Ebay - Artikel wird immer wieder eingestellt

vom 26.08.2010, 18:05 Uhr

Ich bin ja auf der Suche nach einem bestimmten, gebrauchten Downhill-Bike. Ich habe mich daher auch bei Ebay umgeschaut und vergleiche die verschiedenen Angebote. Bevor ich in den Urlaub gefahren bin, fiel mir dort ein passendes Angebot von einem Mädel auf, die ihr Bike verkaufen wollte. Ich habe mitgeboten, habe aber dann beim Auktionsende verpasst, mein Gebot noch einmal aufzustocken. Das Bike wurde also an jemand anderen versteigert. Anschließend bin ich in den Urlaub gefahren und habe, als ich dort zwischendurch mal online war, gesehen, dass das Bike schon wieder eingestellt wurde. Ich habe allerdings nicht mitgeboten, da ich das Bike urlaubsbedingt nicht innerhalb des gewünschten Zeitraumes hätte abholen können. Da ich das Angebot auf die Merkliste gesetzt hatte, konnte ich aber nach Auktionsende sehen, dass das Bike versteigert worden ist.

Ich hatte das Mädel nach der ersten Auktion angeschrieben und sie gefragt, warum das Bike wieder eingestellt wurde. Es kann ja sein, dass irgendetwas mit dem Bike los war und falsche Angaben gemacht wurden, so dass der Käufer letztendlich vom Kauf zurückgetreten ist. Sie schrieb mir, dass der erste Käufer wohl nicht zahlen wollte.

Nun sieht es so aus, als wäre der zweite Kauf wieder nicht zustande gekommen, denn das Bike steht nun zum dritten Mal zum Verkauf. Ich finde die Sache ziemlich merkwürdig und es sieht so aus, als wäre dem Mädel der Verkaufserlös zu gering gewesen bei den beiden vorangegangenen Auktionen. Grundsätzlich könnte ich das verstehen, aber es handelte sich dabei durchaus um den Marktwert des Fahrrades.

Habt ihr auch schon die Erfahrung gemacht, bei Ebay immer wieder auf "alte Bekannte" zu stoßen, obwohl die Gegenstände eigentlich schon beim ersten Mal versteigert wurden? Würdet ihr bei einer solchen Auktion überhaupt noch mitbieten oder hättet ihr, wie ich, die Sorge, dass etwas mit dem Artikel oder dem Verkäufer nicht stimmt?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde dieses Verhalten durchaus sehr merkwürdig. Gerade dann, wenn wirklich genau das gleiche Fahrrad wieder verkauft werden soll und nicht etwa ein Zweites, das eben genauso aussieht. Dies würde mich auch darauf schließen lassen, dass dem Verkäufer der Verkaufspreis eventuell zu niedrig gewesen ist, sodass sie er es lieber noch einmal verkaufen möchte und dadurch einen besseren Preis erzielen möchte.

Aber andererseits würde mich das wohl nicht davon abhalten ein Gebot abzugeben, wenn ich wirklich daran interessiert bin. Denn wenn die Auktion gewonnen wird, dann wurde dadurch ja ein gültiger und auch verbindlicher Kaufvertrag geschlossen, sodass der Verkäufer die Ware zu dem Preis abgeben muss, auch wenn er mit dem erzielten Preis nicht einverstanden ist. Deswegen hast du eigentlich nichts zu verlieren, da du eben dann einen Anspruch auf die Ware zum ersteigertem Preis hast.

Ich verstehe auch nicht, dass man einen Artikel dann wiederholt einstellt und dadurch auf einen höheren Preis hofft. Ich gehe ja davon aus, dass das Fahrrad nicht unbedingt günstig ist. Dadurch würden für den Verkäufer immer wieder neue Ebay-Gebühren anfallen, sodass er am Ende immer mehr bezahlen muss, ohne dass er weiß, ob er wirklich irgendwann einen höheren Verkaufspreis dafür bekommen kann.

» BrilleWilli » Beiträge: 1779 » Talkpoints: 2,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


BrilleWilli hat geschrieben:Denn wenn die Auktion gewonnen wird, dann wurde dadurch ja ein gültiger und auch verbindlicher Kaufvertrag geschlossen, sodass der Verkäufer die Ware zu dem Preis abgeben muss, auch wenn er mit dem erzielten Preis nicht einverstanden ist.

Aber wenn man einen mit sich selbst hat fällt das weg, denn das klingt halt schön nach Phantomgebot. Es würde mich nicht wundern, wenn da mit einem Zweitaccount oder ein Freund mitgeboten hat um so einen Mindestpreis festzulegen.

