Findet ihr ständige Gruppenarbeit auch nervig?

vom 13.03.2012, 18:05 Uhr

Ich habe zur Zeit das Problem, dass jetzt anscheinend alle Lehrer bei mir an der Schule auf den Geschmack der Gruppenarbeit gekommen sind, weil sie da dann ja weniger unterrichten müssen und weniger zu tun haben. Deswegen habe ich aktuell in fast allen Fächern eine Gruppenarbeit am laufen und mir geht das ganze gehörig auf den Keks.

Ich selbst habe prinzipiell nichts gegen Gruppenarbeit und finde auch, dass es eine schöne Entspannung zum normalen Schulalltag ist, weil es eben mal was anderes ist als der übliche Unterrichtsstoff und weil es auch sehr interessant sein kann. Jedoch mag ich es nicht, wenn ich ständig in einer Gruppe arbeiten muss, weil ich auch gerne mal was für mich alleine mache und bei den Noten nicht ständig auf andere Personen angewiesen sein möchte.

Wie ist es bei euch? Denkt ihr genau so wie ich und findet ihr, dass Gruppenarbeit auf Dauer lästig ist, weil man eben immer auf die anderen Leute angewiesen ist oder findet ihr das sogar gut, weil man ja in gewisser Art und Weise weniger machen muss?

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich finde Gruppenarbeit überhaupt nicht nervig. Es ist eine gute Möglichkeit, um im Team zu arbeiten und um Zusammenarbeit zu lernen. Man ist immer auf andere angewiesen und muss versuchen Konflikte mit Gruppenmitgliedern zu meistern. Außerdem macht es einfach mehr Spaß sich die Arbeit zu teilen, als alles alleine zu machen.

» Vanettadiekatz » Beiträge: 151 » Talkpoints: 45,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Nicht nur du hast dieses Problem! Anscheinend zieht sich dieser "Gruppenarbeits-Tick" wirklich durchs ganze Land aktuell. Ebenso ist es aktuell an meiner Berufsschule. Wären meine Klassenkameraden etwas reifer und erwachsener, würde es gar nicht so schlimm sein, aber wenn man dann mit Leuten arbeiten muss, welche die Schulzeit als Urlaub ansehen, ist es wirklich nervend!

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» Naviia » Beiträge: 821 » Talkpoints: 27,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es ist sicherlich Geschmackssache. Die einen kommen besser zurecht, wenn sie Aufgaben alleine ausarbeiten müssen und die anderen tauschen sich gerne aus und sind vielleicht auch teamfähiger. Manche kommen auf gewisse Dinge auch erst durch den Input von anderen Teammitgliedern. Ich muss ehrlich sagen, dass ich grundsätzlich zu Schulzeiten lieber allein gearbeitet habe. Ich musste da auf niemanden Rücksicht nehmen. Und irgend jemanden hat man leider immer in der Gruppe, der sehr langsam ist und ich bin da leicht genervt.

Auch kann es äußerst anstrengend sein, wenn man mit jemandem im Team ist, den man menschlich vielleicht weniger leiden kann und wenn man dann mit dieser Person zusammen Aufgaben ausarbeiten muss, dann wird man davon wohl kaum begeistert sein. Vorteil ist, dass man meist auch gemeinsam präsentiert, wobei das auch - je nach Teammitgliedern - zum Nachteil werden kann. Hat man ein tolles Team, geht es vielleicht noch, aber Fan werde ich von der klassischen Gruppenarbeit sicherlich nicht mehr. Wobei ich mich durchaus als teamfähig bezeichnen würde, nur bei Gruppenarbeiten kann ich das nicht so leiden. Vielleicht lag das auch immer daran, dass ich der Meinung bin, dass viele ihre Prioritäten falsch setzen. Manche fanden es da immer wichtiger, schön zu schreiben, statt nachzudenken und bei sowas könnte ich zum Beispiel wirklich aus der Haut fahren.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde, das kommt immer sehr darauf an, wie gut man sich mit seinen Klassenkameraden versteht und ob man sich aussuchen darf, mit wem man zusammen arbeitet oder ob der Lehrer einen einfach mit irgendjemandem zusammensteckt, den man eventuell nicht leiden kann.

In den ersten Jahren auf der Realschule war ich auch immer nicht sonderlich begeistert, wenn mal wieder Gruppenarbeit anstand. Ich kam mit meinen Klassenkameraden einfach nicht klar, aber das hat sich später gebessert und dann fand ich Gruppenarbeiten auch nicht mehr so schlimm.

