Babys kriegen - Wie stark sind die Schmerzen wirklich?

vom 20.08.2008, 15:51 Uhr

Hallo zusammen,

ich habe nun von mehreren Bekannten und Freunden unterschiedliche Meinungen gehört. Die einen sagen das sie starke schmerzen hatten, als ihr Kind auf die Welt gekommen ist, die anderen hingegen empfanden es zwar als unangenehm, aber die Schmerzen waren nicht so stark, sondern eben zum aushalten und wiederum eine Person sagte auch, dass sie eigentlich keine Schmerzen verspürt hat.

Ich würde gerne mal wissen wie es bei euch war? Hattet ihr schmerzen oder war der Schmerz zu ertragen? In diesem Zusammenhang könntet ihr auch gleich noch schreiben wie lange ihr Wehen hattet und wie lange davon die Schmerzen waren (falls ihr denn welche hattet).

Liebe Grüße von der
Laufmasche

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo,

eigene Erfahrungen kann ich leider nicht beisteuern, aber ich weiß, dass sowas von den unterschiedlichsten Bedingungen und Situationen abhängt.

Erstmal kommt es natürlich auf die Größe des Babies an, je größer dessen Kopf und Körper, desto schmerzhafter natürlich die Geburt. Auch gebärfreudige Becken können die Schmerzen etwas lindern - wobei man natürlich auch klar sagen muss, dass Wehen, Babygröße und Becken hin oder her, grundsätzlich da sind und auch weh tun. Das Schmerzempfinden ist natürlich auch nicht bei jedem gleich.

Man kann ja auch zu Möglichkeiten der Schmerzlinderung greifen, es gibt ja genügend davon. Manche schaffen es ganz ohne, manche merken, dass die Schmerzen für sie doch zu heftig werden und greifen zu einem schmerzlindernden Mittel.

Auch die Art der Geburt lässt mit Sicherheit Unterschiede zu. Eine Wassergeburt könnte wohl weniger Schmerzhaft sein, denke ich, da unter Wasser der Druck ja doch ein wenig genommen wird.

Es hängt also von vielen Faktoren ab, unter welchen Umständen Geburten wie weh tun. Pauschalisieren kann man das wohl nicht. Erfahrungsberichte würde ich auch gerne lesen.

LG,H

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich hatte 4 Geburten und 4 mal verschieden starke Schmerzen. Die erste war schlimm und die Schmerzen sehr stark, ich denke auch deswegen, weil ich gar nicht wusste, was mich erwartet. Bei der 2. Geburt war es echt erträglich. Es tat zwar weh, aber war nicht so schlimm.

Die Geburten 3 und 4 wurden eingeleitet und da sind die Schmerzen eigentlich immer sehr heftig, weil sie nicht, wie bei einer normalen Geburt sich langsam steigern, sondern direkt heftig einsetzen und man hat eigentlich gar keine zeit sich drauf einzustellen. So oder so, war alles aber direkt wieder vergessen, als ich meine Kleinen im Arm hatte :wink:

LG

» schwarzweissewelt » Beiträge: 290 » Talkpoints: 0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Ich denke mal, dass das eine sehr individuelle Sache ist. Die Schmerzen sind wohl bei jeder Frau anders und vor allem: werden auch anders wahrgenommen.

Laß dich durch Berichte und Schmerzbeschreibungen nicht entmutigen, denn in einem sind sich alle Frauen ganz bestimmt einig: der Schmerz - egal wie lang und stark - lohnt sich auf alle Fälle. Auch gibt es ja unterschiedliche Hilfsmittel (z.B. PDA) und Schmerzmittel.

Nun möchte ich trotzdem - du hattest ja gefragt - von meinen Geburten berichten. Bei meinem ersten Kind hatte rund 20 Stunden lang recht heftige Wehen. sie lag zwar mit dem Kopf nach unten - das war allerdings zur Bauchdecke gedreht (Sternenguckerkind) und das machte es schwer und sie rutschte nur langsam in den Geburtskanal. Ich fand die WEhenschmerzen sehr stark und heftig und die Kleine kam dann auch per Saugglocke, was sehr unangenehm war. Aber sobald sie dann da war, war der Schmerz auch schon fast vergessen.

Bei meinem zweiten Kind hatte ich auch heftige Wehen (nach meinem Empfinden) mit nur kurzen Pausen. Allerdings nur rund 12 Stunden lang, Der Geburtsschmerz war kurz und heftig - aber es war alles in allem eine wunderschöne Geburt. Bei beiden Geburten bekam ich nur ganz leichte Schmerzmittel - so in der mittlerern Phase.

Ach ja - was ich dann allerdings noch heftig fand, sind die ganzen Schmerzen drumrum... Ich hatte einen Dammschnitt bei beiden Malen - da fand ich das Nähen, bzw. die Zeit danach doch sehr unangenehm. Und die Nachwehen waren auch sehr heftig und schmerzhaft. SIcher sind Schmerzen bei einer Geburt (oder auch schon Schwangerschaft) da - doch diese werden dann ja auch mehr als belohnt.
Alles Gute!

