Pflanzen dürfen nicht auf Nachbar übergreifen

vom 26.06.2008, 03:33 Uhr

Wer Rankpflanzen im Garten hat sollte darauf achten dass diese nicht auf die Fassade des Nachbars übergreigen - sollte dies immer wieder der Fall sein so muss die Pflanze gerodet / entfernt werden. Ein regelmäßiger Rückschritt ist hier nicht ausreichend.

So entschied das LG Berlin (Az 53 S 122/06) - konkret ging es hierbei um Wilden Wein der trotz stetigem Stutzen immer wieder auf die Fassade des Nachbarhauses übergriff und der Eigentümer letztendlich von seinem Nachbar forderte die Pflanze komplett zu roden - diesem Antrag folgten die Richter da der Bestand der Pflanze hinter dem Interesse des Eigentümers zurückstehen muss sein Eigentum zu schützen oder Schäden die dadurch verursacht werden zu beseitigen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Das lustige ist, das sowas auch für den Luftraum gilt. Soweit ich weiß, darf man auch einen Ast entfernen lassen, der von der Nachbarseite auf sein Eigentum ragt. Kann mich aber auch irren. Aber wegen solche Kleinigkeiten wurden wohl schon so einige "Kriege" vor Gericht ausgetragen. Mir fällt da gerade die Sendung "Höllische Nachbarn" ein :). In diesen Fall kann ich es aber noch ein wenig verstehen, da durch Kletterpflanzen ein Schaden an der Fassade entstehen kann.

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» otsego » Beiträge: 1009 » Talkpoints: -2,08 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Erstmal vorneweg: die Ueberschrift hat sich auf den ersten Blick ziemlich lustig gelesen, so ala Killerpflanzen greifen an. Ich kenne das Problem von zuhause bei meinen Eltern. Da gab es zum einen eine Hecke, die das Nachbargrundstueck abgetrennt hat, die musste der Nachbar regelmaessig beschneiden, weil sie sich in unseren Garten ausbreiten wollte.

Ausserdem hatte der Nachbar einen Kirschbaum, der seine Zweige in unseren "Luftraum" wachsen liess. Im Sommer war das natuerlich fuer ein paar wenige Wochen prima, weil wir dann immer kostenlos Kirschen ernten konnten ;) Den Rest des Jahres fanden wir das allerdings weniger lustig, da der Baum auch ordentlich Abfall in Form von Laub und heruntegefallenen Kirschen produziert hat, den wir dann aufkehren mussten. Wir haben uns aber mit dem Nachbarn friedlich geeinigt, er hat die Hecke regelmaessig geschnitten und auch den Kirschbaum im Zaum gehalten, ab und zu das Laub aufgeharkt oder uns mit Kirschen entschaedigt. So waren beide Seiten zufrieden.

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» misspider » Beiträge: 1964 » Talkpoints: 6,69 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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