Religöse Erziehung - Ja oder Nein?

vom 28.02.2008, 13:45 Uhr

Hallo,
ich lege viel Wert darauf, dass meine Kinder getauft werden, beziehungsweise getauft wurden. Ich war bis vor ein paar Jahren selbst Heide ( nicht getauft ) und meine Frau wollte nun unbedingt kirchlich heiraten. Laut dem Pfarrer wäre das zwar auch ohne eine Taufe möglich gewesen, aber dann wäre es nur eine Trauung vor Gott. Das möchte ich meinen Kindern später ersparen, denn es war mir Megapeinlich als Erwachsener vor dem Taufbecken zu kniehen.

Mein Sohn hat in der Schule Religionsunterricht, aber eine Bibel daheim haben wir nicht , also ich lasse das meine Kinder dann schon selbst entscheiden, ob sie es möchten oder eben nicht.
Gruss
patterchen

» paterchen » Beiträge: 421 » Talkpoints: -1,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe noch keine Kinder ,aber bei mir selbst ist es noch nicht lange her.Meine Mama hat mich nicht taufen lassen und fand ,dass es meine eigene Entscheidung ist der Kirche beizutreten. Das ist auch voll und ganz meine Meinung. Man sollte sein Kind nicht die Entscheidung abnhemen,der Kirche bezutreten. Ich habe aber den evangelischen Religionunterricht besucht und bin trotzdem nicht getauft. Man kriegt natürlich aber in der Erziehung schon viel mit und das prägt die Einstellung des Kindes. Man sollte das so neutral wie möglich machen.
Grüße Julia

» julia08 » Beiträge: 1991 » Talkpoints: -5,91 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich habe auch noch keine Kinder. Ich selber bin getauft aber nicht super gläubig. Ich würde meine Kinder deshalb taufen lassen und würde auch gerne wollen dass sie später Konfirmiert werden. Nur würde ich sie nie dazu zwingen. Wenn sie es nicht wollen dann nicht. Ich denke allerdings, dass es schon irgendwie zur Allgemeinbildung gehört sich mit einigen Religionen auszukennen. Zumindest ansatzweise. ;) Ich würde es wahrscheinlich so machen, dass ich meinem Kind wenn es alt genug ist verschiedene Lektüre zu Religionen geben würde und mein Kind dann alleine entscheiden lasse welche Religion es ausleben möchte. *g* nur mit sekten wäre ich nicht wirklich einverstanden. ;)

» nicbeh » Beiträge: 235 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin Atheist und werde meine Knder definitiv nicht religiös erziehen - ich halte das für den absolut falschen Weg da sie so von Anfang an Meinungen und Vorurteile indoktriniert bekommen und man so ihre Fähigkeit einschränkt sich selbst eine zu bilden.

Das hat nichts damit zu tun, dass man ihnen nicht doch noch etwas über Religion beibringen - denn das ist immernoch drin, nur sind sie so nicht von vornerein auf eine festgelegt. Mit 14 können sie sich dann immernoch taufen lassen und die Konfirmation oder was auch immer machen lassen, nicht umsonst hat der Gesetzgeber entschieden dass man ab diesem Alter frei über seine Konfession entscheiden kann.

Kinder zu taufen halt ich für genauso sektiererisch und als Art der indirekten Gehirnwäsche wie alle anderen religiösen Dinge - denn wenn man den Kindern ein gutes Beispiel gibt und nicht zur Religion zwingt, so werden sie sich mit 14 ganz allein dafür entscheiden (wollen). Oder wenn es nicht so ist, eben nicht.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Also ich selbst bin nicht getauft, aus der Kirche sind wir beide ausgetreten. ich werde meinen Sohn nicht religiös erziehen, wenn er alt genug ist und von selbst anfängt sich dafür zu interessieren, kann er dass gerne machen. Davon abhalten werde ich ihn sicher nicht.

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» kaempfer » Beiträge: 425 » Talkpoints: 0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo zusammen,

ich wurde nicht religiös erzogen und ich muss auch sagen, ich denke es hätte nichts gebracht. Ich werde auch meine Kinder, sollte ich jemals welche haben, nicht religiös erziehen, da ich dies für unnötig halte. Ich glaube nicht an Gott, was soll ich meinen Kindern also erzählen und vor allem warum sollte ich ihnen von etwas erzählen an was ich nicht glaube.

