Blasenprobleme - Brauche Rat

vom 17.10.2010, 09:33 Uhr

Ich hab seit längerem immer wieder Probleme mit der Blase. Mal sind es Blasenentzündung und mal einfach nur Schmerzen und Blut im Urin. Ich war deswegen auch schon beim Urologen, dort wurde allerdings nur der Urin untersucht. Anschließend wurde mir gleich gesagt, dass eine Spiegelung gemacht werden soll. Da ich vor Jahren, in meiner Kindheit mal eine Harnröhrenverengung hatte, wurde davon ausgegangen, dass es wieder eine ist. Es wurde aber keine Urinstrahlmessung und auch kein Ultraschall gemacht. Damals war ich vielleicht 14 oder 15 und es wurde eine Harnröhrenschlitzung gemacht, an die ich schreckliche Erinnerungen habe.

Ich war auch noch bei einem anderen Urologen, aber dieser kümmerte sich gar nicht richtig um meine Probleme und war mir außerdem noch unsympathisch. Bei mir sollte dann eine Spiegelung mit anschließender Schlitzung der Harnröhre gemacht werden, falls eine Verengung da ist. Der Termin stand auch fest, aber dann bekam ich die Grippe und Fieber und musste absagen. In der Zwischenzeit habe ich mich dann auch im Internet kundig gemacht und einige raten von einer erneuten Harnröhrenschlitzung ab, weil damit die Gefahr immer größer wird, dass neue Verengungen entstehen und vor allem bildet sich dann auch immer Narbengewebe.

Jetzt ist es so, dass wir am Ende des Monats die Schlüssel für unser Haus bekommen und dann mit der Renovierung und dem Umzug beginnen wollen und auch müssen. Daher konnte ich vorher keinen neuen Termin wegen dem Eingriff machen. Ich würde auch gerne nochmal zu einem anderen Urologen gehen, aber hier scheint es sonst nicht mehr viele zu geben. Nun habe ich auch wieder Beschwerden und weiß nicht, zu welchem Arzt ich gehen soll. Mein Hausarzt hatte mir zweimal hinter einander ein Antibiotikum verschrieben, was zwar die Bakterien vernichtete, aber ich hatte immer noch leichte Beschwerden und Blut im Urin. Mein Hausarzt schickte mich dann zum Urologen. Wenn ich nun dorthin gehe, wird mir wieder gesagt werden, dass ich die Spiegelung machen lassen soll und eben die Schlitzung der Harnröhre. Aber ich kann mit den Schmerzen ja nicht herum laufen, bis es wieder so schlimm wird, dass gar nichts mehr geht.

Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll und bin schon total verzweifelt. Mein Freund ist von allem nur noch tierisch genervt und ich fühle mich im Moment, als würde ich vor all dem alleine dastehen. Ich habe auch tierische Angst vor dem Eingriff, weil ich eben die schlimmen Erinnerungen habe. Ich fühle mich total alleine damit und habe keine Ahnung, was ich nun tun und an wen ich mich wenden soll.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Mein Urologe hatte im letzten Jahr eine Bakterienkultur angelegt, weil ich auch mehrmals hintereinander wegen Harnwegsinfekten bei ihm war. Da wurde dann eben erstmal geschaut welche Bakterien genau bei mir ihr Unwesen treiben und darauf gezielt behandelt.

Auch ein Ultraschall wurde gemacht. So das man eben erstmal alle Behandlungen durchgeführt hat, welche einen Eingriff ausschließen. Und darauf solltest du auch bestehen. Denn es muß ja keine erneute Verengung vorliegen und eine Spiegelung sollte halt auch erst erfolgen, wenn alles andere ausgeschlossen werden kann.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


So eine Kultur wurde bei mir auch angelegt, aber die hat wohl ergeben, dass keine Bakterien mehr vorhanden waren. Vorher hieß es auch schon, dass die Bakterien gegen das Antibiotikum resistent wären. Das war aber auch das einzige, was bisher gemacht wurde.

