Eltern wissen alles besser....

Hallo zusammen,

und das ärgert mich echt schon ganz schön. Kennt ihr dies auch ? immer frei nach dem motto bei uns war das alles so und wir haben das damals so gemacht. Und überlegt euch mal dies .... usw.

Manchmal weiß ich echt net wie ich am besten damit umgehen soll. Ständig nur zu meckern, wenn die Kids nur etwas aus der Reihe können oder nicht. Wie z.B. Rad fahren, unsere kann erst seit ca. 3Monaten alleine fahren. Da gings wieder los, das ist viel zu spät, wir konnten das schon meist mit 4Jahren. Man das geht doch noch sie ist jetzt 6, letztens habe ich eine andere Mutti gesehen, da hat das Kind erst mit 9 angefangen zu fahren. Nur irgendwie ist immer alles wie sie es gemacht haben gut und wie andere es machen , naja.

Hallo,
naja wer kennt das nicht ? Ich meine , sicherlich wollen die Großeltern nur das beste für Ihr Enkelkind, aber mir geht das auch gehörig auf die Nerven. Wir erziehen unsere Kinder so , wie wir das für richtig halten, ich lass mir da nicht von den Grosseltern rein reden. Meine Eltern waren schliesslich auch nicht perfekt .
Gruss Patterchen

Ich habe selbst noch keine Kinder, kenne das aber auch aus Erzählungen meiner Mutti. Als ich damals geboren wurde, hat sich die Mutti meiner Mutti (also meine Oma ) auch ziemlich viel eingeschmischt und meiner Mama Vorschriften gemacht, wie sie was bei mir zu machen hat. Und im Nachhinein hat sich meine Mama ziemlich geärgert, dass sie diese ganzen teilweise wirklich schwachsinnigen Ratschläge befolgt hat und sich nicht einfach darüber hinweggesetzt hat. Denn schließlich war es ja ihr Kind und ihre Familie.

Wie meine Mama nun ragiert, wenn ich mal ein Kind habe weiß ich nicht, ich habe aber die Hoffnung, dass sie sich nicht so sehr einmischt, weil sie ja am eigenen Leib erfahren hat, wie nervig das ist. Und gerade die Fähigkeiten der Kinder sollte man nicht vergleichen, weil das ganz individuelle Prozesse sind, das eine Kind kann das schneller, das andere Kind kann etwas anderes schneller. Solange alles im normalen Rahmen bleibt, gibt es da keinen Grund für Konurrenzdenken.

Und nebenbei habe ich mein erstes Fahrrad mit 3 Jahren geschenkt bekommen, bin dann ein paar Mal mit Stützrädern gefahren und danach ohne losgebraust. Ich war aber auch ein kleines Stresskind und habe auch öfter mal Mist genaut und auch den einen oder anderen Fahrradsturz hingelegt

Meine Eltern und auch meine Schwiegereltern halten sich glücklicherweise mit solchen Besserwissereien zurück. Sie mischen sich eigentlich gar nicht in die Erziehung mit ein, da bin ich auch sehr froh darüber.
Wenn ich allerdings Hilfe brauche, oder Fragen habe sind sie gerne bereit zu helfen.

Meine Eltern und Schwiegereltern halten sich glücklicherweise in dieser Hinsicht eher zurück. . Klar kommt schon mal die eine oder andere Bemerkung im Sinne von "bei uns war das früher so und so bzw. bei uns wurde das so und so gemacht", aber das höre ich mir an, registriere es und gut ist.

Ich denke, sie dürfen doch gerne sagen, was sie wollen. Eigentlich wollen sie uns doch nur an ihrer Erfahrung teilhaben lassen.Und was man letztlich daraus macht - ob man es umsetzt oder nicht - dafür ist jeder doch selbst verantwortlich. Was soll ich mich also darüber aufregen?

Und mal ganz ehrlich - jeder von uns gibt seine Erfahrungen weiter, selbst hier in diesem Forum...

LG claupau

Hallo,

na solche Leute kennen wir doch alle,oder? Ich selber sage auch gern, bei uns war das so und so. Aber meist um zu beruhigen. Ich sage nie, das muss Kind XY aber schon können.Manche sind halt schnell manche langsamer.Gross werden sie alle. Mein Sohn wollte auch nie radeln. Jeder sagte, das muss er,das gehört sich für einen Jungen so. Er sagte aber lieber, wenn ich irgendwo hin will nehme ich meine Füsse. Nun mit 6 jahren fing er erst an mit Rad fahren, ohne das es einer mit bekam. Er nahm sich sein Rad aus dem Schuppen, draufgesetz und durch den Garten geheizt. Jeder macht es halt so wie er will und kann. Wenn jemand erst mit 2 spricht, dann heisst das nicht immer gleich das schlimmste. Also - Dont Panic.

Schönen Abend noch,
Yvonne

Zum Glück kann meine Mutter sich nicht mehr so gut erinnern, wie dies und das bei uns war, so bleibt mir das meist erspart. Sie übertreibt es nur manchmal mit den Tips zum warm anziehen. Ich weiß ja selbst, dass der Kleine eine Mütze draußen braucht. Und sie findet, dass es zu kalt ist, wenn der Kleine im Winter mit Langarmbody, Langarmshirt, Thermostrumpfhose und warmen fast kniehohen Fliesenflitzern in der Wohnung ist. Er bräuchte noch eine Hose. Klar, an extrem kalten Tagen, aber doch nicht generell. Ansonsten redet sie mir wie gesagt nicht viel rein, von da her kann ich eigentlich nicht klagen. Sie meint zum Glück auch nicht, das letzte Wort haben zu müssen. Aber sie hat auch sehr viel zu tun, da sie noch Vollzeit berufstätig ist, von da her ist sie nicht so die typische Vollblut-Oma, die ständig alles besser weiß.

