Bewerbung - Stand erfragen

vom 26.12.2010, 17:44 Uhr

Immer wieder taucht auch in diesem Forum die Frage auf, wann man denn nach einer abgesandten Bewerbung mal nach dem Stand fragen könne oder aber ob eine Nachfrage überhaupt sinnvoll sei. Die eindeutige Antwort: Natürlich darf man nachfragen, drei Wochen nach Versendung der Bewerbung kann man per E-Mail oder auch Telefon bei dem in der Ausschreibung genannten Ansprechpartner oder aber bei der Personalabteilung nachfragen. Am besten ist hier die freundliche Nachfrage nach der Dauer des Auswahlverfahrens.

Wenn man, aus welchen Gründen auch immer, nicht nachfragen möchte, so kann man bei ausgeschriebenen Stellen nach etwa acht Wochen Funkstille davon ausgehen, dass man aus dem Rennen ist - keine Chance hat. Lediglich bei Initiativbewerbungen kann man auch noch neun Monate nach Ausgang der Bewerbung damit rechnen, dass eine passende Stelle zu besetzen ist.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wobei es sicher besser ist (allein, weil das Feedback direkter ist), bei einem bekannten Ansprechpartner telefonisch nachzufragen. Es ist ja kein Fehler, hier nach drei Wochen (oder mehr), wenn man dann bei der zuständigen Person anruft. Niemand wird hier verstört oder verärgert reagieren können.

Eine Anfrage per Mail ist nur die zweite Wahl, weil ja auch hier u.U. Tage ins Land gehen können, bis jemand reagiert (wenn man von automatischen Antwortmails mal absieht). Wer aber nach einem Monat nicht das Bedürfnis hat, nach dem Stand der Dinge zu fragen, der ist wohl schon deshalb zu Recht aus dem Rennen, weil offenbar kein wirkliches Interesse an der Stelle besteht.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich glaube, so pauschal kann man das nicht sagen. Es gibt auch genügend Arbeitgeber, die sofort genervt sind, wenn jemand sich nach dem Stand seiner Bewerbung erkundigt. Ist mir auch schon passiert. Bekannt dafür sind Behörden, also wenn Stellen im öffentlichen Dienst ausgeschrieben sind. Mal davon abgesehen, dass die ohnehin schon weg sind, bevor überhaupt eine Bewerbung angefasst wird, mögen die es auch nicht, wenn man nachfragt.

Ansonsten würde ich auch immer nach 2 - 3 Wochen nachfragen, entweder per E-Mail oder telefonisch. Das ist durchaus legitim und nicht schlimm, denn so zeigt man Interesse. Es ist eben nur so, wie ich oben schon erwähnt habe, es kann auch nach hinten losgehen. Wenn da jeder Bewerber anrufen würde, würde ja die Personalabteilung einer Firma sich nur noch damit beschäftigen müssen. Und da sind die Leute dann eben schnell genervt und wimmeln einen ab, mit der Antwort, dass sie sich schon melden werden.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Klar ist ja schon einmal, dass das Nachfragen, wenn noch nicht einmal eine Woche vergangen ist auf jeden Fall ein No-Go ist und dringend vermieden werden sollte, da der theoretische Arbeitgeber davon allzu sehr genervt sein könnte, was ja auch logisch ist, da man nach einer Woche wohl kaum erwarten kann, dass sich schon etwas getan hat.

Unklarer ist aber, ab wann man den jetzt nachfragen sollte, und das kann man, glaube ich, nicht so pauschal sagen, denn es kommt immer auf mehrere Faktoren an. Wenn es z.B. insgesamt nur 2 Bewerber gibt, kann man relativ für eine Reaktion erwarten und das auch zeigen, ganz abgesehen davon, dass man dadurch ja auch Initiative zeigt. Wenn es sich allerdings um mehrere Dutzend Bewerber handelt kann es schon einmal ein, zwei Monate dauern. Fakt ist dabei aber, dass man ziemlich vorsichtig mit zu vielen Nachfragen sein sollte!

» onlydp » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Bisher habe ich als Arbeitnehmer in einem Unternehmen immer wieder erfahren, dass die Arbeitgeber es sehr gern sehen, wenn ein Bewerber tatsächlich anruft und keine eMail schriebt. Nicht selten werden eMails nämlich wiederum recht umständlich beantwortet, gerade in größeren Unternehmen. Da wird die Antwort dann wiederum diktiert und Aufgabe des Sekretariates, allerdings erfolgt der Versand meistens wohl von der eMail-Adresse des Geschäftsführers oder wenigstens eines anderen Vorgesetzten aus. Dass ein Ansprechpartner eine Antwort auf eine eMail selbst verfasst, habe ich hingegen erst ein einziges Mal erlebt.

Wenn man als Bewerber anruft, zeigt man darüber hinaus auch eine gewisse Einsatzbereitschaft und scheinbar kommt diese Form der Kontaktaufnahme beim Arbeitgeber auch ernsthafter an als das Schreiben einer eher anonymen eMail, die keinen direkten Kontakt mit sich bringt. Ich würde also, auch, wenn man befürchtet, dass man vielleicht nerven könnte, lieber tatsächlich anrufen und direkt meinen Ansprechpartner verlangen, sofern ich seinen Namen kenne. Auch die Personalabteilung kann einem allerdings weiterhelfen, auch, wenn die Bewerbung nicht direkt an die Personalabteilung ging, was auch nicht selten der Fall ist.

Eine telefonische Nachfrage würde ich auf jeden Fall mittlerweile eben aufgrund meiner Erfahrung wirklich bevorzugen und kann insofern auch nur jedem dazu raten, diesen Weg zu wählen, wenn eine gewisse Wartezeit überschritten ist und sich eine Nachfrage anbietet.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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