Allerdings werden wohl in den größten Teilen Deutschlands die Kinder nicht religiös erzogen. Diejenigen die evangelisch sind, noch weniger als die die katholisch sind. In Bayern ist es wohl eher der Fall das die Leute in die Kirche gehen und Sonntags keine Wäsche auf dem Balkon zu sehen ist. In anderen Ländern ist das natürlich wieder ein ganz anderer Fall.

Liebe Grüße von der
Laufmasche

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich werde meine Kinder garantiert nicht religiös erziehen, denn es sollte immer die Entscheidung des Kindes sein, welcher Religion es angehören möchte. Diese Entscheidung sollte man ihm nicht abnehmen, denn ansonsten bekommt das Kind von klein auf eine Meinung eingetrichtert, die es womöglich gar nicht hat! Wer sein Kind taufen lässt, nimmt ihm die Freiheit, über seine Religion bestimmen zu können!

Und auch wenn viele Kinder getauft sind, sind diese damit ja noch lange nicht religiös. Vermeintlich religiöse Kinder, die ich kenne, sind es in Wirklichkeit gar nicht. Viele glauben auch nicht an Gott oder möchten nicht am Religionsunterricht teilnehmen, müssen es aber von ihren Eltern her.

» glueckspilz08 » Beiträge: 119 » Talkpoints: -0,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo,

also ich bin generell schon für eine religiöse Erziehung, aber es sollte halt nicht übertrieben werden. Gerade im Kindesalter, wenn man langsam spielerisch lernt, wie die Welt funktioniert sollten gewisse Werte und Anschauung weitergegeben werden, Religion ist auch für unser aller Miteinander wichtig, dass man sich gegenseitig respektiert, ich sag jetzt auch mal die Worte Nächstenliebe und Toleranz.

Besonders ersteres kann man ja gut mit den Geschichten in der Bibel legitimieren, was aber nicht heißen soll, dass konfessionslose Menschen diese Eigenschaften nicht haben. Was meiner Ansicht nach vollkommener Quatsch ist, ist sein Kind jeden Sonntag gegen seinen Willen in die Kirche zu zerren, was man unter Zwang machen muss, macht man ja bekanntlich nicht gern und irgendwann wird es eventuell eine Abneigung gegen die Kirche geben.

Gruß,

VivaBavaria

» VivaBavaria » Beiträge: 302 » Talkpoints: -0,92 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallöchen,

Da ich noch keine eigenen Kinder habe, kann ich nur berichten,wie ich selbst erzogen wurde. Meine Mutter hat mir eigentlich alles offen gelasen, vorerst. Ich bin nicht getauft. Wir sind ab und an mal zum Grippenspiel gegangen, unregelmäßig,wenn ich mich recht erinnere, bis ich ca. 12 war - dann wollt ich da nicht mehr hin. Weihnachten und Ostern und sowas haben wir auch immer gefeiert.

In der Grundschule kann man ja zwischen Ethik und Religionsunterricht wählen. Ich habe erst Ethik gewählt und nach einem Jahr gewechselt, weil ich mit der Lehrerin nicht klar kam, sehr gute Noten hatte ich in beiden. Meine Mutter hat mit dann erst wieder in der 10. KLasse erlaubt, vom Religionsunterricht zum Ethikunterricht zu welchseln (ich hatte ja schon jahrelang mittlerweile eine andere Lehrerin und fande die Ethik themen wesentlich interessanter).

Warum sie mir den Wechsel vorerst verboten hatte,weiß ich nicht, aber ich brauchte ja ihr Einverständnis. Auch war ich mit 7/8 in der Kinderstunde oder wie das hieß. Naja die Frau die das gemacht hat war nett udn meist haben wir bloß Kekse gegessen.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Mein Mann ist Heide gehört somit also keiner Religion an. ich wurde mit 14 bei meiner Konfirmation getauft, und fand es auch so okay. Aber einen Glauben an Gott oder so habe ich nicht. Werde ich auch nicht meiner Tochter vermitteln.

Auch haben wir sie nicht taufen lassen, denn ich nehme ihr die Entscheidung nicht ab. Wenn sie später mal katholisch, Moslemisch etc werden will, soll sie es selbst entscheiden. Denn nur sie kann später mal wissen woran sie glaubt oder nicht. Sowas kann man anderen Menschen nicht aufzwingen

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» alicia398 » Beiträge: 93 » Talkpoints: 4,56 »


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