Händler bezahlen unter der Eurotax Liste

vom 11.08.2010, 19:31 Uhr

Wie ich in einem anderen Thread schon geschrieben habe sind wir gerade auf der Suche nach einem neuen Auto. Oder einen neuen gebrauchten. Fündig sind wir auch geworden und wollten jetzt unseren sechs Jahre alten Mercedes A Klasse eintauschen. Ich habe mich vorher beim Öamtc informiert und der sagte mir, das mein Auto beim Eintausch laut Eurotax Liste (in Deutschland glaube ich Schwacke Liste wenn ich mich nicht täusche) noch knapp über 8000 Euro Wert wäre.

Klingt doch super dachte ich mir, denn unser Limit fürs aufzahlen wären 6000 Euro gewesen und das Auto das wir gerne haben wollten liegt bei circa 14.000 Euro. Hätte doch perfekt gepaßt. Heute habe ich dann einige Eintauschangebote von den Händlern eingeholt und keiner zahlt mehr als 5500 Euro obwohl sie das Auto noch um 10000 Euro verkaufen können. Warum wollte mir keiner sagen.

Wieso bezahlen die Händler so wenig für das Auto. Als ich diesen vor 6 Jahren gekauft habe wurde für das Auto (und es war ein Fiat, das will was heißen) noch einiges über der Eurotaxliste bezahlt. So wie es aussieht können wir uns kein neues Auto leisten, weil eben so wenig für das alte bezahlt wird. Wollen die Händler wirklich einen so großen Gewinn damit machen. Beim Auto muß nichts repariert werden, es hat keinen Rost, ist servicegepflegt und so weiter. Eine Bekannte, die ebenfalls gerade ihr Auto getauscht hat, hat mir auch erzählt das sie so wenig bekommen hat. Hat sich das in den letzten Jahren so geändert?

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Nein, das war schon immer so, dass Händler unter dem Listenpreis einkaufen und dann möglichst zum bzw. über dem Listenpreis verkaufen. Der Grund? Ganz einfach: die leben davon. Das gilt übrigens ganz unabhängig von der Branche, d.h. dass beispielsweise auch ein Briefmarkenhändler so verfährt. Hinzu kommt im Bereich der Gebrauchtwagen noch die Problematik der Gewährleistung, was in den Preis durch die Händler eben auch einkalkuliert werden muss. Und natürlich gilt darüber hinaus noch die einfache marktwirtschaftliche Grundregel, dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen.

» bsm123 » Beiträge: 1254 » Talkpoints: 13,60 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Bsm123 hat dir eigentlich schon alle Gründe genannt die mir auch dazu eingefallen wären. Leider könntest du diesen Preis auch nur annähernd erzielen wenn du dein Fahrzeug an Privatleute verkaufst.

Die vermutliche Gewinnspanne ist in diesem Fall wirklich sehr groß, ich bin bisher immer so von 2000-3000 Euro ausgegangen. Aber vielleicht ist ein sechs Jahre alter FIAT doch nicht so gut verkäuflich und auch der Händler muss dann Abstriche beim Preis machen oder einkalkulieren das dieses Fahrzeug noch ein Jahr auf seinem Hof steht und damit auch der Wertverlust wächst. Ich sehe noch eine Chance damit der Verkaufsverlust nicht so deftig ausfällt. manche Händler beziehungsweise Marken bieten eine Eintauschprämie an wenn ein Verkäufer die Marke wechselt. Die Händler geben diesen Betrag dann an den Kunden weiter und es rechnet sich dadurch wieder für dich. Leider sind das fast immer regionale oder zeitlich begrenzte Angebote, es könnte sich also lohnen noch etwas zu warten. Macht ja auch irgendwie Sinn, ein sechs Jahre altes Auto ohne Macken würde ich noch nicht wieder verkaufen, vor allem wenn die Finanzierung des Neuen so wacklig ist.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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