Gleiche Wirkung bei Tropfen und Globuli?

vom 08.02.2011, 23:07 Uhr

In diesem Beitrag Medikamente mit Alkohol für Kinder habe ich schon berichtet, dass mein Sohn ein Medikament verschrieben bekommen hat, indem auch Alkohol enthalten ist. Zunächst hatte ich wegen dem alkoholischen Geschmack Bedenken, aber nachdem ich die Tropfen selber kurz probiert habe, habe ich bemerkt, dass der Geschmack einfach nur furchtbar ist und man dadurch sicher alles andere als Guster auf Alkohol bekommt.

Es ist ein homöopathisches Medikament und ich habe meine Bedenken auch der Apothekerin berichtet. Meinem Sohn habe ich versuchsweise diese Tropfen schon gegeben, aber wie erwartet war der Geschmack für ihn recht fürchterlich. Das verstehe ich auch durchaus, weil es sehr scharf ist und ärger als Chlor Hexamed schmeckt.

Heute hat mich die Apothekerin angerufen und gemeint, dass sie die Tropfen auch zu Globulis machen können. Das war für mich natürlich eine tolle Nachricht, weil die meiner Meinung nach durchaus angenehmer zum Einnehmen sind als diese ekelhaften Tropfen. Die Apothekerin hat mir das Prinzip auch ungefähr erklärt.

Demnach werden aus den Tropfen nicht direkt Globuli. Sondern es gibt eben allgemein solche Globuli zu kaufen. Die bestehen soweit nur aus Laktose oder so. Auf diese Globuli kann man dann eben die Tropfen geben und damit die Kugeln dann nicht zusammenkleben werden sie getrocknet. Dabei verdampft auch der Alkohol und so haben die Globuli keinen alkoholischen Geschmack mehr.

Das Prinzip klingt finde ich nicht schlecht. Die Apothekerin meinte auch, dass diese Kugeln dann auch die gleiche Wirkung wie die Tropfen haben. Kennt sich jemand in diesem Bereich aus und stimmt das? Warum macht man dann nicht gleich Globulis? Ich glaube nicht, dass sie nur für Leute mit Laktoseintoleranz erzeugt werden, weil man kann Globulis auch durchaus laktosefrei herstellen. Ist die Wirkung also doch eine andere, vielleicht etwas geschwächter?

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» tournesol » Beiträge: 7749 » Talkpoints: 66,19 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Bisher habe ich noch nie davon gehört, dass man aus Tropfen Globuli machen kann, nur umgekehrt. Ein Bekannter hat es mir so erklärt, dass man ein paar Globuli in einen Schnaps (?) gibt und dies dann so oft schüttelt, bis die gewünschte Stärke erreicht ist. Wie oft das ist, weiß ich auch nicht genau.

Homöopathische Mittel sind, soweit ich weiß, in jeder Art gleichwertig. Ich verwende, seit ich auf diese Mittel umgestiegen bin, fast ausschließlich die Tropfen und habe mich an deren Geschmack gewöhnt. Die Globuli sind nur noch für Notfälle da, da ja nicht alle Tropfen immer gerade parat stehen.

Vielleicht noch jemand hier genauer, wie das ganze funktioniert. Da ich schon länger nicht mehr krank war, kenne ich mich damit nicht mehr ganz so gut aus.

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» _Stefan_ » Beiträge: 374 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Die Globulis haben genau die gleiche Wirkung wie die Tropfen. Es ist eben so, dass manche Leute Tropfen bevorzugen, andere wiederum Globulis oder Tabletten. Das kommt allein auf die eigenen Umstände drauf an, was man bevorzugt. Tabletten zum Beispiel ersetzen 5 Globulis und somit können sie zum Beispiel nicht für Babys angewendet werden, die weniger wie 5 Globulis bekonmmen sollten. Außerdem sind Tabletten, wenn auch nicht viel, aber dennoch größer und enthalten Laktose. Im Gegensatz dazu enthalten die Globulis im Normalfall als Trägersubstanz Saccharose. Das ist zwar auch eine Zuckerart, wie auch Laktose, aber dieser Zucker kann auch von Leuten mit Laktoseintoleranz verwendet werden.

