"Die Trovatos": Neue Realitiy-Sendung auf RTL

vom 22.01.2011, 20:34 Uhr

Eine neue "Scripted Reality"-Reihe wird ab dem 26. Februar jeden Samstag um 16 Uhr 45 auf RTL gesendet. Die Trovatos sind echte Detektive aus Mönchengladbach, die schon seit einiger Zeit bei "Verdachtsfälle" auf RTL zu sehen waren. Die Detektive sind so gut angekommen, dass sie nun eine eigene Sendung. Jürgen Trovate ermittelt schon seit 8 Jahren mit seiner siziilianischen Frau Marta als Privatdetektiv und hat in Mönchengladbach eine Kanzlei. Seine Tochter Sharon ist mit ins Team gekommen und wird in die Fußstapfen der Eltern treten.

In der Serie geht es um kriminelle Dinge, die aufgedeckt werden, um betrogene Ehefrauen/Ehemänner, um Vermieter, die den Kampf mit Mietnomaden aufnehmen oder um skupellose Jobanbieter, die mit dem Schneeballsystem einem das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Die Fälle sind zwar alle gestellt, aber sollen wiederspiegeln, was Privatdetektive alles machen. Zunächst sind 20 Folgen geplant.

Ich frage mich nur, wie ein Privatdetektiv so öffentlich agieren kann. Er sollte doch irgendwie unerkannt bleiben, damit er auch verdeckt ermitteln kann. Ein Privatdetektiv, der durch das Fernsehen bekannt geworden ist wird auch von den Leuten erkannt, die er beobachten soll. Seinen wirklichen Beruf wird er dann doch nur noch im Fernsehen ausüben können. Ob er dann soviel Geld hat, dass er nur noch Angestellte ermitteln lässt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hört sich ja mal ganz interessant an. Mal gucken wie sich der "Privatdetektiv" so schlägt im deutschen Free-Tv. Wenn das nur im geringsten an den Wahrheitsgrad von Verdachtsfälle herankommen würde wäre das schon ein Erfolg. Jetzt mal ehrlich: Ich glaube kaum, dass ein richtiger Privatdetektiv so öffentlich und für jeden einsichtig im deutschen Fernsehen agieren und recherchieren kann. Ich gehe also davon aus, dass das genauso ausgedachte Fälle und Probleme sind, wie sie in Verdachtsfälle zu sehen sind. Ein guter Freund hat da auch einmal mitgespielt und hat ein bisschen vom Set-Alltag erzählt. Das war wirklich spannend, aber jetzt guckt man ganz anders auf solche "Reality-Shows".

Ich persönlich gehe davon aus, dass der Herr Privatdetektiv in Wirklichkeit bei Edeka Neukauf hinter der Wursttheke steht und Wurst verkauft und als Nebenjob eben bei RTL ein bisschen Privatdetektiv spielt. Wie du schon gesagt hast kann ein richtiger Detektiv niemals so öffentlich arbeiten, da er sonst sofort von potentiellen Opfern erkannt werden würde, wodurch er früher oder später keine Aufträge mehr bekommen würde.

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» GerTuts » Beiträge: 132 » Talkpoints: 63,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe gerade im Internet recherchiert und diese Seite hier gefunden, wobei es sich offenbar um die Online-Präsenz des Detektivs handelt, die zumindest auf mich einen sehr seriösen Eindruck macht, da genaue Beschreibungen des Tätigkeitsbereichs, eine Anschrift mitsamt Telefonnummer und sogar einige Verlinkungen zu Presseberichten vorhanden sind. Trotzdem kommt mir die Geschichte auch sehr komisch vor. Wenn dieser Detektiv tatsächlich als ein solcher arbeiten sollte, dann müsste es ja von hoher Priorität für ihn sein, in seinem Job unerkannt zu bleiben. Natürlich übt ein Privatdetektiv seine Arbeit zumeist im Verborgenen aus, das heißt, in vielen Fällen wird er von den Beschatteten nie gesehen, weil er sich verbirgt. Außerdem gibt es auch Fälle, in denen er gar nicht in Kontakt mit den Beschatteten treten muss, weil die Ermittlungen von einer versteckten Kamera oder einem versteckten Mikrofon erledigt werden können.

Trotzdem kommt mir das alles seltsam vor, denn es kann mir niemand erklären, dass es für einen Privatdetektiven während der Arbeit von Vorteil ist, von wildfremden Leuten auf seine Fernseh-Auftritte angesprochen zu werden; ganz ungünstig stelle ich mir das während einer Beschattungs- oder Befragungstätigkeit vor, bei der man ja eigentlich unerkannt bleiben müsste. Ich weiß natürlich nicht, inwieweit von diesem Detektiv bisher Fotos in Zeitungen veröffentlicht wurden, vielleicht waren es so viele, dass die Auftritte beim Fernsehen nicht mehr großartig ins Gewicht fallen, wobei ich mir das eigentlich nicht vorstellen kann. letztlich hat er mit seiner Arbeit in „Verdachtsfälle“ bereits seinen Beruf aufs Spiel gesetzt, aber der Bekanntheitsgrad wächst natürlich bei eigenen Sendungen enorm. Vielleicht erhofft er sich auch, durch seine Sendung potentielle Kunden anzuwerben, das könnte natürlich auch funktionieren. Trotz allem ist es einfach nur seltsam, dass RTL bei „Verdachtsfälle“ einen wirklichen Detektiv und keinen Laienschauspieler engagierte, der ja deutlich günstiger gewesen wäre. Vielleicht auch deshalb kommt mir die Sache immer noch seltsam vor und ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll.

