Taktik bei eBay Preisvorschlägen

vom 11.09.2011, 21:22 Uhr

Ich habe ein bestimmtes Produkt im Visier, welches es bei eBay zu kaufen gibt. Eine der Auktionen läuft auch mit einem sogenannten Preisvorschlag. Nun liegt der ungefähre bisherige Bestpreis, den man für das Produkt bezahlen musste, bei knapp 270 Euro. Ich würde nun am liebsten das Gerät für 260 Euro bekommen, dann würde ich es auch sofort kaufen und das Gerät ist auch noch total neu, zumindest wenn man der Beschreibung glaubt. Wenn ich es allerdings direkt sofort-kaufen möchte, dann müsste ich 280 Euro auf den Tisch legen, aber das möchte ich persönlich nicht.

Wie gehe ich nun am besten vor, wenn ich auch die Möglichkeit habe, mehrere Preisvorschläge zu senden? Sollte ich erst einmal einen unsinnigen Betrag, beispielsweise 100 Euro, anfragen? Oder sollte ich mich bewusst von unten an den Preis, den ich persönlich haben möchte heran tasten? Oder sollte man lieber gleich aufs Ganze gehen und seinen persönlichen Höchstpreis anfragen? Wie geht ihr bei solchen Preisvorschlägen denn dann vor?

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich habe die Möglichkeit, einen Preis vorzuschlagen, auch schon öfters versucht. Du hast ja insgesamt 3 Versuche, einen Preis vorzuschlagen. Ich habe mich bei meinem Artikel, den ich kaufen wollte, vorab auch informiert, wie teuer es im Geschäft wäre. Dann habe ich natürlich bei anderen Anbietern im Internet verglichen. Zudem habe ich auch den Service verglichen oder ob Versandkosten anfallen.

Als ich dann den niedrigsten Preis im Internet gefunden habe, schlug ich einen ersten Preis vor. Dieser lag etwa 10 % unter dem niedrigsten Preis, den ich finden konnte. Leider kam direkt die Meldung, dass der Preis zu niedrig war. Daraufhin habe ich ein paar Euro mehr eingegeben. Und es hat auch tatsächlich geklappt. Wenn du einen Preis vorschlägst und dieser den Preis, den der Verkäufer mindestens haben möchte, nicht unterbietet, hast du den Artikel direkt gekauft.

Allerdings kann man auch Pech haben, wenn du 3 Preisvorschläge zu niedrig angesetzt hast. Danach darf man keinen weiteren Preis mehr vorschlagen. Das ist mir noch nicht passiert. Ich versuche auch immer einen angemessenen Preis vorzuschlagen, der dem Artikel gerecht wird und den ich auch bereit wäre, zu zahlen. Anfangs gehe ich aber nicht direkt "dreist" vor, sodass der Preis schon bald unverschämt niedrig ausfällt.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Die Anzahl der Preisvorschläge pro Account ist begrenzt. Du kannst nur 3 Vorschläge abgeben. Mit anderen Worten, du hast 3 Versuche den Wunschverkaufswert des Verkäufers zu treffen. Von daher solltest du vorher schon ganz genau darüber nachdenken wie du diese 3 Versuche nutzt. Zugegeben hat man bei privaten Verkäufern eher Glück, was Preisverschläge angeht, als bei Händlern. Diese setzen die Spanne manchmal lächerlich gering.

Ich persönlich würde in dem Fall wie folgt vorgehen: Beim ersten Vorschlag würde ich noch auf Risiko gehen und den Preis "deutlich" unter deinem Wunschpreis ansiedeln. Vielleicht so in etwa bei 200-220 Euro. Danach solltest du ggf. das Gegenangebot des Verkäufers abwarten, sofern dieser nicht eine automatische Ablehnung eingestellt hat. Den zweiten Vorschlag, wenn denn einer notwendig ist, würde ich schon an deinem Wunschpreis ansiedeln. So in etwa 240-250 Euro. Sollte dieser keinen Erfolg haben kannst du mit dem dritten und letzten Vorschlag immernoch auf deinen Wunschpreis gehen. Entweder es funktioniert oder nicht. Ebay ist ja nicht mehr gerade ein Paradies für Schnäppchenjäger. Man sollte sich dort mitlerweile auch schon mit kleinen Ersparnissen zufrieden geben.

