Erwachsene auch kein Vorbild mehr

vom 14.03.2011, 10:41 Uhr

Wer kennt das nicht, man versucht den Kindern immer verschiedene Sachen bei zu bringen, wie z.B im Straßenverkehr. Man darf nicht bei Rot über eine Ampel gehen und man sollte den Zebrastreifen nutzen, da es dort sicherer ist.

Ich gehe relativ viel mit meinen Kindern spazieren, und erlebe immer wieder wie Erwachsene sich voll daneben benehmen. Erst am Wochenende standen wir an einer Roten Fußgängerampel und siehe da, kein Erwachsener wollte die Grünphase abwarten und liefen bei Rot über die Strasse. Natürlich fingen meine Kinder wieder entsetzt darüber an zu diskutieren. Sind das Vorbilder ? Auch am Zebrastreifen müssen wir immer warten, selbst ein vorbeikommendes Polizei Auto hielt nicht an. Das muss man sich ersteinmal gedanklich durchgehen lassen. Was ist bloss los ? Sind alle so gestresst, das sie einfache Verhaltensregeln nicht mehr einhalten können ?

Benutzeravatar

» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Und warum sollen jetzt alle Erwachsenen kein Vorbild mehr sein? Man sucht sich doch im Normalfall die Leute als Vorbild aus, welche einen positiv beeindrucken. Und das sind nie alle Menschen aus dem eigenen Umfeld.

Meist sind die Eltern doch ein Vorbild für einen selbst. Sicherlich bewundere ich meine Mutter, wie sie gemeinsam mit meinem Vater sich ihr Leben aufgebaut hat. Sich trotz Schichtarbeit toll um mich gekümmert haben. Aber es gibt auch Dinge, wo ich immer wieder sage, das würde ich nie so nachmachen, einfach weil es mich negativ beeinflusst hat. Trotzdem ist und bleibt sie in vielen Dingen mein Vorbild.

Und nur weil es Leute gibt, die eben bei Rot über die Ampel gehen sind halt auch nicht alle Erwachsenen gleich ein schlechtes Vorbild. Warum nun das Polizeiauto am Zebrastreifen nicht gehalten hat, kann viele Gründe haben. Darüber zu spekulieren ist müßig und selbst der umsichtigste Autofahrer macht ab und an mal einen Fehler im Straßenverkehr.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Frau missachtet rote Ampel, Kleinkind sieht zu

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Trotzdem kann ich verstehen was Alkalie1 schreibt. Zur Sozialisation eines Kindes tragen viele Faktoren bei und eben nicht nur das direkte Umfeld. Es sollten wieder mehr Leute darauf achten, dass Sie Kindern vielleicht als Vorbild oder Modell dienen könnten, dann wären sie vielleicht umsichtiger!

» flascheleer » Beiträge: 7 » Talkpoints: 1,27 »



alkalie1 hat geschrieben:Wer kennt das nicht, man versucht den Kindern immer verschiedene Sachen bei zu bringen, wie z.B im Straßenverkehr. Man darf nicht bei Rot über eine Ampel gehen und man sollte den Zebrastreifen nutzen, da es dort sicherer ist.

Ich finde es natürlich sehr gut, wenn Du Deinen Kindern Regeln beibringst, wie sie sich und andere Verkehrsteilnehmer sicher am Verkehrsgeschehen beteiligen können. Eben ganz ohne sich oder andere in Gefahr zu bringen. Gerade die rote Ampel ist hierbei ein Ärgernis, weil es natürlich oftmals zu den beschriebenen Situationen kommt und Kinder dann sicher zu Recht fragen, wieso der oder die doch bei rot die Straße queren.

