Angst vor Spinnen loswerden

vom 21.08.2010, 00:04 Uhr

Durch einen Artikel über eine Spinneninvasion und einen anderen, der von tellergroßen Spinnen handelt, habe ich in letzter Zeit ziemliche Probleme einzuschlafen. Ich habe große Angst vor Spinnen und irgendwie muss ich zur Zeit andauernd an diese Tiere denken. Teilweise falle ich sogar um, wenn ich eine sehe. Zumindestens ist sicher, dass ich anfange zu weinen und hysterisch rumkreische. Eigentlich ist es ein kindisches Verhalten, aber ich kann es irgendwie nicht ändern. Ich versuche immer ruhig zu bleiben, aber ich fang dann an zu zittern und alles gerät außer Kontrolle.

Habt ihr Ideen, wie man diese Angst besiegen kann? Kennt ihr Menschen, denen es ähnlich geht und wie reagieren diese auf die achtbeinigen Mitbewohner?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hast du denn Spinnen in deinen Gemächern oder ist das nur eine allgemeine Spinnenphobie?

Wenn du wirklich Bedenken vor diesen kleinen Krabblern hast dann schaue vor dem Einschlafen nach ob sich welche im Schlafzimmer verstecken. Meistens brauchst du nur die oberen Zimmerecken untersuchen und die zugestellten Flächen zwischen der Wand und der Rückseite von eurem Bett. Regelmäßiges nachschauen im Bettkasten hilft natürlich auch. Wenn man dann keine oder nur selten Spinnen und ihre Netze findet müsste doch eigentlich alles Paletti sein.

Für das Wohnzimmer und die Küche gilt das natürlich auch. Es nützt allerdings nichts die Netze zu zerstören ohne die Spinnen zu fangen und sie dann vor die Tür zu setzen. Aber wenn du solche Angst hast solltest du vielleicht trotzdem deine Angst überwinden und zur Tat schreiten, auch wenn es schwer fällt. Bewaffne dich mit einem langen Besen oder einem alten Handtuch und versuche die kleinen Biester damit zu erschlagen. Du bist doch mindestens einen Meter vom Tatort weg und sie können dir dann nicht gefährlich werden, weiterhin sind sie ja in dieser Entfernung auch nicht in ihren Details zu sehen was auch von Vorteil ist. Versuche es doch einmal, du schreibst ja selbst das es kindisch ist und das ist eigentlich schon ein guter Anfang.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe ebenfalls panische Angst vor Spinnen und kenne das Problem mit dem Einschlafen auch. Ich habe schon sehr vieles im Internet nachgeschaut und wirklich alle möglichen Wörter bei Google eingetippt - eines jedoch noch nie: das Wort "Spinne", weil ich Angst habe, dass die Google-Bildersuche mir direkt neben den Texten auch ein Foto von einem solchen Exemplar mitliefert. Wenn ich mal irgendwo eine Spinne in der Wohnung und speziell im Schlafbereich habe, kann ich auch kaum einschlafen, weil ich dann als erstes dieses Viech vor mir sehe, wenn ich die Augen schließe.

Ich war letztens mit dem Zelt unterwegs und hatte am letzten Abend plötzlich eine größere Spinne im Zelt. Ich kam nachts um zwei Uhr zurück und das Tier saß in meinem Zelt auf der Iso-Matte. Da ich nicht wusste, was ich tun sollte und auch niemanden mehr wecken konnte, habe ich das Tier schließlich mit der Taschenlampe erschlagen - und die ganze Nacht über Angst vor weiteren Spinnen gehabt.

Grundsätzlich weiß ich natürlich, das eine solche Spinne keine ernsthafte Gefahr für mich darstellt. Dennoch reagiert mein Körper, ausgelöst durch meine ausgeprägte Phobie, automatisch mit Schweißausbrüchen und Zittern auf diese Tiere. Als ich vor einer ganzen Weile mal eine große Spinne an der Decke hatte, habe ich mehrere Minuten wie angewurzelt im Zimmer gestanden und zur Decke gestarrt. Schließlich habe ich es geschafft, den Staubsauger zu holen und das Tier damit wegzusaugen.