» LifeLines » Beiträge: 213 » Talkpoints: 4,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kaufe ab und zu auch etwas bei Ebay durch verschiedene Preisvorschläge, ich weiß zwar, dass man nur bis zu drei Preisvorschläge senden kann, habe aber nur sehr selten diese drei gebraucht, meistens war ich beim ersten oder zweiten direkt der Käufer, was das nun aussagt über mein Kauf- oder Verhandlungsverhalten sei dahingestellt. Übrigens hat es sich dabei nie um solche großen Preise gehandelt, sondern eher immer um Preise im Bereich zwischen zehn und fünfzig Euro.

Ich würde zunächst einmal gucken, wie viel der gewünschte Artikel anderswo kosten würde, dann hat man auch immer eine gute Verhandlungsgrundlage, schließlich möchte der Verkäufer den Artikel an den Mann bringen. Bitter sind dann immer die Angebote, bei denen man nur einen Preisvorschlag von wenigen Euro (oder Prozent) unter dem normalen Preis senden kann, weil man dann auch nicht wirklich sparen kann. Hast du einen Preis, dann würde ich da etwas drunter anfangen und mich dann hochtasten. Dabei würde ich aber so niedrig anfangen, dass du beim dritten Versuch spätestens bei deinem Wunschpreis angekommen bist. Entweder hat es dann geklappt oder du schaust dich wo anders um. Immer gut sind Anbieter, die einen Gegenvorschlag senden, das ist meiner Erfahrung nach aber seltener der Fall.

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» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



In der Regel ist es so dass der Verkäufer ein Limit einstellen kann unter dem automatisch alle Angebote die darunter liegen abschlägig beantwortet werden. Unabhängig nun von der begrenzten Anzahl der Preisvorschläge würde ich mir überlegen was ein fairer Preis ist und dann einen Preis anbieten mit dem beide Leben können. Bedenken würde ich auch dass der Verkäufer ja noch neun Prozent an Gebühren bezahlen muss zuzüglich eventueller Zusatzgebühren. Ich persönlich als Verkäufer wäre einfach nur verärgert wenn mir jemand nur einen symbolischen Preis anbietet obwohl der Wert doch offensichtlich ist. Bei einem Angebot welches vielleicht zehn oder zwanzig Prozent darunter liegt würde ich schon überlegen ob ich auf den Kauf eingehe und nicht mehr weiter warte. Es besteht ja auch immer das Risiko dass der Artikel nicht verkauft wird und dann sind meine ganzen Zusatzgebühren futsch.

Hilfreich wäre vielleicht auch vor einer Preisanfrage einen gewissen persönlichen Kontakt mit einer Anfrage zu irgendeinem Detail des Artikels herzustellen. Vielleicht lässt die Antwort ja schon etwas durchblicken oder es ergeben sich ein paar Mängel die eine gute Argumentation über den Preis ermöglichen. Später kann man ja immer noch einmal einen Preisvorschlag senden und wenn man gute Nerven hat auch noch einmal kurz vor Ablauf der Auktion. Ich könnte mir vorstellen dass manche Verkäufer dann auch kompromissbereiter sind.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wie ich dich "kenne", geht es um "irgendwas mit Elektrisch". Heute findest du ja gerade für solche Artikel im Internet zahlreiche Vergleichspreise. Da schaust du dann, ob es den Artikel auch wirklich zum angebotenen Preis gibt. Traue also nicht einfach einem Eintrag in einer Preisdatenbank. Hast du diesen Preis, kannst du davon ausgehen, dass es kaum einen Grund gibt, dass du den Artikel erheblich unter diesem Preis bekommen wirst.

Mit "erheblich" meine ich, ca. 10%. Die Spannen sind gerade im Bereich Elektronik so gering, dass es da kaum mal Überraschungen geben kann. Warum sollte dir jemand die Ware viel billiger verkaufen? Weil er in Massen einkauft? Ein Ebay Händler wohl in den seltensten Fällen und wenn Ebay Händler einen regulären Onlineshop haben, kannst du ja auch mal dort nach dem Preis schauen. Weil es B-Ware ist? Dann wäre ein Preisabschlag natürlich gerechtfertigt, aber dann stünde das auch in der Artikelbeschreibung. Weil der Händler aus Not abverkaufen muss? Das ist selten der Fall.

Ich halte es für wenig sinnvoll, mehr als 10 % unter dem niedrigsten Marktpreis zu bieten. Damit würde ich persönlich anfangen. Du schwankst nun zwischen einem "garantierten" Kaufpreis von 270 € und deinem Wunschpreis von 260 €. Wo ist das Problem? Damit hast du doch bereits deine Präferenzen festgelegt. Biete 260 € und du wirst sehen, ob das hinhaut. Dann bietest du 265 € und dann 270 €. Zumal ich ohnehin nicht verstehen kann, dass du hier noch um ca. 4% feilschen möchtest.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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