Krabbelgruppe zuhause machen - was haltet ihr davon?

vom 29.08.2012, 16:22 Uhr

In kurzer Zeit soll bei uns im Kindergarten eine neue Gruppe für die Kinder ab einem Jahr entstehen. Dafür müssen wir wohl aus unserem Raum weichen, welcher momentan als Krabbelgruppenraum dient. Wir haben schon überlegt wie wir das machen, wenn uns kein Raum mehr zur Verfügung gestellt wird. Mehrere Leute waren dann dafür die Krabbelgruppe wöchentlich immer bei einer anderen Mutter zu machen.

Ich sehe das echt etwas kritisch. Ich hätte ungerne 8 Kinder in meinem Wohnzimmer. Ich verbinde es mit sehr viel Arbeit und kann mir nicht vorstellen, dass wir so Spaß hätten. Ich müsste wieder alles wegräumen, was die ganz Kleinen in den Mund stecken könnten und außerdem haben wir teilweise auch wieder zerbrechliche Sachen aufgestellt, da meine Tochter nicht dran geht.

Habt ihr schon eine Krabbelgruppe mitgemacht, die dann zuhause stattgefunden hat? Wie habt ihr das erlebt? Ist es auf Dauer gut gegangen? Welche Vorkehrungen habt ihr dann getroffen?

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich hatte gleich nach der Geburt meines ältesten Sohnes eine Krabbelgruppe, bzw. die Kinder konnten ja noch nicht krabbeln, eine Babygruppe gegründet. Wir waren fünf bis sechs Mütter, die sich einmal in der Woche abwechselnd zu Hause getroffen haben. Es hat sehr gut funktioniert. Der Aufwand hält sich in Grenzen, weil man ja nur alle paar Wochen Kuchen und Kaffee machen muss. Acht wären vielleicht ein bisschen viel. Meistens konnte mindestens einer nicht, sodass wir oft du dritt oder viert waren.

Ich hatte einen Aushang im Supermarkt aufgehängt und eine Frau kannte ich vor der Schwangerengymnastik. Wir wohnten alle relativ nah zusammen, sodass jeder Fußläufig erreichbar war. Ich habe mich immer auf diese Treffen gefreut, weil man sich über Freud und Leid austauschen konnte. Für die Kinder war es auch schön, sie sind dann auch fast alle zur gleichen Zeit in denselben Kindergarten gekommen und drei von ihnen in dieselbe Grundschulklasse. Auf der weiterführenden Schule haben sie sich dann langsam auseinandergelebt, aber wir Mütter gehen immer noch gemeinsam alle zwei Monate zum Essen:

Diese Krabbelgruppe zu gründen war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Wegen des Wegräumens von Sachen sollte man sich eigentlich als Mutter eines Kleinkindes keine Gedanken machen müssen. Eine Wohnung mit Kleinkind sollte doch automatisch sicher eingerichtet sein, zumindest das Kinderzimmer. Es kann ja immer eine Aufsicht führen, während die anderen Kaffee trinken. Klar ist es manchmal nervig und anstrengend, aber dadurch dass man nur alle paar Wochen dran ist, hat man ja meistens keine Arbeit.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 29.08.2012, 17:22, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Bei uns ist es ganz normal, dass sich private Krabbelgruppen bilden. Natürlich gibt es auch kommerzielle, das heißt dass man dort dafür zahlen muss. Dafür bekommt man dann den Raum gestellt und manchmal auch eine Leitung die Anregungen gibt. Das machen bei uns oft Kirchen.

Ich kenne aber auch viele, die es privat machen.Natürlich muss man die eigene Wohnung Kindersicher machen. Aber das ist sie ja meist, wenn man selbst ein so kleines Kind hat. Da man sich abwechselt hat man den Aufwand ja nicht ständig. Dafür muss man keinen Beitrag zahlen. Allerdings bieten bei uns die Gastgeber was zu trinken an und auch Kleinigkeiten zu essen. Unsere Krabbelgruppe besteht aus 10 Kindern und da die Mamas dabei sind, ist es nicht wirklich schlimm. Alle sind selten da, aber so acht Kinder bestimmt auf einmal. Am Ende wird zusammen aufgeräumt und gut ist. Ich denke bisher hattet ihr den Luxus des Raumes im Kindergarten. Nun müsst ihr euch überlegen, ob ihr für einen anderen Raum Geld ausgeben wollt, oder die Arbeit zu Hause haben wollt.