Deswegen landet der Artikel eben immer wieder auf eBay - wahrscheinlich solange, bis er zu dem Preis weggeht, denn sie / er dafür haben möchte oder es sie nervt, es andauernd einzustellen.

Das ist ja kein Grund gegen das Bieten, aber ob man da ein Schnäppchen oder einen guten Schnitt machen kann? Vor allem wenn Du meinst, dass der Marktwert sowieso überschritten bzw. erreicht war mit den vorherigen Geboten.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Klar, man kann einfach mit einem anderen Account bieten oder einfach Freunde bitten den Preis zu treiben. Aber wenn das doch schon zwei Mal nicht geklappt hat, dann müsste man doch auch einmal auf die Idee kommen, dass man das Angebot dann lieber zu einem tieferen Preis verkauft, anstatt immer noch weiter Ebay-Gebühren zu zahlen, sodass hierdurch dann wieder der Gewinn geschmälert wird. Denn die Gebühren entstehen ja immer, auch wenn man das Angebot selbst ersteigert. Demnach müsste der gewollte "Mindestverkaufspreis" ja mit jeder neuen Aktion auch im Umfang der Gebühren steigen, da das Verhalten ja sonst keinen Sinn machen würde.

Vielleicht kannst du auch einfach einmal die Gebote bei der aktuellen mit den vergangen Auktionen vergleichen. Vielleicht findest du dort immer wieder gleiche Bieter, sodass man darauf schließen kann, dass vielleicht wirklich ein Zweiaccount des Verkäufers dahinter steckt. Aber das kann natürlich auch alles Zufall sein, da möglicherweise an anderer Käufer ebenfalls gerne die Auktion gewinnen würde. Aber dann hättest du zumindest einmal einen Indiz dafür, dass es nicht ganz mit rechten Dingen zugeht.

» BrilleWilli » Beiträge: 1779 » Talkpoints: 2,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



BrilleWilli hat geschrieben:Klar, man kann einfach mit einem anderen Account bieten oder einfach Freunde bitten den Preis zu treiben. Aber wenn das doch schon zwei Mal nicht geklappt hat, dann müsste man doch auch einmal auf die Idee kommen, dass man das Angebot dann lieber zu einem tieferen Preis verkauft, anstatt immer noch weiter Ebay-Gebühren zu zahlen, sodass hierdurch dann wieder der Gewinn geschmälert wird. Denn die Gebühren entstehen ja immer, auch wenn man das Angebot selbst ersteigert. Demnach müsste der gewollte "Mindestverkaufspreis" ja mit jeder neuen Aktion auch im Umfang der Gebühren steigen, da das Verhalten ja sonst keinen Sinn machen würde.

Nein nicht unbedingt. Wenn wirklich ein Freund bietet und gewinnt kann man die Auktion rückabwickeln und bekommt in jedem Fall zumindest die Gebühren des Verkaufes wieder. Eigentlich müsste man auch die Einstellungsgebühren wiederbekommen. Das heisst solange es nicht auffliegt kann die Verkäuferin das Spiel spielen ohne finanzielle Konsequenzen.

Ich halte das auch für ziemlich unseriös. Zweimal einen Artikel einstellen kommt vor. Das hatte ich auch schon mal, weil Käufer auf einmal doch nicht mehr wollen und so erspart man sich Ärger, aber dreimal einstellen, das müsste ja schon ziemlich viel Pech bedeuten. Ich denke nicht das es unmöglich ist, aber bedenklich finde ich es schon sehr. Es wäre mal interessant zu beobachten ob irgendwann Bewertungen in ihrem Profil auftauchen, denn selbst rückabgewickelte Verkäufe kann man bewerten und wenn da oft derselbe Name für denselben Artikel auftaucht wäre das wohl schon sehr interessant :lol:. So ein Verkäufer ist mir tatsächlich auch schon begegnet.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Eine Doppeleinstellung halte ich schon für möglich, das kommt bei mir auch immer mal vor dass ein Käufer abspringt. Allerdings schreibe ich dann bei der späteren Neueinstellung in den Text rein dass der erste Deal geplatzt ist und bedanke mich bei dem Käufer namentlich für die Arbeit die er mir gemacht hat. Damit ist für alle ersichtlich warum ich den Artikel erneut einstelle.