Die homöopathische Substanz ist immer das Gleiche, nur das Trägermedium ist ein anderes. Somit bleibt auch die Wirkung identisch. So wie dir die Apothekerin den Herstellungsvorgang von Globulis erklärt hat, ist richtig. Alle homöopathischen Globuli enthalten die gleiche Trägersubstanz auf die dann das einzelne Mittel aufgebracht wird, so dass du dann am Ende die unterschiedlichen Mittel mit den unterschiedlichen Potenzierungen bekommst.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



@Nettie: Da du dich da glaube ich recht gut auskennst, hätte ich noch eine Frage. Die Apothekerin hat mich heute angerufen und gemeint, dass ich mir die Globulis abholen kann, weil sie eben fertig sind. Das habe ich dann auch gemacht. Ich musste zunächst einmal die gekauften Tropfen in der Apotheke abgeben, damit sie die eben auf die Globulis geben können. Den Rest der Tropfen habe ich für das nächste Mal wieder zurück bekommen.

Zu Hause habe ich dann nachgesehen, wieviel sie von den Tropfen gebraucht haben und war doch sehr erstaunt. Ich habe mir gleich 30g Globuli machen lassen. Das ist eigentlich nicht wenig, weil normalerweise sind in so einem Fläschchen mit Globuli ja nur 10g enthalten. Trotzdem fehlt in der Flasche mit den Tropfen nur etwa ein geschätzter Esslöffel voll Flüssigkeit! Das finde ich erstaunlich wenig!

Da ich das eben erst zu Hause gesehen habe, konnte ich die Apothekerin nicht fragen und was hätte sie so wohl auch sagen können? Aber kann man mit so wenig Tropfen 30g Globuli ausreichend wirksam beträufeln? Mein Sohn müsste 10 Tropfen nehmen. Reichen da nun ersatzweise einmal 5 Globuli aus? Oder soll ich das nun klassisch anwenden. Meine Ärztin empfiehlt bei Globuli generell dreimal 5 Globuli im Abstand von 10 Minuten. Hast du da vielleicht eine Ahnung, wie man das nun macht?

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» tournesol » Beiträge: 7749 » Talkpoints: 66,19 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das ist ein wenig schwer abzuschätzen. Ich weiß leider auch nicht, wie die Apotheke die Globulis nun hergestellt hat, da ich selber noch nie Globulis in der Apotheke hergestellt habe und man dazu eigentlich auch eine spezielle Ausrüstung bräuchte, die es zum Beispiel bei uns nicht geben würde, um die Globulis gleichmäßig mit den Tropfen zu benetzen. Wieviel Lösung man für die entsprechende Anzahl an Globulis benötigt, kann ich dir leider auch nicht sagen. Es wird auch von einigen Faktoren abhängig sein, wie zum Beispiel der Konzentration der Tropfen im flüssigen Zustand bevor sie auf die Globulis aufgebracht worden sind.

Nachdem es aber so aussieht, dass sich die Apotheke mit dieser Problemstellung auskennt und dir auch sofort angeboten hat, die Globulis herzustellen, denke ich einmal, dass du dieser Apotheke vertrauen kannst und dann die Gabe bei 5 Globuli belassen kannst. Wenn dir das allerdings doch zu unsicher ist und die Tropfen bei deinem Sohn nach einer Weile keine Wirkung zeigen, würde ich in der Apotheke noch einmal anrufen und fragen, wie nun die Konzentration der Globulis ist.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Die Apothekerin hat das diesmal auch zum ersten Mal gemacht. Zunächst hat sie gemeint, dass sie die Tropfen in eine andere Apotheke schicken wird, die dafür eben die Geräte haben. Als ich ihr dann am nächsten Tag die Tropfen vorbei gebracht habe, hat sie mir erzählt, dass sie sich nun diese Geräte auch angeschafft hätten und sie es selber probieren werde.

So gesehen ist es für diese eine Apotheke auch neu. Allerdings hat die eine Apothekerin gemeint, dass sie früher in einer anderen Apotheke war, wo sie das eben auch selber gemacht haben. Von daher hat sie das früher zumindest woanders schon einmal gemacht. Wie stark die Tropfen potenziert sind, weiß ich nicht, aber da man die Tropfen ja sonst so ohne Verdünnung nehmen kann, wundert es mich schon ein wenig. Ich werde einfach einmal abwarten. Gestern habe ich sie meinem Sohn zum ersten Mal gegeben und ich hätte keinerlei Unterschiede oder Wirkung bemerkt, aber das dauert bei homöopathischen Medikamenten oft ja auch eine paar Tage.

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» tournesol » Beiträge: 7749 » Talkpoints: 66,19 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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