» Anjwin » Beiträge: 360 » Talkpoints: 0,89 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ganz objektiv betrachtet ist es doch eher ein kleines Problem und hat vielleicht auch damit zu tun, dass man selbst den Vorteil mag, aber die Arbeit nicht. Denn bei acht Parteien, die sich einmal wöchentlich treffen, wäre man dann nur einmal alle zwei Monate oder sechs Mal pro Jahr Gastgeber. Viel häufiger werden die Gruppen nicht stattfinden, weil dann doch mal Urlaubszeit ist, eine Kranksheitswelle umgeht und so weiter.

Wer sagt denn auch, dass der Gastgeber für Kaffee und Kuchen sorgen muss? Das kann man doch auch aufteilen? Außerdem hatten wir meist nur Getränke und vielleicht mal ein paar Plätzchen dabei, wenn wir uns mit den Kindern getroffen haben. Das muss nicht einmal Kaffee sein. Hier kann man bestimmt Vereinbarungen treffen und wenn ein Gastgeber mehr vorbereitet - schön, muss aber nicht sein.

Gerade wenn das Wetter noch schön ist, muss man ja nicht unbedingt in der Wohnung sitzen. Wir haben dann ganz oft Decken und etwas Spielzeug mit in den Garten oder zum Spielplatz genommen und dort gespielt. Das macht auch Spaß und die älteren Kinder finden ein Picknick auch ganz toll.

Also: wenn man will, findet man auch für alles eine Lösung, nur wenn man nicht will, findet man überall Probleme.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Würde es denn einen Unterschied machen, wenn man vielleicht eine gelegentliche Veranstaltung mit anderen Kindern und deren Eltern veranstaltet? Wie schon geschrieben wurde, ist es ja hier eher der Fall, dass man, wenn man sich abwechselt, eigentlich jeder mal mit dem Besuch der Krabbelgruppe dran ist und wenn es für das eigene Kind Sinn macht, sollte man sich die Arbeit vielleicht auch einmal machen. Würde das Kind nun seinen Geburtstag feiern wollen, sagt man ja auch nicht, das sei einem zu viel Arbeit und sagt daher den Geburtstag ab, oder?

Wenn es nun einmal keine geeigneten Räumlichkeiten mehr gibt, man aber auch nicht auf de Kontakt verzichten möchte, sehe ich es durchaus ein, auch mal meine eigenen Räume zur Verfügung zu stellen. Ob ich es nun gut finde oder nicht, wenn beispielsweise so viele andere Personen auf die Toilette gehen, okay, aber das würde ich wohl in Kauf nehmen. Wie gesagt, auf eine Geburtstagsfeier verzichtet man vielleicht auch nicht unbedingt, obwohl es viel Arbeit macht.

Ist man selbst Mutter, wird man die Wohnung schon so weit es geht, kindersicher gemacht haben, oder? Und wenn es vielleicht Kuchen und Kaffee geben soll, bittet man die anderen, etwas in der Richtung mitzubringen. Damit sind einige Dinge bereits erledigt, um die man sich selbst nicht mehr kümmern muss. Man bietet zwar seine Wohnräume an, aber wenn es reihum geht, ist es so, dass jeder mal an der Reihe ist und somit ist es ja auch gerecht aufgeteilt. Der Gastgeber sollte sich nicht allein um die Bewirtung kümmern, finde ich, aber dazu muss man eben mit den anderen Absprachen treffen. Hält sich jemand nicht daran, ist es eine Überlegung, eine Art Strafkasse aufzustellen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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