Nervig ist es natürlich immer, wenn man jemanden in der Gruppe hat, der sich als Chef aufspielt, oder aber jemanden, der überhaupt nicht mitmacht und die ganze Arbeit den anderen überlässt.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Die Gruppenarbeit stärkt die Teamfähigkeit und wenn du es so nervig findest in einer Gruppe zu arbeiten, solltest du an dir selber arbeiten. In den meisten Berufen wird Teamfähigkeit vorausgesetzt und wenn du im Berufsleben auch genervt bist, wenn du eine Arbeit in der Gruppe machen sollst, wirst du in diesem Beruf nicht weit kommen. Denn eine Gemeinschaft ist immer nur so stark wie das schwächste Glied und wenn einer dabei ist, der Teamarbeit nicht mag und der durch Teamarbeit genervt ist, wird das schwächste Glied schnell aus dieser Gemeinschaft verschwinden müssen.

Ich kann dir nur raten daran zu arbeiten. Denn Gruppenarbeit sollte keine Nervarbeit sein, sondern eine Arbeit, die Arbeitsteilung voraussetzt. Arbeitsteilung in dem Sinne, dass jeder das macht, was er am besten kann. Und wenn du lieber alles alleine machen willst, dann ist da schon was verkehrt. Ich mochte Gruppenarbeit eigentlich immer ganz gerne. Sicher kam es darauf an, ob man sich die Gruppe selber aussuchen konnte oder ob die Lehrer eine Gruppe eingeteilt haben. Aber im Großen und Ganzen kam man immer ganz gut zurecht dabei.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Grundsätzlich finde ich Frontalunterricht über mehrere Stunden hinweg immer fürchterlich anstrengend und bin nach einer gewissen Zeit froh über jede alternative Unterrichtsmethode. Nach mehreren Wochen lückenloser Versorgung mit trockenem Frontalunterricht gab es schon Phasen, in denen ich mich richtig auf Klausuren gefreut habe und sie als angenehme Abwechslung zum sonstigen Unterrichtsgeschehen wahrnahm, weil ich eben selbst etwas tun durfte. Wenn es die Zeit und der Lehrplan zulassen, finde ich es somit immer gut, wenn man vom traditionellen Unterricht abweicht und die Schüler auch eigenständig Aufgaben erledigen lässt, wobei ich mit dem Modell der Gruppenarbeit bisher eigentlich durchgängig schlechte Erfahrungen gemacht habe und mich somit deutlich mehr über Aufgaben freue, die ich alleine lösen kann.

Vielleicht hatte ich bisher immer nur Pech mit meinen Gruppen, aber bisher befand sich in jeder Gruppe, deren Stärke mehr als zwei Leute betrug, mindestens ein Kandidat, welcher der festen Überzeugung war, eine Gruppenarbeit könne seine Faulheit wunderbar verbergen, weil ja die Gruppe den ihm zugedachten Teil spielend leicht übernehmen könnte. Es ging wirklich so weit, dass sich Mitschüler komplett zurücklehnten und keinerlei Anstalten machten, auch nur einen Finger zu krümmen; das war dann mehr als unverschämt.

Seitens der Lehrer heißt es dann immer, eine Gruppenarbeit wäre ja nicht nur für fachliche Kompetenzen sinnvoll, sondern helfe auch beim Erlernen sozialer Kompetenzen und so wäre es eben wichtig, Teamfähigkeit zu zeigen und die unmotivierten Gruppenmitglieder zur Arbeit zu bewegen und zu begeistern. Wenn aber jemand keinen Bock hat, dann bringt kein Motivationsversuch der Welt irgendetwas. Weil ja eine Gruppenarbeit auch immer als Komplettnote bewertet wurde, lief es für mich auf Mehrarbeit hinaus, weil ich keine schlechte Zensur kassieren wollte und die Arbeit der Unmotivierten somit zusätzlich erledigt habe.