» fliegendeschweinemaus » Beiträge: 27 » Talkpoints: 0,02 »



Hallo!

Ich kann jetzt nur von meiner ersten GEburt reden, weil die 2. ein geplanter Kaiserschnitt war, weil der erste Kaiserschnitt nicht lange genug (für damalige Verhältnisse) zurück lag.

Die erste Geburt war sehr heftig, weil mein Sohn nicht in den Geburtskanal gerutscht ist und ich dann schon Presswehen hatte. Er hat sich dann schief reingedreht und ich habe fürchtrliche Schmerzen während der Presswehen gehabt, die die Ärzte aber nicht sehr ernst genommen haben. Erst, als sie merkten, er kann gar nicht auf natürlichem Weg kommen und die Herztöne langsamer wurden bekam ich einen Notkaiserschnitt.

Aber dann musste ich die Presswehen anhalten, weil er nicht weiter falsch reindrehen durfte und das warenw wirklich starke Schmerzen.

Ich habe die Schmerzen aber , als ich den Kleinen im Arm lag gar nicht mehr als so schlimm empfunden und habe immer gehofft, dass mein 2. Kind normal kommen darf. Aber sie durfte nicht.

Jede Frau empfindet auch die Schmerzen anders. Und manche Frauen haben starke Schmerzen, die sie aber trotzdem anders empfinden. Neben mir lag eine Frau im Kreissaal, die hat alles zusammengeschrien. Aber hinterher meinte sie, dass die Schmerzen auszuhalten waren.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Vorsicht, mein Beitrag ist nicht für ängstliche Schwangere geeignet, meine Gebruten liefen nicht ideal und sind kein Maßstab für andere!

Ich habe zwei Geburten hinter mir und kann nur sagen, dass die Schmerzen die pure Höllenqual waren bei der 1., bei der 2. war es dann nur noch Höllenqual, aber nicht mehr pur.

Bei meiner ersten Geburt waren die Wehen so schrecklich, dass ich völlig anders gedacht und gefühlt habe als jemals zuvor oder jemals hinter wieder. Da habe ich begriffen, was Folter wirklich bedeutet. Es ist keine Übertreibung; Hätte man mir gesagt, erschieß Deinen Mann und die schwerzen hören auf, ich hätte es in einer solchen unfassbaren Schmerzwelle getan. Ich hätte auch unterschrieben, eine Hexe zu sein, der Antichrist oder das mein zu gebärendes Kind ab morgen Rumpelstilzchen gehört, es war mir wirklich und absolut alles gleichgültig, wenn nur diese grauenvollen Schmerzen aufhörten! Ich habe sowas seit dem niemals wieder erlebt und möchte es verständlicherweise auch nie wieder fühlen. Ich war so voller Schmerz, dass ich teils nicht mehr wahrgenommen habe, wo oder wer ich bin, unvorstellbar eigentlich.

Danach habe ich jahrelang gebraucht, um mir überhaupt wieder vorstellen, also wirklich nur vorstellen zu können, vielleicht noch ein Kind zu bekommen. Ich war regelrecht traumatisiert davon.

Als ich wieder schwanger wurde, hatte ich von Anfang an eine riesige aNgst vor der Geburt, ich bin die ganze Zeit davon ausgegangen, dass ich wieder 10 Stunden lang durch den Grund der Hölle muss. Hätte ich die Geburt irgendwie umgehen können, ich hätte es gemacht, ohne Frage! Kaiserschnitt? GErne! Leider wollten die Ärzte das nicht, sie haben immerzu an meine Intelligenz appeliert, ich müsse doch sehen, dass ich gar nicht wüßte, wovon ich spreche, ein Kaiserschnitt wäre ja schlimmer als eine normale Geburt. Na danke, ich spüre heute meine Wut über diesen Satz.

Als mich die erste Wehe in der 2. Geburt überrollte, gleich ganz heftig, habe ich derart grottenübel geflucht, dass ich nachträglich nur hoffe, mich hat keine harmlose ängstliche Erstgebärende gehört. Ich sagte, nein fluchte, dass mir nun wieder einfiele, genau diese Schei'*e wären der Grund gewesen, nicht noch ein Kind zu wollen. Ich fluchte auch munter weiter, heulte, übergab mich, es war schrecklich. Vor allem deshalb, weil ich die ganze Zeit tief innerlich überzeugt war, dass es nun noch viele Stunden so weiter ginge.

Tja, nach 1 Stunde und 46 Minuten von der ersten Wehe an gezählt war meine Tochter dann da. Sicher war der Schmerz auch hier schier unerträglich, aber durch die kurze Zeit habe ich das alles sehr schnell vergessen können.