Ich bin aber überzeugt davon dass hier Preistreiber am Werke sind. Du kannst doch bei den Geboten prima sehen ob der Bieter schon öfters auf Artikel bei diesem Anbieter geboten und auch gekauft hat. Auch später noch bei den Bewertungen kannst du schnell herausbekommen ob der Verkäufer und der Käufer am selben Ort wohnen. Allerdings nützt es nichts, du hast nichts davon. Ich wundere mich allerdings dass bei dieser Preistreiberei das Fahrrad nicht doch verkauft wird. Dem unterlegenen Bieter kann doch immer noch der Artikel zum Kauf angeboten werden, er liegt ja theoretisch nur 50 Cent unter dem Preis des Höchstbietenden. Mir wurde einmal zehn Sekunden nach Auktionsende solch ein Angebot gemacht. Eindeutiger geht es nicht dass hier der Preis künstlich nach oben getrieben wurde und ich habe auch nicht gekauft.

Ich verstehe aber eigentlich die Aufregung nicht so recht. Wenn ich einen Artikel haben will und mir dieses Gebahren nicht zu unseriös vorkommt dann habe ich doch eine finanzielle Obergrenze die ich ausreizen kann. Wenn es zum Kauf kommt ist es gut, wenn nicht dann halt nicht.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ja, ich kenne solche Angebote auch, die immer wieder eingestellt werden, obwohl sie bereits verkauft wurden. Wenn das bei einem Verkäufer mal vorkommt, finde ich das nicht weiter merkwürdig, denn bei Ebay gibt es ja immer wieder mal Käufer, die nicht zahlen wollen. Damit hat bestimmt jeder schon mal Erfahrungen gemacht.

Ob etwas mit dem Verkäufer nicht stimmt, kannst du selber herausfinden. Wenn der Verkäufer wirklich nicht gelogen hat und beide Male einen Käufer gefunden hat, der nicht bezahlen wollte, müssten zwischen den verschiedenen Auktionen ja mindestens 1-2 Wochen liegen, wenn alles mit rechten Dingen zugeht. Denn frühstens nach einer Woche hätte der Verkäufer einen nicht bezahlten Artikel melden und dann (nach ein paar Tagen) vom Verkauf zurücktreten können.

Wenn der Verkäufer die zweite (und dritte) Auktion allerdings wirklich nur kurz nach Auktionsende der vorherigen Auktion eingestellt hat, dann spricht das eher dafür, dass er selbst drauf geboten hat und den Preis noch weiter hochtreiben wollte. Da würde ich dann auch nicht weiter bieten, sondern eher die Auktionen an Ebay melden.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich denke so etwas passiert jedem Ebay Käufer einmal. Ist mir auch schon einige Male passiert. Ich kann mir schon vorstellen dass es einmal passiert das ein Käufer etwas kauft und den Artikel dann nicht bezahlt. Ist mir auch schon passiert. Entweder meldet sich der Käufer nicht oder man löst das ganze im gegenseitigen Einvernehmen. Aber das das zweimal passiert ist schon merkwürdig.

Ich vermute hier eher das der Kaufpreis für den Verkäufer zu niedrig war und sie selber mitgeboten hat, oder mitbieten hat lassen. Kommt nicht zum ersten mal vor, auch wenn es bei Ebay klarerweise verboten ist. Wenn das Downhillbike so selten zu bekommen ist würde ich es noch einmal versuchen mitzubieten, aber eben nur bis zu einen angemessenen Preis. Außerdem würde ich achten das nicht die gleichen Bieter wieder mitbieten die vorher mitgeboten haben. Wenn du den Artikel noch unter Beobachten hast, siehst du die Mitbieter.

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich wollte mal einen elektronischen 24 V Lkw für meine Kinder kaufen. Da es die damals nur im Ausland zu kaufen gab, waren dementsprechend nur aller paar Monate mal so ein Teil bei eBay zum Verkauf drin. Einer dieser hatte mein Interesse geweckt und ich habe auch bis zu einer bestimmten Summe mit geboten, allerdings bin ich dann ausgestiegen, weil nur einer mitbot und es mehr oder weniger übertrieb.

Dieser Lkw war 3-mal wieder drin und immer wieder bot derselbe. Zum Schluss war ich so böse, dass ich es eBay meldete, aber es passierte nix. Es gibt einige diese komischen Auktionen, und wenn einer in kleinen Schritten schon am Anfang mitbietet, dann schaue ich mir den Verkäufer und seine Bewertungen mit den einzelnen Geboten genauer an.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Phantomgebote habe ich auch schon beobachtet und finde es zeitweise auch richtig nervig. Manche Menschen sind einfach dreist genug. Richtig schlimm finde ich es dann ja, wenn man den anderen hochbietet und dann nach verlorener Auktion sagt: Ich habe den Artikel doppelt und würde ihn dir für dein Höchstgebot geben. Ja, richtig schick, erst schön hochgeboten und dann verkaufen wollen. Über solche Angebote kann ich mich dann maßlos ärgern.

» musicality » Beiträge: 809 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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