"Du kannst das Kind doch nicht mehr stillen, jetzt wo es Zähne hat!" "Wie lange willst Du eigentlich noch stillen?!" "Zieh ihm doch was frisches an!" "Du nimmst dem Kind die Kindheit" (auf die Überlegung, mittels Kann-Regelung mein Kind mit 5 einzuschulen) "Du kannst doch Dein Kind nicht jeden Tag zur Schule bringen!" (nach der Besichtigung einer Schule mit anderer pädagogischer Ausrichtung als die vor Ort) "Wie lange wollt Ihr das noch machen?!" (auf die Erwähnung, dass wir noch eine letzte Verordnung für den Logopäden brauchen und auch nutzen werden) "Der braucht mal ordentlich eine auf den Hintern!". Ihr seht auch ich könnte ganze Romane zu diesem Thema schreiben. Wobei die Anfangsjahre sicher den größten Platz beanspruchen würden, da ich inzwischen gar nicht mehr so viel erzähle und mich eher zurückhalte. Auch meine Eltern belehren mich gern und würden nur zu gern die Erziehung übernehmen und natürlich alles anders und höchstwahrscheinlich auch besser machen

Was mich mal an dieser Besserwisserei genervt hat: dass meine Eltern es (nach eigenen Aussagen) selbst nicht mochten, wenn ihre Eltern alles besser wussten. Und dass sie auch mal irgendwann der Meinung waren, auch etliche Fehler in der Erziehung gemacht zu haben, diese Einsicht ist aber scheinbar irgendwie wieder verloren gegangen Man meint es ja nur gut Aber Ihr kennt das ja: Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht. Deshalb wie schon erwähnt, erzähle ich gar nicht mehr so viel, dann gibt es nicht so viele "gute Ratschläge". Was mich außerdem immer noch nervt, dass gute Ratschläge gern auch dann gegeben werden, wenn die lieben Eltern in eine Situation reinplatzen, ohne die Vorgeschichte zu kennen, die vielleicht auch entsprechende Reaktionen meinerseits erklären würde.

Natürlich gehöre auch ich manchmal zu denen, die auch gern von sich erzählen, bisher aber nicht um mein Gegenüber bloß zu stellen und auch selten ungefragt. Ich hoffe mal, dass das so bleibt und ich nicht auch irgendwann zum ungefragten Besserwisser mutiere

Servus

Da höre ich doch schon wieder den guten alten Generationenkonflikt husten. "Das muss man doch in dem Alter können", "Früher haben wir das einfach so und so gemacht und das Kind hat das dann auch gelernt", "Wir saßen zu Hause schon mit drei allein auf der Toilette, wieso deine Kinder nicht", "Nachbars Peterchen war aber schon viel früher sauber" und so weiter und so fort.

Irgendwie wiederholt sich das ständig, nicht wahr? Jede Generation glaubt, dass sie das Ei des Kolumbus geknackt hat mit Erziehungsmethoden und den daraus folgenden Fortschritten der Kuddels, und die gegenwärtige Generation verzweifelt an den Erziehungsmethoden der Altvorderen.

Meine Mutter war anfangs damals auch so, als meine Tochter noch klein war, aber als ich sie dann eines Tages gebeten habe, mal Äpfel mit Kartoffeln gleichzurechnen, ging ihr ein Licht auf. Da hat sie verstanden, dass man nicht alle Kinder aller Generationen über einen Kamm scheren darf, dass jeder anders ist, und seit damals lief es eigentlich reibungslos. Ab und zu kommt auch heute noch mal ein kurzes Aufbäumen wegen der Erziehung, aber ich denke, ich habe meine Tochter auch so gut hingekriegt, auf meine eigene Art, und nun blockieren meine Tochter und ich gemeinsam die lieb gemeinten Versuche meiner Frau Mama.

Wohlgemerkt, meine Tochter ist mittlerweile 22 Jahre alt!

Hi!

Ich habe Glück gehabt, meine Eltern halten sich aus solche Sachen raus. Ganz einfach aus dem Grund, es ist ja mein Kind. Und meine Eltern sind auch der Meinung, es gibt keine perfekte Art eine Kinder zu erziehen und wenn man Fehler macht, lernt man selber am besten daraus. Sie sagen auch über sich selber, sie waren auch nicht in allen perfekt.

Bei mir ist eher das Problem, das meine Schwägerin alles besser weiß. Da sie ja jetzt schon 4 Kinder hat und ich nur eins. Und am schlimmsten war es, wo mein Sohn auf die Welt kam. Da habe ich alles falsch gemacht, in ihren Augen, da mein Sohn erst mit 1 Jahr sitzen konnte und für alles anders länger gebraucht hat, als andere Kinder. Dazu muß ich sagen, mein Sohn ist ein Frühchen und ist schon am 3 Tage im 7 Monat auf die Welt gekommen. Und da ist es ja normal das solche Kinder länger bei allem brauch. Das zählte aber nicht bei meiner Schwägerin, ich war immer mit meiner Erziehung dran schuld.