Ich würde hier aber einfach auf die Position verweisen, dass man bei rot nicht hält, weil "man es so macht", sondern weil eben die Gefahr eines Unfalls schlicht gegeben ist. Auch wenn sich manche Großstadthelden dessen nicht bewusst sind oder sich scheinbar sicher fühlen. Doch genau die Unberechenbarkeit macht ja den Unfall aus - es kann sein, dass sich der Erwachsene über Jahre nicht um die rote Ampel kümmert bis es ihm ins Blut übergegangen ist. Und dann genügt eben wirklich eine Unaufmerksamkeit, und schon ist er eben an der Beule in einem Fahrzeug schuld. Die Gefahr lauert immer. Und das kann man seinen Kindern durchaus erklären, ohne Angst machen zu müssen!

alkalie1 hat geschrieben:Ich gehe relativ viel mit meinen Kindern spazieren, und erlebe immer wieder wie Erwachsene sich voll daneben benehmen. Erst am Wochenende standen wir an einer Roten Fußgängerampel und siehe da, kein Erwachsener wollte die Grünphase abwarten und liefen bei Rot über die Strasse.

In so einer Situation könntest Du ja - je nach dem wie Du die Situation einschätzt - die Erwachsenen direkt Fragen, ob sie die rote Ampel übersehen hätten oder wieso sie trotz roter Ampel die Straße queren. Oft wirkt das so, dass sich die Erwachsenen ertappt fühlen. Nur im schlimmsten Fall kommt ein dummer Spruch.

alkalie1 hat geschrieben:Natürlich fingen meine Kinder wieder entsetzt darüber an zu diskutieren.

Und das zu Recht. Du kannst die Kinder da eigentlich nur unterstützen und ihnen mitgeben, dass sie sich in der Situation richtig verhalten haben - und der/die Erwachsene eben offensichtlich in seiner Kindheit nichts in dem Bezug gelernt hat.

alkalie1 hat geschrieben:Sind das Vorbilder ?

Wildfremde Menschen sollten sowieso nie als "Vorbilder" genommen werden. Und wenn Du schon einen Nutzen ziehen willst, dann nimm sie doch als jeweils schlechtes Beispiel.

alkalie1 hat geschrieben:Auch am Zebrastreifen müssen wir immer warten, selbst ein vorbeikommendes Polizei Auto hielt nicht an. Das muss man sich erst einmal gedanklich durchgehen lassen. Was ist bloss los ? Sind alle so gestresst, das sie einfache Verhaltensregeln nicht mehr einhalten können ?

Das mit dem Zebrastreifen ist für mich schwer nachzuvollziehen. Ich könnte mir das höchstens so erklären, dass Du oft den Eindruck vermittelst (schaust nicht zu den Fahrerinnen oder Fahrern und bist auch recht weit weg von der Straße), die Straße nicht queren zu wollen. Ansonsten halten die Autofahrerinnen und Autofahrer schon immer, wenn jemand am Zebrastreifen steht um die Straße zu überqueren. Alles andere kann zu schnell zu einer Gefährdung werden, was wirklich unangenehm in seine Folgen werden kann.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Also ich finde ehrlich gesagt , dass du da etwas zu pingelig bist, denn bei allem Respekt, wenn man eine Straße vor sich hat, an der man 50m zu beiden Seiten sehen kann, dass da bei weitem kein Auto kommt, dann kannst du von keinem Erwachsenen erwarten, dass er sich dann an den Straßenrand stellt und da blöd wartet und das alles nur der kleinen Kinder zuliebe, oder? Wie albern wäre das denn? Und ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass da gleich irgendwelche wohlerzogenen Kinder anfangen entsetzt darüber zu diskutieren. In einigen Dingen sollten meiner Meinung nach auch so handeln dürfen, wie es für sie am Besten ist unabhängig davon, was jetzt andere kleine Kinder darin sehen. An sich sind Dinge wie Zebrastreifen oder Ampel für einen normalen, gesunden Erwachsenen auch völlig unnötig, da dieser selber sehen kann, wie er gefahrlos über die Straße kommt, es sei denn natürlich es handelt sich um eine sehr viel befahrene Straße. Aber bei Kindern ist das natürlich etwas anderes, da diese die Gefahr noch nicht so gut einschätzen können und das Risiko hier daher höher ist, dass sie angefahren werden und einen Unfall bauen. Das bedeutet aber doch nicht etwa gleich, dass Erwachsene sich dann sofort auch so verhalten und an jeder Ampel und jedem Zebrastreifen stehen bleiben müssen, nur weil die Kinder das tun sollten oder? Wenn ich Zeit, Geduld habe und gut drauf bin, dann bleibe ich manchmal wirklich an einer Ampel stehen, aber im Normalfall tue ich das nicht und habe dabei auch kein schlechtes Gewissen.

