Lispeln bei Kindern - verliert es sich mit der Zeit?

vom 20.03.2012, 18:11 Uhr

Mein Cousin ist 3 Jahre alt und er lispelt schlimm. Angeblich hat mein großer Cousin es auch gemacht und es wäre von alleine weggegangen. Meine Tante will mit dem Kleinen nicht zu einem Logopäden. Sie meint, dass es sich alleine wieder gibt und es sich mit der Zeit verliert. Da braucht man nichts zu machen? Welche Erfahrung habt ihr mit lispelnden Kindern gemacht? Hat sich das wirklich von ganz alleine wieder gegeben oder musste was unternommen werden, damit es besser wird?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich habe als kleines Kind stark gelispelt und meine Eltern hatten echt Angst, dass das nicht vollständig weggeht. Also haben sie mit mir jeden Tag viele Wörter beziehungsweise Sätze mit vielen "S" geübt. Anscheinend wurde es mit der Zeit nach und nach besser und ich bin echt froh, dass das meine Eltern mit mir gemacht haben, denn heute lispel ich kein Stück.

Darauf verlassen, dass es von selbst weggeht, würde ich mich nicht. Schlage doch einfach mal deiner Tante und deinem Onkel ein paar Übungen vor, die sie jeden Tag so fünf bis zehn Minuten mit dem Kleinen machen. Ein Beispiel für solche Sätze wäre "Susi sag' mal süße Sahne". Es hört sich echt blöd an, aber so kann man sich sicher sein, dass das Lispeln verschwindet.

» tanne » Beiträge: 6 » Talkpoints: 3,41 »


Es ist vielleicht möglich, dass das Lispeln irgendwann von selbst wieder verschwindet, aber das muss auch nicht immer so sein. Bloß weil es beim großen Bruder so funktioniert hat, muss es bei diesem Jungen nicht auch so sein. Als Elternteil würde ich mich jedenfalls nicht darauf verlassen und definitiv mal zum Logopäden gehen. Wenn der Logopäde dann der Meinung ist, dass eine Therapie nicht notwendig ist und das Lispeln von alleine wieder verschwindet, ist das dann doch in Ordnung.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ein Kind immer wieder zum Aussprechen eines Lautes animieren zu wollen, den es nicht aussprechen kann, kann auch nach hinten losgehen. Mein Sohn hat das Sprechen dann erst einmal verweigert, als ihm immer wieder von irgendwelchen Leuten gesagt wurde, dass das doch ganz leicht sei und er immer nur irgendwas nachsprechen solle. Daher würde ich einfach darum bitten, solche Tipps nicht als Allheilmittel zu propagieren.

Ich denke, dass man solche Probleme am besten einmal beim Kinderarzt anspricht. Zwar sollten solche Probleme auch bei den Vorsorgeuntersuchungen bemerkt werden und es sollte darüber gesprochen und bei Bedarf auch gehandelt werden. Ein guter Kinderarzt sollte hier erkennen, ob schon gehandelt werden muss, ob noch gewartet werden kann oder aber keine Aktion nötig ist.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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