Kann man sich an wechselnde Zeiten zum aufstehen gewöhnen?

vom 10.07.2012, 20:14 Uhr

Derzeit habe ich einen wirklich sehr geregelten täglichen Ablauf. Ich habe meine festen Zeitpunkte, zu denen ich bestimmte Sachen mache. Ich stehe immer um die gleiche Zeit auf und fahre zur Arbeit. Danach komme ich nach Hause und gehe meinem Hobby nach. Abends gehe ich dann auch immer um die gleiche Zeit ins Bett. An diesen Rhythmus habe ich mich wunderbar gewöhnt. Diesen Rhythmus spürt man im Alltag. Man ist einfach fitter und fühlt sich ausgeruht. Jetzt nach dem Urlaub muss man sich erst einmal wieder daran gewöhnen, da man doch gerne etwas länger schläft, wenn man frei hat.

Nun ist es aber so, dass sich meine Arbeitszeiten bald ändern werden und ich wohl meinen Tagesablauf drastisch umstellen muss. Meine Arbeitszeit wird um einige Stunden nach unten verschoben. Ich beginne quasi erst Mittags mit der Arbeit. Mein Plan besteht darin, dass ich mein Hobby vor der Arbeit ausübe. Je nach Länge meiner Trainingseinheiten müsste ich dann aber auch mal um 05:00 Uhr morgens aufstehen. An anderen Tagen wiederum reicht es wenn ich mal um 08:00 Uhr aufstehe. Jetzt frage ich mich ob ich mich an diese unregelmäßigen Zeiten gewöhnen kann. Kennt ihr so eine oder eine ähnliche Situation? Meint ihr man kann sich daran gewöhnen oder sollte man mehr Struktur reinbringen?

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Selbstverständlich kann man sich an verschiedene Zeit zum Aufstehen gewöhnen. Man sollte lediglich rechtzeitig ins Bett gehen, damit man den Schlaf bekommt, welchen man braucht um am nächsten Tag fit zu sein.

Bei mir persönlich klappt dies zum Beispiel ganz ohne Problem. So konnte ich auch im Praktikum mitten in Nacht aufstehen, obwohl ich abends erst sehr spät zu Hause war und somit über den halben Tag gearbeitet habe. Natürlich war an den besagten Abenden ziemlich müde und schlief daher auch sehr schnell ein. Jedoch konnte am nächsten Tag ganz ohne Probleme aufstehen und wie zuvor rechtzeitig und ausgeschlafen zum Arbeitsbeginn erscheinen.

» Stefan569 » Beiträge: 558 » Talkpoints: 1,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke schon, dass man sich daran gewöhnen kann. Eine Freundin von mir muss immer verschiedene Schichten auf der Arbeit schieben. Sie gewöhnt sich immer sehr schnell daran. Sie passt dann ihren Rhythmus einfach an die Arbeitszeiten an. Entweder geht sie dann so spät ins Bett, dass sie erst kurz vor ihrer Arbeitszeit wieder aufsteht. So hat sie nach der Arbeit sehr viel Zeit und kann da ihren Hobbys nach gehen. Oder sie spät teilweise früher auf, damit sie noch etwas vor ihrer Arbeit schafft, weil die Geschäfte nicht so lange aufhaben. Sie meistert das sehr gut und sagt, dass man sich einfach daran gewöhnt. Ich könnte mir das nicht so gut vorstellen, da ich sogar am Wochenende zu meiner normalen Zeit zum Aufstehen aufstehe. Der Körper gewöhnt sich ja auch an diesen Rhythmus.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Also ich habe morgens keine Probleme aufzustehen, obwohl ich manchmal um 5:30 und dann wieder erst um 7:00 aufstehen muss. Am Wochenende schlafe ich meist bis 9:00 oder teilweise auch länger. Also ich komme damit durchaus zurück, aber das ist denke ich auch eine Typsache.

Solltest du merken, dass es nicht klappt, könntest du aber immer noch an den Tagen, an denen du erst später aufstehen müsstest, einfach früher aufstehen, daran hindert dich ja keiner. Dann hättest du wieder regelmäßige Zeiten und das Problem hätte sich von allein gelöst. ;)

» thairu » Beiträge: 184 » Talkpoints: 8,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mir fällt es sehr schwer, meinen Tagesrhythmus immer wieder umzustellen. Ich stehe morgens seit einiger Zeit regelmäßig um halb sieben auf und werde um diese Zeit auch automatisch wach. Ich bräuchte mir den Wecker gar nicht mehr zu stellen. Selbst am Wochenende, wenn ich eigentlich länger schlafen könnte, wache ich um halb sieben auf. Im Urlaub gehen die Zeiten dann langsam nach hinten. Es dauert ein paar Tage, bis ich das Ausschlafen genießen kann.

