Gebot ein (z.B. das was du maximal zu Zahlen bereit wärst). Klicke dich durch bis Ebay fragt ob du tatsächlich senden willst und warte bis im 1. Fenster die Auktion nur noch wenige Sekunden läuft! Dann klickst du senden. Lässt sich auch mit 2 oder 3 weiteren Fenstern machen (in denen verschiedene Gebote angegeben sind), wird damit aber schwieriger zu koordinieren

* Gucke ruhig mal, ob der Verkäufer den gleichen Artikel nicht 2 oder 3 Mal eingestellt hat (vor allem bei echten Händlern findet man das Häufig), und suche den günstigsten Artikel.

* Benutze vorab die Rückwärtssuche (dazu habe ich hier auch mal einen Forenbeitrag geschrieben) um herauszufinden, wieviele gleiche/ähnliche Auktionen es früher gab und wo ein niedriges Preislimit liegt.

* Setze dir eine feste Preisgrenze. Es gibt wenige Sachen die einmalig sind und wenn die Preisgrenze erreicht ist, hör auf zu bieten! Verfalle nicht in den "Auktionwahn".

» funnyjanni » Beiträge: 74 » Talkpoints: 0,29 »



Es bietet sich auch an, die Beträge jenseits der 10,01 zu wählen, da dies mittlerweile viele eBayer bevorzugen. Also ruhig mal stattdessen 10,12 oder 10,23 bieten, usw. Im Endeffekt liegt das Gebot dann immernoch den wichtigen Cent über den Geboten anderer, und für 20 Cent mehr Risiko lohnt es sich meistens.

Ich bevorzuge auch sogenannte "Flutschgebote", also wenn ein Artikel mehrfach vorhanden ist, ruhig einmal 10 Minuten in eine umfangreiche Suche investieren und versuchen, auf alle zu bieten. Manchmal "flutscht" der ein oder andere Artikel durch das Netz zum Minimalgebot oder weit unter dem normalen Wert.

Zudem sind schlecht präsentierte, zeitlich schlecht angesetzte und falsch eingestellte Artikel ein "lohnenswertes Ziel". Wenn man also den einen oder anderen Artikel sucht und der Verkäufer hat ihn im Extremfall nachts um 4.13 ohne Bilder in der falschen Kategorie an einem Dienstag eingestellt und die einzige Beschreibung stellt ein kurzer Satz a la "GSA-H10N DVD Brenner OVP" dar, Auktionstitel am besten noch "Laufwerk", dann stehen die Chancen gut. Oder im anderen Extremfall, falls mehrere Artikel gleicher Art sehr zeitnah hintereinander weggehen. Oft zieht der "Bieterschwarm" auf bestimmte Artikel und während sich ausgeboten wird und der Preis in die Höhe steigt, kann man mit aufmerksamer Bietstrategie oder Snipern immernoch den Artikel mit einer Ersparnis bis zu 75% erwerben, da oft ein "Aufmerksamkeitsdefizit" durch n00bische eBayer entsteht.

Sniper haben aus meiner Sicht den wahren Vorteil, wirklich nicht über das Höchstgebot zu gehen, da eben nur der festeingestellte Betrag geboten wird. Außerdem kann man beruhigt etwas anderes machen, ohne auf eBay achten zu müssen und sich über ein verpasstes Gebot zu ärgern - falls man es nicht gewinnt, hätte man so das Höchstgebot abgegeben was man sowieso ansetzen wollte.

Das schützt im Grunde auch vor Übersteigern durch den 20 Sekunden Adrenalin Rausch kurz vor Auktionsende und man muß sich nicht im Nachhinein über einen zu teuer erworbenen Artikel ärgern.

Zudem würde ich nie mehr als 50% des Kaufpreises für einen Artikel von einem Privatverkäufer ansetzen, den mich der Artikel bei einem eBay oder Internetverkäufer gewerblicher Art kosten würde. Falls es sich herrausstellt, das die Ware doch fehlerhaft war, hat man so wenigstens noch die Garantie und möglicherweise ein Rückgaberecht, die von gewerblichen Verkäufern an Privatkäufer nach EU-Recht gewährt werden muss, egal ob neuwertiger oder gebrauchter Artikel. Der vom Privatkäufer gekaufte Artikel ist dann "gekauft wie gesehen" und eben ein Fall für den Bastlermarkt oder Reparaturen, die Rückabwicklung ist meist sehr schwierig wenn überhaupt möglich und das Geld in den Sand gesetzt.

Unter dem Gesichtspunkt sollte man seinen Kauf bei hochpreisigen Artikeln meiner Meinung nach auf jeden Fall bedenken, denn was nützt der schönste RAM, wenn er 2 Wochen später crasht und ich für 10€ mehr bei einem Preis von 70€ einen neuwertigen mit Garantie usw bei einem Händler hätte bekommen können.

Ich persönlich habe mir damit und 3 - 4 Monaten Geduld ein umfangreiches vollwertiges Heimkinosystem ersteigert, das mich im Internet garantiert das zehn bis zu 20fache des eigentlichen Anschaffungspreises, vom Einzalhandel gar nicht zu reden, gekostet hätte.

Zudem sollte man auf die weit verbreitete Portoabzocke bei eBay achten, da viele Verkäufer darüber zusätzlich ihren Erlös erzielen. Also wenn man 12€ für das Porto zahlen darf und dann kommt ein Maxibrief in bereits benutzter Verpackung sollte man dies bei einer Bewertung erwähnen, oder statt einer postiven zu einer neutralen tendieren. Für unangemessene Versandzeiten oder schlechtes Verhalten sollte das gleiche gelten.

Natürlich hat man immer das Problem mit Rachebewertungen, jedoch muss eine Bewertung der Wahrheit entsprechen laut neuen Gerichtsurteilen, was man eBay durch das Aufheben des Nachrichtenverkehrs und der eMails belegen kann, in der das Verhalten beider Parteien ersichtlich wird und für Rachebewerter schlechte Karten darstellt.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich versuche auch immer wenn möglich in den letzten Sekunden mit zu bieten und dann gebe ich keine vollen Beträge ein. Hundertprozentig funktioniert es zwar nicht immer, allerdings konnte ich dadurch schon einige Schnäppchen verbuchen. Ich finde auch mit der Methode haben es Bieter die den Preis einfach nur hochpuschen wollen viel schwieriger. Ich kann auch nicht verstehen, warum manche Leute, vor allem Neulinge immer sich mit 0,50 Euro an das Gebot antasten. Eine gute Methode ist, auch wenn man Höchstbietender ist und dann noch 2 oder 3-mal sein Gebot erhöht, dann denken die anderen, dass man zu viel eingegeben hat, und bieten dann auch nicht mehr mit.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Wenn ich etwas bei Ebay finde, was mich interessiert, dann versuche ich mein Gebot immer bis zu den letzten Sekunden aufzuheben, denn ich möchte mich vorher gar nicht mit dem Bieten hochjagen lassen, sondern gebe dann lieber kurz vor Ende mein Maximalgebot an und da achte ich dann auch immer darauf, das es sehr ungrade Zahlen sind, also eher 10.68 oder so und auf keinen Fall 9,99 oder 10.01, denn die werden ja schon sehr gerne genutzt. Wenn ich allerdings keine Möglichkeit habe, die Auktion bis zum Ende zu beobachten, dann gebe ich gleich mein absolutes Maximalgebot ein und hoffe einfach auf meinen Gewinn.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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