Ausbildung abbrechen und wechseln: Soll ich es machen?

vom 24.08.2010, 21:07 Uhr

Als ich vor einem Jahr meine Ausbildung angefangen habe war ich überzeugt dass ich meinen Traumberuf gefunden habe. Aber nun sehe ich das anders und ich würde gern die Stelle wechseln. Ich bin schon am bewerben aber meine Mutter meint ich sollte mir das noch überlegen denn es kommt nicht gut wenn man nach einem Jahr schon hinschmeisst.

Soll ich es machen oder nicht, wie steht man da wenn man die Ausbildung abbricht und was anderes anfängt, wo kann ich Infos dazu finden?

» ImbA » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich stand selbst auch schon vor einem ähnlichen Problem, allerdings hatte ich diese Ausbildungsstelle nicht gewählt weil es mein Traumberuf gewesen wäre, sondern schlicht und ergreifend deswegen, weil ich nichts anderes gekriegt habe zu dem Zeitpunkt. Ich wusste jedoch schon nach 4 Wochen, das ich dort nicht glücklich werde und habe die Ausbildung dann abgebrochen.

In Deinem Fall würde ich - ganz ehrlich - die Ausbildung zuende machen, es sind "nur" noch 2 Jahre und dann hast Du wenigstens eine abgeschlossene Ausbildung. Denn wenn Du mal ehrlich zu Dir selbst bist: Woher weißt Du, das sich bei deinem nächsten "Traumberuf" nicht auch nach einem Jahr herausstellt, das es der totale "Griff ins Klo" war? :?

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Versuche nach Möglichkeit die Ausbildung durchzuziehen. Erstens kommt ein Ausbildungsabbruch aus persönlichen Gründen nicht so gut im Lebenslauf. Zweitens kannst du dich wenn du die Ausbildung absolviert hast, immer noch umorientieren.

Was tust du, wenn du abbrichst und dann doch keine neue Stelle findest? Was ist, wenn die Personalchefs dich aufgrund deines Abbruchs für nicht belastbar befinden und dich deswegen ablehnen?

Das erste Ausbildungsjahr ist immer das Härteste. Ich habe Blut und Wasser geschwitzt, hatte ebenfalls Phasen wo ich dachte, dass es nicht mehr geht und wo ich mir selbst eingeredet habe, dass es nicht mein Traumberuf ist. Aber zu Guter Letzt bin ich mir sicher, dass meine aktuelle Ausbildung mein absoluter Traumberuf ist.

Du hast jetzt ein Jahr hinter dich gebracht, dann schaffst du auf jeden Fall auch noch den Rest. Also Popo zusammen kneifen und durchhalten. Weil am Ende hast du womöglich ein tolles Abschlusszeugnis und kannst problemlos umschulen. Wenn du abbrichst und nichts findest, hast du immer erst einmal gar nichts.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Richtig ist, dass es immer einen komischen Eindruck hinterlässt, wenn man nach relativ kurzer Zeit hinschmeißt. Aber in dem Fall der Ausbildung ist es fast besser, man macht einen klaren Schnitt, als bis zum Schluss zu warten und dann evtl. nach drei Jahren ohne Abschluss abzubrechen. Gerade in der Orientierungsphase ist es außerdem auch nicht unüblich, sich anders zu entscheiden.

Der von dir begangene Weg ist wie ich finde der sinnvollste, wenn man sich in so einer Situation befindet. Man zieht die Sache weiter durch und schaut sich intensiv nach Alternativen um. Und erst wenn man eine Zusage für den nächsten Traumberuf hat, sollte man vom alten loslassen. Einfach, um nicht komplett ohne etwas dazustehen.

Welche Informationen dazu würdest du denn weiter brauchen? Es wird keine externe Stelle geben, welche sich in dich hineinversetzt und wissen kann, was du warum am Besten machen sollst. Du weißt nun in dem Ausbildungsberuf bescheid und weißt u.U. was du lieber machen möchtest. Mehr benötigst du also nicht!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich würde dir nicht raten die Ausbildungsstelle abzubrechen ohne eine andere Ausbildungsstelle zu haben. Deswegen würde ich während du die Ausbildung erst mal weiter machst Bewerbungen schreiben. In den Bewerbungen kannst du ja reinschreiben, dass du in ungekündigter Stellung bist, aber dich aus persönlichen Gründen neu orientieren möchtest. Im Vorstellungsgespräch kannst du immer noch dem potentiellen Chef sagen, dass diese Ausbildungsstelle nichts für dich war und du gerne die andere Ausbildung machen möchtest. Wenn du selbstbewusst genug auftrittst, wird der potentielle neue Chef dich eventuell verstehen. So sieht der Chef wenigstens, dass du nicht einfach die Flinte ins Korn wirfst und Durchhaltevermögen hast.

Es sieht aber immer besser aus, wenn du erst mal die Ausbildungsstelle behältst und dich parallel weiterorientierst und suchst. Wenn es nicht mit einer neuen Ausbildungsstelle klappt, dann hast du wenigstens noch diese Ausbildungsstelle. Und wenn du dich die komplette Ausbildung immer weiter bewirbst. Vielleicht macht dir ja im zweiten Ausbildungsjahr die Ausbildung schon mehr Spaß. Bleib also erst mal dran und mache weiter.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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