Vielleicht werde ich mir die Sendung einmal ansehen, um mir ein Bild davon zu machen, wie der Beruf dargestellt wird. Ich denke aber, der Realitätsbezug wird sich, wie bei all diesen Formaten, in Grenzen halten. Ein großer Bereich der Detektiv-Arbeit besteht aus Abwarten und dem Schreiben von Berichten für die Mandanten, diese Tätigkeitsfelder werden aufgrund der fehlenden Spannung wahrscheinlich kaum vorkommen. Die Fälle werden vermutlich auch deutlich turbulenter sein, als in der Realität, und es werden sich ständig ganz neue Wendungen ergeben, die plötzlich alles in ein anderes Licht rücken und den schuldig geglaubten Täter zum unschuldigen Opfer werden lassen. Vielleicht entsteht ja demnächst ein Detektiv-Hype, bis die Jugendlichen erkennen, dass ihr neuer Traumberuf aus dem Fernsehen in der Realität doch nicht so spannend ist, wie sie geglaubt haben.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es ist ja nichts Neues, dass die Trovatos im Fernsehen sind. Wie ich schon geschrieben habe, haben sie in "Verdachtsfälle" auch schon mitgewirkt. Sicher ist es dort niecht langweilig, weil man ja auch bedenken muss, dass mehrere Tage Arbeit dort in einer Stunde minus Werbepausen gezeigt wird. Die Detektei ist eine sehr bekannte Detektei in Mönchengladbach. Aber ich denke, dass die 3 "Chefs" der Detektei nicht mehr in der Realität ermitteln. Dafür haben sie ihre Angestellten, die auf der Webseite ja auch unkenntlich gemacht wurden.

Es ist ja wichtig, dass man Detektive nicht unbedingt auf der Straße wiedererkennt und deswegen denke ich, dass sie nicht mehr "Under cover" arbeiten werden. Klar sind die Fälle im Fernsehen erfunden. Aber ich denke schon, dass man sagen kann, dass Detektive solche und ähnliche Fälle auch bearbeiten. Ich denke, dass ich es mir mal anschauen werde.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich glaube, wenn die Fälle echt wären, die diese Detektei im Fernsehen "verarbeiten" würde und nicht der Fantasie irgendeines Autoren entspringen würden, könnte ich es mir überlegen, diese neue Serien anzuschauen. Da habe ich allerdings wenig Hoffnung, denn bisher klingt das für mich alles wie "Lenßen und Partner" nur mit Detektiven. Ist für mich ein wenig einfallslos. Außerdem haben die Travatos bei mir keinen so tiefen Eindruck hinterlassen, dass ich mich spontan an sie erinnern würde.

» Williams » Beiträge: 263 » Talkpoints: -0,81 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke mal, das man damit an das Format aus den USA anknüpft mit den Kopfgeldjägern, welches auf RTL II oder SuperRTL einige Staffeln hatte. Das war ja recht erfolgreich und auch eine Art Familienunternehmen.

Nur was mich dabei interessiert, ob da Live gefilmt wird, wo die ermittelnden Detektive unkenntlich gemacht werden oder ob man nur "alte" Fälle nachstellt und so die Chefs selbst vor der Kamera stehen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Die Trovatos sind berets durch das Fernsehen bekannt und werden nicht unkenntlich gemacht. Auf ihrer Webseite sieht man ja auch nur die Mitarbeiter als unkenntlich gemacht. Da mittlerwele fast jeder die Trovatos kennt brauchen sie nicht unkenntlich gemacht werden. Es werden auch keine Fälle live gesendet sondern es werden Fälle nachgespielt. Man kann sich das wohl so vorstellen wie K11, wo Kriminalfälle nachgespielt werden und echte Komissare ermitteln oder eben auch Lenßen und Partner, wo die Anwaltskanzlei mit Privatdetektiven zusammenarbeitet.

Bei dieser Sendung werden die Chefs selber vor der Kamera stehen. Die Chefs können dann wohl kaum im realen Leben noch andere Leute beschatten. Mir würde jedenfalls schnell auffallen, wenn ein Herr Trovate om Auto vor meinem Haus steht oder ich diesen in der Stadt sehen würde. ich denke, dass er auch kaum unerkannt noch ermitteln kann. Deswegen werden die drei Personen, die aus dem Unternehmen dann im Fernsehen zu sehen sind nicht mehr normal ermitteln können.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Nun ja, diese neue Serie wird wohl ähnlich realistisch sein wie K 11, Verdachtsfälle oder Lenßen & Partner oder solche Formate. Dort handelt es sich auch um nachgestellte Fälle, werden aber teilweise von "echten" Personen gespielt, also zum Beispiel die Polizisten bei K 11.