Mein Hausarzt hat den Urin ins Labor geschickt. Um eben auch schauen zu lassen, welches Antibiotikum für mich geeignet ist. Nach dem zweiten Antibiotikum war es ja auch nicht besser und deswegen wurde ich zum Urologen geschickt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Du könntest Deinen Hausarzt um eine Überweisung in die Urologie eines Krankenhauses bitten wenn Du Bedenken hast, dass die niedergelassenen Ärzte bei denen Du bist jetzt warst keine adäquate Behandlung vorschlagen. Eine dritte Meinung kann nicht schaden, mal davon abgesehen dass die Ärzte in Krankenhäusern (insbesondere in Universitätskliniken) medizinisch meist auf dem neueren Stand sind als niedergelassene Ärzte. In einem Krankenhaus sind nicht nur die Untersuchungsmethoden vielfältiger, es arbeiten gegebenenfalls auch mehrere Ärzte an der Diagnose und ich könnte mir gut vorstellen, dass Deine Chancen auf Besserung deutlich steigen würden.

Ich kann mir annähernd vorstellen wie frustrierend die vielen ergebnislosen Arztbesuche und schmerzhaften Behandlungen sein müssen. Wenn dann auch der Rückhalt seitens des Partners fehlt weil er genervt ist macht das die Sache natürlich nicht wirklich besser; aber trotzdem darfst Du das jetzt nicht hinten anstellen. Haus hin oder her, Deine Gesundheit geht vor. Und die Zeit für einen neuen Anlauf in einem Krankenhaus solltest Du Dir wirklich nehmen, auch wenn Du vielleicht ein bisschen weiter fahren musst.

Urin im Blut ist nichts, was man vernachlässigen sollte und die Schmerzen kommen ja auch nicht von ungefähr. Halt den Kopf hoch und lass Dich von den bisherigen Rückschlägen nicht entmutigen. Nur nicht aufgeben! Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen helfen und wünsche von Herzen gute Besserung!

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» ichwars » Beiträge: 562 » Talkpoints: 3,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich wollte mal erzählen, wie es mir in der Zwischenzeit ergangen ist. Ich habe wirklich keinen netten Urologen gefunden, der auch gar nicht so weit weg von uns ist. Er hat sich Zeit für mich genommen und war sehr freundlich. Zuerst wurde wieder Urin untersucht und dann auch mal endlich ein Ultraschall gemacht. Anschließend wurde dann ein neuer Termin festgelegt, an dem meine Nieren und die Blase geröntgt wurden. Dabei kam leider auch kein Ergebnis heraus, außer das dort nichts auffälliges zu finden war. Nach einer weiteren Urinuntersuchung war dieser dann auch wieder in Ordnung und der Arzt sagte mir, dass ich schon alles erdenkliche mache, damit ich keine Entzündung bekomme. Also viel trinken, warm halten und Cranberry - Kapseln oder eben Saft. Ich sollte dann wieder kommen, wenn ich nochmal Problem hätte.

Zu der Zeit, als ich dann dort entlassen wurde, hatte ich auch keine Probleme mehr. Auch bei der Hausrenovierung habe ich viel trinken können und nichts mehr gehabt. Dieser Urologe meinte, dass nichts für eine Harnröhrenverengung spricht und sagte auch gar nichts von einer Operation in diese Richtung. Nun ging es Monate lang ohne Beschwerden gut, bis diese vor 3 Wochen wieder auftraten. Ich war dann beim Hausarzt und habe wieder ein Antibiotikum bekommen. Im Urin wurde wieder Blut, Eiweiß und Zucker gefunden. Ich hatte auch dementsprechend Bauchschmerzen. Dann ging es nach dem Antibiotikum eine Woche gut und nun habe ich wieder Beschwerden. Ich werde deswegen also wieder zu Hausarzt gehen und mir dann zusätzlich noch eine Überweisung für den Urologen geben lassen. Dieser kommt allerdings auch erst am Mittwoch wieder aus dem Urlaub und ich hoffe, dass ich dann schnell einen Termin bekomme. Allerdings war dies die letzten Male der Fall, so dass ich mir deswegen wenig Sorgen mache.

Langsam verzweifel ich aber wirklich. Nach den Monaten war wirklich alles in Ordnung war, ist es doch wirklich ein richtiger Tiefschlag. Ich hatte gerade wieder angefangen mein Leben zu genießen und mehr zu unternehmen und auch mal weg zu fahren. Nun habe ich wieder Angst, weiter weg zu fahren, als nur zum Einkaufen. :(

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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