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» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Bei meiner ersten Geburt hatte ich 23 Stunden heftigste Wehen,und da ich auch schon über 24 Stunden wach war, bin ich als eingeschlafen, und konnte nicht mehr mitarbeiten. Die Schmerzen empfand ich als sehr heftig, da ich auch Wehenförderer bekam, damit der Muttermund schneller aufgeht.

Dann war mir total heiß, obwohl es draussen geregnet hat, und nur etwa 15 Grad waren. Ich hab geschrien, meinen Mann angemotzt, und ihm einige unschöne Sachen gesagt. ich habe als geschrien, das sie mich sterben lassen sollen.Als nach etwa 22 Stunden sich immer noch nichts getan hatte, stand ein Kaiserschnitt zur Debatte. Mir war alles egal, ich wollte nur das die Schmerzen aufhörten. Eine PDA ging bei mir aus irgendwelchen Gründen nicht.

Irgendwann haben sie sich dann entschlossen, das Baby mit der Saugglocke zu holen, ich musste pressen, und eine doch etwas fülligere Hebamme legte sich mit ihrem Gewicht auf meinen Oberkörper, sodas ich keine Luft mehr bekam. daraufhin kratzte ich die Hebamme am Arm, worauf sie mir unfreundlich mitteilte, ich sollte doch meinen Mann kratzen. Als das Baby dann da war, wurde ich noch genäht, und mein Baby wurde gewaschen und untersucht. Sie haben es mir schon direkt nach der Geburt auf den Bauch gelegt, aber ich war echt fertig.

Dann wollte ich erst mal was essen, und eine Zigarette rauchen, und mein Kind wurde ins Kinderzimmer gebracht. Und erst da ging es mir wieder gut. Also ich gand diese Geburt auch sehr schlimm.

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,
ja die Schmerzen waren verdammt schlimm. Wollte im Geburtshaus entbinden, weil ich Krankenhäuser hasse. Im Geburtshaus hat die Geburt auch angefangen und es ging auch von den Schmerzen her. Und es ging relativ flott. Aber nach ein paar Stunden ging nix mehr, sprich der Muttermund ging nicht mehr weiter auf, aber Schmerzen. Dann ab ins Krankenhaus. Da wurden die Schmerzen immer heftiger. Ich musste mich auch einige Male übergeben. Hab nicht mal Wasser bei mir behalten. Hab Wehenhemmer bekommen weil ich 2 Stunden auf die PDA warten musste. Als die lag ging es mir einigermassen gut. Allerdings nur für 2 Stunden, dann nicht mehr.

Die Nachladung wirkte auch nicht mehr. Hab die meiste Zeit auf der Toilette verbracht, durch die ganzen Wehenhemmer und Wehensteigerer und gleichzeitig mich übergeben müssen. Ich wusste irgendwann nciht mehr wieviel Uhr es ist, wo oben und unten ist etc. Hatte dann auch Presswehen, aber nach 20 Stunden Wehen wurde dann ein Kaiserschnitt angeordnet, der im Gegensatz zu den Wehen die reinste Wohltat war.
Und mit hinterher vergessen stimmt auch nicht so ganz.
lg

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» ich-bin-ich » Beiträge: 639 » Talkpoints: 9,46 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo,
ich habe gerade schon einen langen Beitrag zum Thema Kaiserschnitt geschrieben. Den fande ich extrem schmerzhaft und grausam, vorallem auch die nachwehen und Wundschmerzen. Meine erste Geburt allerdings fande ich ziemlich harmlos. Ich hatte leichte Wehen und als sie stärker wurden, war mein Sohn nach 15 Minuten da. Ich wollte direkt aufstehen, bin auch nicht gerissen, und konnte gleich nach der Nachgeburt meinen Sohn selber verpflegen und anziehen. Also ich empfand die normale Geburt nicht so schmerzhaft, für mich vergleichbar mit starken Regelschmerzen.Liebe Grüsse, Yvonne

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Also für mich waren es die schrecklichsten Stunden meines Lebens. Als die ersten Wehen kamen, ging es ja noch und ich hatte noch nicht so dolle Angst. Aber als es immer schlimmer wurde und mir die Hebamme im Krankenhaus sagte, ich könnte ruhig noch ein wenig durch die Station laufen, dachte ich mir, sie will mich veräppeln. Ich konnte kaum noch laufe. Sitzen wollte ich auch nicht mehr und liegen später auch nicht. Nach der PDA wurde es auch nicht besser, jedenfalls nicht spürbar besser.

Ich habe die Schmerzen zwar danach fast sofort vergessen, aber es war der Horror. Der Mutterkuchen war nicht vollständig, das heißt, ich habe noch eine Betäubung bekommen und war unterhalb des Bauchnabels betäubt. Dann ist auch noch was gerissen und es war einfach nur furchtbar. Dann brauchte ich noch zwei Blutkonserven, weil ich so viel Blut verloren habe.

Mittlerweile habe ich von einem zweiten Kind erstmal ganz viel Abstand genommen.

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» Samara89 » Beiträge: 295 » Talkpoints: 7,36 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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