Beim Sprechen in die Augen schauen

vom 31.12.2010, 17:25 Uhr

Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass man seinem Gegenüber bei einem Gespräch in die Augen schaut und es gilt als unhöflich, wenn man auf den Boden oder sogar an der Person vorbei guckt. Oft wird gesagt, dass viele Menschen es nicht schaffen, anderen in die Augen zu gucken, weil sie verlegen oder schüchtern sind. Oder es wird behauptet, dass sie lügen oder etwas verbergen wollen.

Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass ich meinem Gesprächspartner auch nicht in die Augen schaue, obwohl ich das immer dachte. Ich bin weder sonderlich schüchtern noch schiele ich. Ich gucke auch nicht an der Person vorbei oder auf den Boden, sondern auf den Mund. Das mache ich nicht nur im persönlichen Gespräch, sondern auch z.B. beim Fernsehen. Den Personen im Film gucke ich auch immer auf den Mund. Warum das so ist, weiß ich nicht. Wenn es mir auffällt, zwinge ich mich manchmal, Augenkontakt herzustellen, aber das klappt meistens nur für eine kurze Zeit, dann hänge ich wieder an den Lippen meines Gegenübers. Mir fällt es schwer, einer Person zu folgen, wenn ich nicht auf den Mund gucke, dabei kann ich nicht von den Lippen lesen oder bin schwerhörig. Beim Telefonieren habe ich ja auch keine Probleme.

Ich frage mich nun, ob es euch auch so geht wie mir. Schaut ihr eurem Gesprächspartner direkt in die Augen?

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Naja, ich halte es für wichtig, wenn man seinem Gegenüber in die Augen schauen kann. Das zeugt meines Erachtens von Ehrlichkeit. Denn wenn man sein Gegenüber in die Augen schaut, wird man kaum lügen können und deswegen suche ich auch in einem Gespräch immer den Augenkontakt und wenn ich merke, dass sich mein Gegenüber wegdreht oder meinen Blicken ausweicht, dann habe ich ein ungutes Gefühl.

Beim Fernsehen ist das was anderes. Da kann ich die Emotionen meines Gegenübers und den Verlauf des Gespräches nicht beeinflussen und da schaue ich auch oft auf die Lippen. Besonders, seitdem ich den großen Fernseher habe. Denn Augen können nicht gleichzeitig alle Stellen in dem Gesicht eines Menschen beobachten und gerade im Fernsehen muss man die schauspielerischen Fähigkeiten ja beobachten. Vieles geht ja da auch über die Mimik.

Vielleicht hast du es dir beim Fernsehen so sehr angewöhnt, dass du dann eben auch in der Realität lieber auf die Lippen schaust. Versuche doch deinem Gesprächspartner einfach mal in die Augen zu schauen. In den Augen seines Gegenüber kann man sehr viel lesen und ich bilde mir auch ein, dass ich merken kann, wenn mich jemand anlügt. Denn die Augen lügen nicht und wenn jemand nicht in die Augen schauen kann, dann bin ich schon skeptisch. Auch wenn es dann nicht unbedingt heißen muss, dass mein Gegenüber mich belügt. Ich mag es, wenn man mir bei einem Gespräch in die Augen schaut.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Also ich finde es auch sehr wichtig, seinem gegenüber in die Augen zu gucken, wenn man mit jemandem spricht, aber ich persönlich kann das nicht immer und vor allem nicht ununterbrochen wenn ich mich beispielsweise länger unterhalte. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich etwas schüchtern bin, aber selbst, wenn ich jemanden schon länger kenne, schaue ich ihm nicht immer bei jeder Unterhaltung dauernd in die Augen.

Ich bin aber nicht der Meinung, dass jemand, der einem bei einem Gespräch nicht in die Augen guckt was zu verbergen hat oder lügt. Sicherlich gibt es manche Leute, denen man ansehen kann, ob sie lügen oder nicht, aber ich denke das kann man nicht nur an den Augen ausmachen, sondern vor allem auch an der Körpersprache. Ich denke bei den meisten Leuten zeugt das eher von Unsicherheit.