Bei mir ist es so, dass ich mich eher traue, mich einer Spinne zu nähern, wenn jemand bei mir ist, der keine Angst vor diesen Tieren hat. Ich habe letztens zusammen mit einer Freundin versucht, so etwas wie eine laienhafte Konfrontationstherapie zu machen. Wir haben zusammen eine Spinne in einer Becherlupe gefangen und ich habe mir das Tier dann auch angeschaut - zunächst nur durch das normale Glas, später auch durch die Lupe. Vielleicht kennst du ja auch jemanden, mit dem du dich auf ein solches Experiment einlassen kannst. Zuerst war es für mich undenkbar, die Spinne überhaupt anzuschauen, hinterher konnte ich sogar das Glas halten, in dem sie sich befand. Ich denke schon, dass man sich selbst ein Stück weit helfen kann, indem man sich mit diesen Tieren selbst konfrontiert. Wichtig ist, dass man es aushält und nicht mittendrin abbricht, da dies die Spinnenphobie noch weiter verstärken könnte.

Falls du definitiv nicht in der Lage bist, dir in dieser Sache selbst zu helfen, könntest du auch eine Therapie in Erwägung ziehen. Dabei kannst du versuchen, deine Angst vor Spinnen mit einem Therapeuten in den Griff zu kriegen. Oft klappt das erstaunlich gut. Wenn es sogar schon so weit ist, dass du nicht mehr schlafen kannst, nur weil du etwas über Spinnen gelesen hast, solltest du etwas unternehmen, da diese Phobie dich sicher erheblich in deiner Lebensqualität einschränkt. Ich weiß aber auch, wie schwer das ist, da ich selbst wohl das gleiche Problem habe.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Viele Menschen sagen, dass sie Angst vor Spinnen haben, wobei das meist keine Angst, sondern Ekel ist. Denn zumindest in Deutschland wird Dich kein lebensgefährliches, riesiges Spinnentier im Schlaf überraschen können. Das aus dem simplen Grund, dass es diese bei uns nicht gibt. Trotzdem kreischen viele Frauen und einige Männer beim Anblick einer Spinne und sei sie noch so klein, direkt los. Meist kommt dann der jeweilige Partner angelaufen und beseitigt das Viech.

Vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dich einfach mal im Internet oder durch ein Buch über die in Deutschland beheimateten Spinnenarten schlau machst. Dann weißt Du etwas mehr über Spinnen, kannst sie gefahrlos näher kennenlernen und sehen, dass sie harmlos sind.

Wenn Deine Angst die Züge einer Phobie annimmt und Du Dir damit die Lebensqualität minderst, wird es allerdings Zeit für einen Besuch beim entsprechenden Therapeuten. Denn sonst gehst Du irgendwann nirgendwo mehr hin, aus Angst, da könnte eine Spinne sein oder fürchtest Dich schon in Deiner Wohnung.

Um sie zu beseitigen ist es zwar am besten, sie zu fangen und nach draußen zu setzen, aber wenn Du solche Angst hast, schnapp Dir den Staubsauger, mach dieses lange Saugrohr dran, das man auch nutzt, wenn man oben unter der Decke die Zimmerecken saugen will und saug die Spinnen damit ein. Nur dann sofort den Staubsaugerbeutel wechseln, bzw. den alten nach draußen bringen.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe .keine Angst vor Spinnen. Es ist vielmehr ein Ekelgefühl, das mich beim Anblick dieser Spezies erfaßt. Sie bewegen sich so schnell, dass sie oft schon wieder ganz wo anders sind, wenn man sie fangen will. Spinnen seilen sich an langen Fäden ab und sind dann für kurze Zeit einfach verschwunden. Sie können springen und sind dadurch in der Lage, ihre Netze überall hinzuspinnen. Das alles macht Angst.

Wenn sich die Angst vor diesen an sich in unseren Breitengraden ungefährlichen Tieren so zeigt, dass Panikattacken, Schweißausbrüche und mehr erfolgen, dann ist in der Tat ein Therapeut aufzusuchen, der hilft. Trotzdem sollten sich die so Betroffenen einmal das Kunstwerk eines Spinnennetzes ansehen. Gerade jetzt, wenn es bald Herbst ist, sind an Büschen, Hecken, Zäunen, Waldrändern oder Waldwegen wunderschöne Exemplare zu finden, in denen nicht immer eine Spinne sitzt. Vielleicht trägt das dazu bei, diese Tierchen auch ein wenig zu bewundern.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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