Bionahrungsmittel wirklich Bio?

vom 14.06.2008, 14:20 Uhr

Welche wesentlichen Unterschiede gibt es zwischen Nahrungsmittel aus ökologischem Anbau und den konventionellen Anbaumethoden. Es wird ja immer wieder betont, dass die Bioerzeuger komplett auf Chemie beim Spritzen und Düngen ihrer Produkte verzichten. Ist das wirklich so und wer oder was kontrolliert, ob sich alle daran halten?

Meiner Meinung nach haben clevere Marketingstrategen den Biomarkt geschickt aufgebaut, weil es eben vor einigen Jahren gut in den einsetzenden Gesundheitstrend passte. Es ist immer wieder lustig, dass man im Winter die exotischsten Früchte kaufen kann, die zwar angeblich Bio sind, andererseits aber um die halbe Welt verfrachtet wurden, was sicherlich nicht sehr umweltfreundlich ist.

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» NiciP » Beiträge: 144 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Jetzt wo du es sagst, da fällt es mir auch auf. Ich denke trotzdem, dass sich das allseits bekannte Bio-Siegel nur auf den Anbau bezieht, und man dabei die Kunden hinter's Licht führt, schließlich sind Bio- Artikel um einiges teurer (das ist auch der Grund, warum ich keine Bio- Artikel wähle ;-) )

Aber man sollte sich mal genauer darüber informieren, denn im Grunde genommen hast du vollkommen Recht !

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» Junkers » Beiträge: 11 » Talkpoints: 2,50 »


NiciP hat geschrieben: Es wird ja immer wieder betont, dass die Bioerzeuger komplett auf Chemie beim Spritzen und Düngen ihrer Produkte verzichten. Ist das wirklich so und wer oder was kontrolliert, ob sich alle daran halten?

Die die das Siegel vergeben - nur: Nicht jedes Bio Siegel bedeutet gleiche Standards und daher denkt jeder hier wird betrogen - ohne darauf zu achten dass es Diversitäten gibt. Oder anders gesagt: Das eine Bio Siegel gibt´s noch bei halbkonventionellen Anbau, andere Siegel sind so streng dass diese nur bei rein ökologischen Anbau vergeben werden ohne Spritzmittel & was es sonst noch an Chemie gibt.

NiciP hat geschrieben: Meiner Meinung nach haben clevere Marketingstrategen den Biomarkt geschickt aufgebaut, weil es eben vor einigen Jahren gut in den einsetzenden Gesundheitstrend passte. Es ist immer wieder lustig, dass man im Winter die exotischsten Früchte kaufen kann, die zwar angeblich Bio sind, andererseits aber um die halbe Welt verfrachtet wurden, was sicherlich nicht sehr umweltfreundlich ist.

Inhaltlich falsch da auch Du übersiehst, dass es verschiedene Bio Siegel gibt - und auch wenn etwas streng ökologisch angebaut wird aber dafür der Emissionswert, z. B. durch den Transport per Flugzeug, zu hoch ist gibt kein strenges Siegel.

Der Bio Markt wurde nicht von Marketingstrategen geschickt aufgebaut sondern dieser wurde vor allem durch die Nachfrage nach Bio Produkten und Bauern die die Nachfrage befriedigen geschaffen. Natürlich machen auch die Werbung und betreiben ein Marketing. Dieser Markt da große Nachfrage wurde natürlich auch von anderen Firmen oder Discountern erkannt die oft ein eigenes Siegel etablierten und den Markt mit im Grunde nicht streng ökologisch angebauten Produkten überschwemmten um die Nachfrage auszunutzen. Durch die ist im Grunde der Markt erst in Verruf gekommen mangels einer Normierung ab wann etwas Bio ist und wann nicht.

Man kann also sagen: Nur weil Bio irgendwo im Siegelnamen enthalten ist (ist kein geschützter Begriff) muss das noch lange kein bio bedeuten - hier ist man als Verbraucher gefragt sich im Vorfeld zu informieren und nicht blind darauf zu vertrauen. Denn solang es nicht vorgeschrieben wird ist kein Markt dazu bereit sein WischiWaschi Siegel zu entwerten indem er in der Bio Ecke auflistet was seiner Meinung nach (also dem Siegel nach) Bio ist. Da würden viele Kunden dann wohl anfangen nachzudenken, dass das ja gar nicht so ökologisch ist wie man vermuten könnte.

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