» tipsi3 » Beiträge: 158 » Talkpoints: 24,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich sehe grundsätzlich bei einem Gespräch meinem Gegenüber, also meinem Gesprächspartner, in die Augen. Augen können nicht nur schön, sondern auch sehr kalt und herrschsüchtig sein. Wenn ich solche Augen betrachte im Laufe des Gespräches, kann ich das Gesagte besser einordnen. Das ist im Geschäftsleben besonders wichtig. Aber auch gütige, freundliche Augen oder Augen die lachen oder traurig gucken sagen uns sehr viel. Die Iris im Auge wird je nach Emotion klein oder groß. Ein geübter Gesprächspartner kann sehr wohl viel aus den Augen lesen. Da sind besonders die Asiaten meisterhaft.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich habe das Problem auch oft. Bei mir kommt dies häufig in der Schule vor. Ich gucke meinen Gegenüber dann von oben bis unten an, aber nicht in die Augen. Ich merke dies dann auch immer erst nach einer bestimmter Zeit, jedoch kann dann ebenfalls der Person nicht folgen. Beim Telefonieren ist es bei mir aber manchmal aber auch so. Da bin ich mit den Gedanke ganz wo anders. Ich denke mal, dass dies ganz normal ist.

» danii_2702 » Beiträge: 101 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also so, wie du es beschrieben hast, ist es mir noch nie aufgefallen. Aber jetzt, wo ich darüber nachdenke, muss ich gestehen, dass ich auch nicht dauerhaft Augenkontakt während eines Gesprächs halte.
Während meine Gesprächspartnerin oder mein Gesprächspartner spricht beobachte ich die Zeit über, was sie oder er mit seinen Händen macht, was für Kleidung sie oder er trägt oder ob mein Gegenüber nervös oder ganz gelassen ist. Allerdings suche ich, sobald ich wieder anfangen möchte zu sprechen, kurzen Augenkontakt mit meinem Gegenüber, um mir dessen Aufmerksamkeit sicher zu sein.
Allerdings achte ich, während ich spreche, auch darauf, wie mein Gegenüber auf mich reagiert, ob er irgendwelche Gesten macht oder wegschaut oder selber Augenkontakt sucht.
Im Gegensatz dazu kann ich mich, was das Fernsehen betrifft, nur dir anschließen auch ich schaue dabei mehr auf den Mund als in die Augen. Das liegt bei mir aber glaube ich daran, dass ich meistens beim Fernsehen abschalten will und daher eher mit den Augen einer Bewegung als dem Gespräch folge.

» Matamorph » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,62 »


Ich schaue meinem Gesprächspartner in die Augen, egal ob er es macht oder nicht. Mein Zahnarzt zum Beispiel schaut mir nie länger als ein paar Sekunden in die Augen, wenn er mit mir spricht, was mich anfangs zwar irritierte, aber mittlerweile ist das ok. Es ist ein sehr netter Arzt und ich schaue ihm trotzdem während des Gesprächs in die Augen. Sowohl bei Freunden als auch bei Fremden mache ich das. Allerdings kann ich auch nicht dauerhaft Augenkontakt halten, zwischendurch schweift mein Blick auch oft ab, nur für eine kurze Sekunde und dann meist auch nur ins nähere Umfeld.

Bei meinen Freunden halte ich es für sehr wichtig, dass sie mir während des Gesprächs in die Augen schauen (wenn auch nicht komplett durch - wie gesagt, passiert mir auch, dass ich bei einem längerem Gespräch mal abschweife mit dem Blick), bei Fremden nur bedingt. Das hat für mich dann auch nichts mit Vertrauen o.ä. zu tun, sondern damit, dass es halt vielen Menschen schwer fällt, anderen in die Augen zu schauen. Warum kann ich mir zwar nicht erklären, aber ich denke dann nicht sofort daran, dass man mich anlügt oder ähnliches.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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