Glücklicherweise gibt es in der Oberstufe kaum mehr Gruppenarbeiten, weil die Zeit einfach viel zu knapp bemessen ist und der Lehrplan solcherlei Aufgabenstellungen wohl auch nicht umfasst. Ich kann mich aber gut erinnern, dass ich in meiner Schulzeit immer genervter wurde, umso mehr Gruppenarbeiten anstanden. In meinen extremen Phasen habe ich mich dann konsequent für eine der knapp bemessenen Einzelaufgaben gemeldet, die von manchen Lehrern zusätzlich angeboten wurden. Das brachte mir zwar dann gerne den Kommentar ein, ich sei nicht Teamfähig, aber das war mir eigentlich immer egal, solange ich meine Ruhe hatte.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe Gruppenarbeiten immer als sehr nervig und auch als absolut sinnfrei empfunden. In den Zeiten der Schulinspektion wurde fast nur noch Gruppenarbeit durchgeführt, weil es eben leider genau das ist, was die Inspektoren sehen wollen. Ich verstehe das aber absolut nicht, denn jeder Schüler kennt das Phänomen, dass sich eine Gruppenarbeit lange hin zieht, bei weitem nicht jeder aus der Klasse bei der Präsentation aufpasst, nicht einmal jedes Gruppenmitglied über den Inhalt des Plakates Bescheid weiß und es machen oft ja auch nicht einmal alle Gruppenmitglieder bei der Gruppenarbeit mit.

Man ging an manchen tagen wirklich von einer Gruppenarbeit in die nächste und hat im Zweifelsfall einfach mal zwei Stunden lang Blumen auf das Plakat für die Präsentation gemalt, denn die Gruppe in der ich gewesen bin war in der Regel ziemlich schnell fertig gewesen und musste dann so lange abwarten und Schiffe versenken spielen, bis alle anderen auch fertig gewesen sind. und da besonders unsere Religionslehrerin immer wieder die Gruppenarbeitsphase verlängert hat war es für mich total langweilig. Außerdem hat es genervt, das man oft den anderen noch viel erklären musste. Das hat manchmal meiner Meinung nach daran gelegen, dass einige Gruppenmitglieder sich nicht mehr richtig ausführlich mit dem Material beschäftigt haben sondern sich auf den Rest der Gruppe verlassen hat. Äußerst zeitraubend sind diese Schülerinnen und Schüler immer gewesen.

Ich habe oft einen Großteil der Arbeit selber gemacht, weil die Ideen meiner Gruppenmitglieder sehr halbherzig gewesen sind. Es hatte einfach von vorne herein niemand Lust auf die Gruppenarbeit und hat sich dementsprechend auch gar keine Mühe gegeben. Also habe ich die Materialien bearbeitet, jemand anderes hat aufgeschrieben auf dem Plakat und ich habe dann diktiert, was auf das Plakat soll. Dann haben wir alle zusammen noch Verschönerungen vorgenommen wie die besagten Blümchen. das ist aber keine wirkliche Arbeit, die Arbeit war es eher den anderen die Texte zu erklären und mir möglichst knackige Stichpunkte einfallen zu lassen.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich muss jetzt mal sagen, dass es nervig ist, wenn einige Leute den ersten Post nicht ordentlich lesen, das geht jetzt vor allem an Diamante. Ich habe doch geschrieben, dass ich an sich nichts gegen Gruppenarbeit habe und dass es mich nur nervt, dass wir eben in sehr vielen Fächern gleichzeitig Gruppenarbeit machen. Das hat also nichts damit zu tun, dass ich dringend an mir arbeiten muss. ;)

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Gruppenarbeit finde ich auch als eine schöne Abwechslung, zum normalen Unterricht. Nur an seinem Platz zu sitzen und dem Lehrer zuzuhören, finde ich eher langweilig. Denn dort erzählt eigentlich nur der Lehrer, stellt ein paar Fragen, wobei die Schüler am besten nur zuhören sollen. Die Schüler können sich da nicht so viel mit einbringen, als wenn man in einer Gruppe ein Thema bearbeitet.

Ich fand die Gruppenarbeit immer gut. So konnte man auch mit verschiedenen Mitschülern zusammenarbeiten und auch deren Ansichten hören und verstehen. Da kamen schon Dinge bei heraus, die man im normalen Unterricht wahrscheinlich nicht erfahren hätte. Ich selber habe mich immer in der Gruppenarbeit engagiert, da es auch darum ging, welche Gruppe es vielleicht etwas besser macht. Meinen Teil, habe ich so gut, wie es ging dazu beigetragen.

Doch leider hat dann jede Gruppe auch immer ihren eigenen "Chef". Dieser will dann am besten alles so machen, wie er es gerne will. Manchmal kamen die anderen Schüler aus der Gruppe gar nicht zu Wort, oder auf deren Meinung oder Vorschläge, wurde nicht eingegangen. Das fand ich nicht so gut, wenn sich manche Mitschüler in der Gruppe dann so aufspielen.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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