Anstelle einer Friteuse einfach einen Frittierkorb nutzen?

Ich bin ja schon sehr lang am Überlegen, nicht doch auch eine Fritteuse anzuschaffen. Allerdings habe ich mich dazu noch nicht durchringen können, weil ich befürchte, sie steht irgendwann sowieso nur im Wege herum und wird dann irgendwann gar nicht mehr benötigt. Dennoch muss ich gestehen, dass ich hin und wieder frittierte Pommes Frites ganz gern mal essen würde, anderes würde ich vermutlich nicht frittieren, obwohl man auch Gemüse und Co frittieren könnte.

Nun habe ich neulich gesehen, dass es Frittierkörbe gibt, die man anstelle von einer Fritteuse verwenden kann. Dieser Korb wird einfach in einen Topf eingehängt, den man mit Fett zum Frittieren befüllt und so frittiert man dann ganz gewöhnlich auf einer Herdplatte. Ich habe so etwas noch nicht gesehen und weiß auch nicht, wie es schmeckt und ob da die Vorteile überwiegen, außer dem Platz, den der Korb wegnimmt. Ich gehe davon aus, dass der Korb weniger Platz als eine Fritteuse benötigen würde.

Habt Ihr schon einmal einen solchen Frittierkorb verwendet oder irgendwelche anderen Erfahrungen damit gemacht, zum Beispiel als Gast ein in einem Frittierkorb zubereitetem Essen serviert bekommen? Wie sehen da Erfahrungswerte aus? Was haltet Ihr von der Idee, anstelle der Fritteuse eben diesen Frittierkorb zu verwenden?

Ich habe eine Markenfriteuse und ich muss sagen, sie war ein Fehlkauf. Erstens ist das Gerät rund und sofort voll, wenn man auch mal Gebäckteile und nicht nur Pommes fritieren will. Das nervt. Zweitens ist die Maximaltemperatur gedrosselt, vermutlich um einer Acrylamidbildung vorzubeugen. Das hat den Erfolg, weil der Bottich relativ klein ist und deshalb auch entsprechend wenig Fett drin ist, dass das Fett schnell auskühlt wenn man etwas mehr als eine Hand voll Fritiergut einlegt und sich die Lebensmittel sehr voll Fett saugen. Das kenne ich anders. Außerdem hat das Gerät überall Ecken und Kanten, auch oben, weshalb ständig Fett überall hin tropft und man sich einen Wolf putzt. Also steht sie nur rum und wird alle Jublejahre mal benutzt. Es gibt aber auch andere Fritteusenmodelle, die mir weitaus praktischer erscheinen als meine.

Bei meiner Mutter hatten wir einen Fritierkorb, allerdings mit einem Gasherd, den man schnell und ohne Verzögerung auch mal ausschalten kann. Damit kann man ganz gut die Temperatur regeln. Erfahrene Köche erkennen es dass das Fett heiß genug ist daran, dass an einem Holzkochlöffel, den man ins Fett hält Blasen aufsteigen. Allerdings hat ein Topf ohne Temperaturregelung einen erheblichen Nachteil: Das Risiko eines Fettbrandes steigt im Vergleich zu einer geregelten Fritteuse ungemein. Ich habe mir so einen Fettbrand beim Tag der offenen Feuerwehr mal angesehen und das ist schon enorm gefährlich und heiß. Auf jeden Fall sollte man, wenn man mit dem Korb frittiert nicht an der Anschaffung eines guten Thermometers sparen, das anzeigt, wie heiß das Fett ist und das Fett nie über 180 Grad oder über den Rauchpunkt hinaus erhitzen. Sicher ist sicher.

Genau die gleichen Bedenken wie du haben wir auch. Wir essen recht selten frittiertes und haben unsere Fritteuse irgendwann weggeschmissen, weil sie nur im Weg stand. Das Fett wurde alt und man konnte sie dann eh nicht mehr spontan nutzen, weil das letzte Mal so lange her war.

Ich stelle es mir aber auch mit so einem Frittierkorb sehr schwierig vor. Wir haben schon einmal im Topf frittiert. Da brauchst du eigentlich keinen Korb, die Sachen schwimmen ja. Raus geholt haben wir sie mit einer löchrigen Kelle und dann auf Küchenpapier abtropfen lassen. Das geht ganz gut. Du musst aber (auch bei so einem Fittierkorb) bedenken, dass man das Fett danach ja nicht wiederverwenden kann. Entweder schmeißt du es weg, oder du sammelst es in einer Flasche, wenn es abgekühlt ist. Beides finde ich umständlich und bei uns war es eine riesige Schweinerei.

Wir haben uns inzwischen auch an Backofenpommes gewöhnt. Die sind auch lecker und eben auch gesünder. Chicken Nuggets braten wir kurz an und backen sie dann auch im Backofen. Wie gesagt, man gewöhnt sich dran.

Ich kenne diese Körbe noch aus meiner Kindheit, denn meine Eltern haben in so einem Topf immer Pommes gemacht. Es war aber nicht ganz ungefährlich, da man den Herd sehr schwer mit der Temperatur regeln kann, und der Topf ja offen ist. Da kann mal schnell das Fett über schwappen, oder auch wenn man kleine Kinder hat, birgt es ein großes Risiko.

Wie hast du dir denn überlegt, den Korb aufzubewahren? Willst du jedes Mal das Fett wegwerfen? Denn wenn nicht, brauchst du doch dafür auch einen Stellplatz, da könntest du dir auch direkt eine Fritteuse kaufen.

Ich selbst habe eine Fritteuse und auch mein Bruder hat eine Fritteuse. Selbst wenn wir die nicht so oft benutzen, finde ich das sehr praktisch. Einiges wird eben doch frittiert, was man vielleicht sonst nicht frittieren würde. Außerdem muss man dann Öl nicht jedes Mal entsorgen - ich für meinen Teil würde das beim Frittieren im Topf zumindest tun, weil ich sonst nicht wüsste, wohin mit dem Topf.

Eine gute Freundin allerdings frittiert das was so zu behandeln ist einfach im Topf ohne Korb. Zum Herausnehmen benutzt sie eine Schaumkelle und das Frittiergut wird noch in einem Sieb abgetropft. Das funktioniert auch recht gut und für die seltenen Nutzungen ist das völlig geeignet.

Wie hast du dir denn überlegt, den Korb aufzubewahren? Willst du jedes Mal das Fett wegwerfen? Denn wenn nicht, brauchst du doch dafür auch einen Stellplatz, da könntest du dir auch direkt eine Fritteuse kaufen.

Stimmt, diesen Punkt habe ich gar nicht berücksichtigt, aber ich gehe einfach mal davon aus, dass ich nicht wirklich oft etwas frittieren würde wollen, sondern alle paar Monate einmal und solange würde ich kein Fett aufbewahren wollen. Das heißt, ich würde es also jedes Mal entsorgen müssen und den Topf dann auch wieder leeren. Daher ist auch der Vorschlag von JotJot, es eben ohne Korb aber im Topf auch etwas, was ich nicht überlegt hatte. Im Grunde ist es ja schon so auch logisch. Funktioniert das denn auch mit den Pommes?