Was die Vorbildfunktion von Erwachsenen angeht, so finde ich, gibt es wichtigere und schwerwiegendere Kritikpunkte, als das Warten an der Ampel. Ich finde es deutlich schlimmer, wenn Erwachsene ihren Kindern vorleben, wie man stundenlang am Tag vor dem Computer sitzt und sich ausschließlich mit Computer und Konsolenspielen beschäftigt, oder wie man zum Markenproleten wird und nichts bessere zu tun hat als sein Geld für alberne Designerklamotten auszugeben. Sogar niedriges Bildungsniveau und Alkohol sind da deutlich wichtigere Faktoren, als die Ampel, zumal ein Kind auch ab einem gewissen Alter selbst wissen wird, dass es nicht darum geht an jeder Ampel stehen zu bleiben, sondern eben einfach sicher über die Straße zu kommen und das auch gut abschätzen zu können.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ganz ehrlich, wieso sollte ich vor einer roten Fußgängerampel stehenbleiben? Dann würde ich hier in Bonn 10 statt 5 Minuten zum Bahnhof brauchen, weil alle 50 Meter eine Ampel kommt. Und gefährlich ist es ja auch nicht über die rote Ampel zu gehen, wenn sowieso kein Auto nah genug ist um einen zu überfahren.

Das das selbe Verhalten für Kinder gefährlich wäre, weil sie den Zusammenhang mit der Entfernung des Autos zum Überqueren der roten Ampel nicht erkennen, aber deshalb bleibe ich doch nicht immer vor der Ampel stehen^^ Dem Kind Verhaltensregeln beizubringen durch die es sicher ist, ist Aufgabe der Eltern und nicht der Gesellschaft.

Aber gibt ja relativ viele Mütter die immer missbilligend gucken wenn sie mit dem Kind an der Ampel stehen und man einfach rübergeht.

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde es immer ganz schön dreist von Erwachsenen, wenn sie in der Gegenwart von kleinen Kindern Verkehrsregeln nicht beachten oder sonstige solche Verhaltensfehler begehen. Damit riskieren sie nicht nur ihre eigene Gesundheit oder gar ihr eigenes Leben sondern auch das der Kinder.

Du hast ja selbst schon beschrieben, dass auch deine Kinder dann immer wieder anfangen zu diskutieren, was auch verständlich ist. Du erzählst deinen Kindern ja schließlich dass sie warten müssen und erst bei grün über die Ampel dürfen und dann kommt ein Erwachsener und macht das Gegenteil. Klar, dass das für die Kinder erstmal verwirrend ist.

Ich an deiner Stelle würde die Erwachsenen das nächste Mal, wenn du so was mitbekommst, direkt drauf ansprechen. Auch wenn du glaubst, dass es für dich peinlich ist, glaub mir, für die ist es noch drei Mal peinlicher!

Das fiese an der ganzen Sache ist ja auch, dass die Erwachsenen dadurch, wie oben beschrieben, nicht nur ihr eigenes Leben und ihre eigene Gesundheit riskieren. Nein, die riskieren auch das Leben und die Gesundheit deiner Kinder und ich finde, dass man gegen so was gesetzlich vorgehen müsste.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Warum soll ich als Erwachsener ein Vorbild für fremde Kinder sein? Die kenne ich doch gar nicht. Kannst du als Elternteil deinen Kindern das Überqueren der Straße nicht selber beibringen? Müssen deine Kinder sich noch bei Fremden abgucken, wie man das macht? Oder sind deine Kinder nicht in der Lage zu unterscheiden, wann man etwas nachmachen kann und wann nicht?

Mal ganz abgesehen davon ist es doch gar keine richtige Verhaltensregel. Es ist doch eher eine Straßenregel. Und wenn man bei rot über die Ampel geht, dann hat das doch nichts mit einer Vorbildfunktion zu tun. Und mit gestresst hat das auch nichts zu tun. Als Erwachsener kann man die Gefährlichkeit einer Straße eben einschätzen und so lange das Ordnungsamt nicht kommt und das entsprechende Bußgeld verlangt, ist doch alles in Ordnung.

Benutzeravatar

» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^