Bruttolohn als Netto - wer wäre alle Zeit zufrieden?

vom 14.03.2012, 13:20 Uhr

Jeden Monat, wenn man die Lohnabrechnung bekommt, dann blutet es einem das Herz, was man so alles an Abgaben hat. Die Steuern sind da noch der geringste Teil. Krankenkasse, Rentenkasse, Arbeitslosenversicherung usw. verlangen auch hohe Summen von dem sauer verdienten Geld.

Mal angenommen, ihr könntet bis zur Rente den Bruttolohn als Netto bekommen, würdet ihr dann alle Zeit zufrieden sein oder würdet ihr lieber so weiter arbeiten und ab und an mal eine kleine Lohnerhöhung bekommen? Rente werden die wenigsten noch so viel bekommen, dass sie davon leben können. Also muss da sowieso schon privat vorgesorgt werden. Sicher ist dieser Gedanke ein Gedanke, den man nie in die Tat umsetzen kann, dass man den Bruttolohn als Nettolohn bekommen kann. Aber wäre das nicht ein schöner Gedanke?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Das wäre mit Abstand der schönste Gedanke. Da ich selber eine Lohnabrechnung mache, weiß ich, wie viel Geld da abgezogen wird. Die Steuern machen aber auch viel aus wenn jemand nicht in Lohnsteuerklasse drei ist. Die ganzen Sozialversicherungsbeiträge sind aber auf jeden Fall in der Regel höher.

Ich freue mich immer wenn mein Chef mit einer Erhöhung kommt, aber wenn ich es mir dann ausrechne wie viel netto ich dann tatsächlich bekomme, da vergeht mir mein Lachen immer sehr schnell. Die Netto Erhöhung ist kaum zu spüren.

Ich wäre voll dafür, wenn man bis zum Lebensende einen Bruttolohn bekommen würde. Von mir aus zahle ich auch gerne den Arzt oder so wenn ich mal krank sein sollte. Mit so viel Geld könnte ich es mir ja leisten.;) Ich finde es echt Schade, dass so was nie passieren kann.

» lucieskalova » Beiträge: 153 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Na, das wäre doch was! :D Reich wären wir dann zwar immer noch nicht, zumal momentan nur mein Lebensgefährte arbeitet, aber über die Runden kommen würden wir dann sehr viel besser. Und wenn ich dann auch noch etwas dazu verdienen, dann wäre sogar jedes Jahr ein Urlaub drin, woran wir momentan nicht mal denken können. Dann noch einen Betrag x für die Altersvorsorge zur Seite zu legen, sollte auch machbar sein.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Das wäre natürlich super, und ich wäre dann mit einem Bruttolohn auch wirklich zufrieden. Ich wüsste nun auch, was ich nach meiner Ausbildung verdienen würde, sowohl den Bruttolohn, als auch den Nettolohn. Und netto kommt natürlich nicht viel bei herum, was schon ein wenig traurig ist, da man ja immer wieder auf den Bruttolohn schauen muss.

Aber mit diesem wäre ich wirklich zufrieden, und bräuchte auch keine Lohnerhöhung. Doch leider wird das niemals so kommen. Denn das Problem wäre dann auch, dass alles andere auch teurer werden würde, da die Menschen ja mehr an Geld heraus bekommen. Und dann würde es wahrscheinlich wieder auf das gleiche herauskommen.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Da ich momentan Geringverdiener bin (8,53 Euro pro Stunde) wäre ich damit mit Sicherheit nicht zufrieden. Ich hoffe doch, dass ich irgendwann mal mehr als 1400 Euro im Monat verdienen werde. Es wäre natürlich ohne Frage trotzdem eine geniale Veränderung meines Einkommens, aber nichts, womit ich mich zufrieden geben würde. Na gut, wenn meine Provisionen dann nicht mehr besteuert würden, dann könnte ich damit mehr als gut leben ;) Ich sehe mein zukünftiges Nettoeinkommen allerdings eher bei 2000 Euro und mehr nach Steuern.

Dieses Gehalt ein Leben lang zu beziehen wäre aber auch Wahnsinn, denn die Kaufkraft würde ja dann mit jedem Jahr sinken. Nach 15-40 Jahren wäre man durch die Inflation wieder auf dem gleichen Lohnniveau wie mit Steuern aber ohne Lohnerhöhung. Ein Inflationsausgleich müsste also erfolgen.

Mit 2000 inflationsgesicherten Euros jeden Monat auf dem Konto wäre ich aber zufrieden, wobei ich damit rechne, dass ich vermutlich ein höheres Einkommen in meinem Leben erreichen werde.

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das ist ja wohl mit Abstand die verrückteste, fiktive Idee, die du haben konntest. Da ja nun einmal die Abgaben, egal wofür, berechtigt sind, wird sich diese Idee niemals verwirklichen lassen. Eigentlich schade für alle. Aber wenn der Bruttolohn als Nettolohn ausgezahlt werden würde, dauerte es nicht lange, bis einige wieder eine Gehaltserhöhung verlangen würden. Es ist allgemein bekannt, dass Menschen mit dem, was sie haben, nie zufrieden sind. Aber vielleicht muss das auch nicht sein. Ja, ich könnte mich auch mit dem Gedanken an mein Bruttoeinkommen gut anfreunden.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich glaube man ist nie zufrieden mit dem Gehalt und wenn man Brutto für Netto hätte dann sieht das auf dem Blick erst einmal nur toll aus. Meine Erfahrung zeigt dass sich die Preise schneller entwickelt können als die Lohnsteigerungen und damit wäre dieser heute vielleicht phantastisch aussehende Lohnschein in ein paar Jahren nur noch ein Hungerlohn. Unsere Urgroßeltern können sich vielleicht noch an die sagenhafte Inflation aus den zwanziger Jahren erinnern und wenn ich mir unsere Geldmarktpolitik und die Europäische Union so anschaue dann stehen die Chancen gar nicht so schlecht dass wir unseren Enkelkindern auch einmal so etwas aus eigener Erfahrung erzählen können.

Als wir noch Weihnachtsgeld bekamen da hatte ich dann im Dezember immer so viel Geld auf meinem Konto das mir ganz schwummerig wurde, Da habe ich auch öfters gedacht wie schön es wäre wenn das jeden Monat so aussehen könnte. Inzwischen hat sich diese Summe zumindest verdoppelt und trotzdem ist es gefühlt relativ wenig. Gut, als ehemaliger Ossi gab es damals jahrelang nur etwas um die 60 Prozent des Westgehaltes welches erst im 20 Jahr nach der Wiedervereinigung auf 100 Prozent anschnellte, aber wer in dieser Hinsicht nie verwöhnt war für den sah es immer aus als ob es sehr viel Geld war. Nein, ich finde einfach so ein Lohnschein muss immer den aktuellen Umständen entsprechen und so wie es in den meisten Branchen mit den Lohnverhandlungen auch gemacht wird regelmäßig angepasst werden. Ein Zuviel ist immer ungesund, auch für den Inhaber des Bankkontos.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich hätte einiges mehr in der Lohntüte wenn man einfach mal so Brutto und Netto umdrehen könnte. Ich arbeite derzeit auf Lohnsteuerklasse 5 und da geht so einiges ab. Irgendwie ärgert mich die ganze Sache schon arg, vorallem wenn man mal beim Arzt ist und dann erfährt das die Krankenkasse dies und jenes nicht mehr bezahlt, aber jeden Monat einen ordentlichen Abstrich in der Lohntüte vornimmt. Ich glaube auch das dann viele Menschen auch nicht mehr so arg am Limit Leben müssten und es einigen dadurch viel besser gehen würde.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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