Wer nun allerdings glaubt, dass das alleine eine Sendung realistisch macht, der irrt sich gewaltig. Denn die Fälle sind doch schließlich alle nur für das Fernsehen und somit für das sensationsgeile Publikum gestellt. Ist ja auch völlig normal, denn wer würde sich auch angucken, wie solche "Fäll" tatsächlich bearbeitet werden, das wäre viel zu langweilig.

Wer also meint, er muss sich das angucken, sollte das tun. Im Hinterkopf sollte man aber trotzdem behalten, dass hier nicht die Realität dargestellt wird.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich denke wie Du, Diamante, dass die Trovatos selbst mittlerweile nicht mehr ihrerseits ermitteln werden, weil sie mittlerweile einfach zu bekannt sind und eben auch erkannt werden würden. Im Rahmen ihrer tatsächlichen, realen Ermittlungen müssen sie ja nicht nur observieren, wobei sie in der Regel nicht entdeckt werden dürften, weil sie sonst ihren Job schlecht machen würden, sondern sie treten auch in irgendwelcher Verkleidung in Erscheinung, um an Informationen zu kommen. So würde man sie aber garantiert erkennen und das wird es ihnen unmöglich machen, in der Realität noch selbst zu arbeiten.

Deshalb denke ich, dass sie ihre angestellten oder freiberuflich mitarbeitenden Privatdetektive haben, die die realen Fälle übernehmen und nicht erkannt werden, weil man sie im Fernsehen nicht sieht. Anders kann ich es mir wirklich nicht vorstellen, denn sie waren ja wirklich oft im Fernsehen zu sehen und dabei ist es auch völlig unerheblich, ob man sie nun gut, sympathisch und überzeugend findet oder eben nicht.

Fakt ist lediglich, dass die Trovatos und ihre Tochter tatsächlich Privatdetektive sind und auch als solche gearbeitet haben. Und dass sie schon des Öfteren im Fernsehen zu sehen waren, dürfte ihren Bekanntheitsgrad so in die Höhe schnellen lassen haben, dass nicht mal der Observierte selbst sie erkennen müsste, damit sie „auffliegen“, sondern es würde schon reichen, wenn irgendein Zuschauer der Sendung sie erkennen und ansprechen würde, damit sie entdeckt werden.

Ich bin mir deshalb sehr sicher, dass sie ihre Fälle von anderen Personen bearbeiten lassen und die Sendung selbst nur noch als Werbung für sich nutzen, was sicher hervorragend funktioniert.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich schaue mir die Sendung gerne an. Überhaupt bin ich ein Fan der Reality-Soaps auf RTL. Viele Leute belächeln mich dafür, weil das so gar nicht meinem Bildungsstand entspricht. Aber diese Sendungen üben eine Faszination auf mich aus, die ich mir selber schlecht erklären kann. Meistens schaue ich sie mir beim Bügeln an, dadurch wird diese Arbeit ein bisschen kurzweiliger.

Die Trovatos schaue ich mir besonders gerne an. Sie wirken so echt und gar nicht gestellt. Mir ist natürlich klar, dass die Fälle gestellt sind und Laienschauspieler mitwirken. Aber die Trovatos sind ja echte Detektive. Ich mag ihren rheinländischen Dialekt, weil meine Mutter aus dem Rheinland kam und so geredet hat. Vor allen Dingen höre ich gerne dem italienisch klingenden Dialekt der Frau Trovato mit ihren kleinen Grammatikfehlern zu. Mir sind die Leute sympathisch. Auch die Tochter mag ich gerne. Im Film wirken sie immer authentisch. Man hat das Gefühl, als wären das wirkliche Fälle.

Dadurch dass in diesem Detektivteam ein Mann, eine Frau und eine Jugendliche sind, können sie in verschiedenste Undercover-Rollen schlüpfen. Das macht die Sendung sehr abwechslungsreich. Ich habe noch keine Fälle gesehen, die sich ähneln. Lenßen und Partner wiederholt sich mittlerweile, was die Ähnlichkeit der Aufträge anbelangt. Die Fälle der Trovatos spielen auch nicht so oft im Rotlichtmilieu, sie sind viel harmloser.

Die Fälle sind immer spannend und geheimnisvoll. Die Aufmachung dieser Serie ist einzigartig. Im Gegensatz zu Lenßen und Partner hat man das Gefühl, dass man mitten dabei ist. Das liegt daran, dass die Beteiligten ab und zu eingeblendet werden und mir erzählen (so kommt es mir wenigstens vor), was sie denken und fühlen. Es ist eine geschickte Mischung aus Handlung und Erzählung.

Das Schöne ist auch, dass, genauso wie "Mitten im Leben", den Leuten Handlungsmöglichkeiten an die Hand gegeben werden. Außerdem gehen die Fälle immer gut aus. Die Guten kommen zu ihrem Recht und die Bösen werden bestraft. Diese heile Welt mag ich gerne. Es ist zwar unrealistisch, aber im Märchen ist es ja auch so.

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