Wenn man jung ist, fällt es einem vielleicht leichter, aber auf Dauer ist das nicht gesund. Das hat man ja auch an Wechselschichtarbeitern untersucht. Irgendwann bekommt man Schlafstörungen, wenn man nie einen geregelten Rhythmus hat. Ein paar Wochen kann man das gut durchhalten, aber nicht auf Dauer, ich zumindest nicht.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Grundsätzlich kann man sich an wechselnde Zeiten ohne Probleme gewöhnen, jedoch scheint es nicht jedem gleich leicht zu fallen. Sehe das bei uns in der Firma, wo man alle paar Tage (max. nach 5 Tagen) in eine andere Schicht wechselt. Manche Kollegen brauchen eine Nacht um sich umzustellen, andere die ganze Woche. Hinzu kommt natürlich auch das es Leute gibt die Grundsätzlich ein Problem haben früh aufzustehen. Persönlich habe ich nur ein Problem wenn ich Freitag Morgens aus der Nachtschicht komme und am Montag dann entsprechend in die Frühschicht muss. Irgendwie gelingt es mir nicht am Wochenende mich auf eine Frühschicht umzustellen, da es ja Wochenende ist und man entsprechend Spät ins Bett kommt, dann ist am Montag immer leider angesagt!

» Flasssh » Beiträge: 373 » Talkpoints: 9,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ja, es ist durchaus möglich, flexibel seinen Tag zu gestalten und somit auf unterschiedliche Uhrzeiten wach zu werden. Allerdings schafft es nicht jeder, der eine braucht seine Regelmäßigkeit, ein anderer kann sich von Tag zu Tag auf eine neue Schicht einstellen und so weiter. Du siehst also, dass Du es für Dich austesten musst und entsprechend Deine Erfahrungen machen musst. Sicherlich ist es schöner, eine gewisse Gleichmäßigkeit zu haben und gerade, wenn man Schlafprobleme hat, wird immer wieder dazu geraten. Sind die aber nicht vorhanden, dürfte es gehen.

Mein Partner zum Beispiel ist jemand, der im wöchentlichen Schichtwechsel in einem Drei-Schicht-System arbeitet und so muss er sich auch immer Woche für Woche neu einstellen. Ihm gelingt es mal so, mal so, allerdings ist er auch eher der Typ für Spätabend und Nacht, da ist er oft am produktivsten.

Ich selbst habe sowieso einen vollkommen verkorksten Tagesablauf, an den ich ich mich aber auch recht schnell gewöhnt habe und noch immer damit lebe. Wenn es geht, nutze ich die freien Tage schon dazu aus, um länger zu schlafen, aber das gelingt an den freien Tagen dank der inneren Uhr leider auch nicht immer.

Du hast geschrieben, dass Deine Aktivitäten recht zeitintensiv sein können. Ich gehe mal davon aus, dass Du in erster Linie ein Training meinst. Vor der Arbeit sich sportlich zu betätigen, ist immer mal so eine Gratwanderung, aber Dir bleibt wohl leider nichts anderes übrig, als es selbst einmal auszuprobieren.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Auch ich denke, dass man sich an einen solchen veränderten zeitlichen Rhythmus gewöhnen kann, allerdings meine ich aber auch, dass es gut sein kann, dass dieser neue zeitliche Ablauf für Dich nicht zwingend der Wohlfühlrhythmus sein muss. Wie schnell Du Dich umgewöhnen kannst und ob Du Dich dann mit der neuen zeitlichen Abfolge und den veränderten Abläufen, was die Reihenfolge angeht, anfreunden kannst und sie möglicherweise sogar irgendwann besser findest als die alte, wird sich wohl erst im Laufe der Zeit zeigen, wenn der neue Rhythmus Gewohnheit für Dich geworden ist.

Der einzige Punkt, den ich hier als Problem sehen würde, wäre übrigens die unterschiedliche Zeit, zu der Du ins Bett gehst bzw. aufstehst, weil ich meine, dass es sich hierbei um eine ganz individuelle Angelegenheit handelt, mit der jeder anders klarkommt. Das Verlagern Deiner eigentlichen Tagesschwerpunkte auf andere Uhrzeiten, wird hingegen eher eine reine Umstellung sein, die vermutlich lediglich eine Frage der Gewöhnung sein wird, also etwas, wobei sich eine gewisse Routine entwickeln muss, damit es für Dich machbar wird. Allerdings denke ich nicht, dass es schwer werden wird, wenn Du Deinem Hobby nun in der ersten Tageshälfte nachgehst, sondern eben in der ersten Zeit nach der Umstellung einfach nur ungewohnt.

Umgewöhnungen dieser Art sind nun nichts Außergewöhnliches und es wurden hier auch vor allem die Schichtarbeiter erwähnt, die damit immer wieder zu tun haben. Es ist sicherlich nicht jedermanns Sache, in einem Schichtbetrieb zu arbeiten und jede Woche mit solchen neuen Rhythmen umgehen zu müssen und möglicherweise wärst Du dafür auch nicht geeignet. Aber es geht hier um eine längerfristige Veränderung, die sich nicht in der kommenden Woche wieder ändern wird, sodass Du einige Zeit haben dürftest, um Dich an den neuen Ablauf zu gewöhnen. Und ich bin mir beinahe sicher, dass dies nur einige Tage in Anspruch nehmen wird, bis Du Dich eben an die neuen Uhrzeiten für die verschiedenen Tagespunkte gewöhnt hast.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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