Gefrorenes Notebook

vom 05.01.2008, 23:21 Uhr

Ich habe da mal eine Frage an all die Computercracks hier im Forum. Ich war eben bei Besuch zu Freunden und habe dabei vergessen das ich mein Notebook im Auto liegen hatte. Nun sind es heute bei uns so ca. 5 Grad unter Null und ich hatte das Notebook lange genug km Auto das es auch ungefähr diese Temperatur erreicht haben müsste.

Gerade habe ich es dann angeschalten und es hat im Startprozess ein paar komische Geräusche gemacht, fuhr dann allerdings normal hoch. Interessehalber habe ich dann einfach mal die Temperatur von den Systemkomponenten ausgelesen und dabei wurde mir angezeigt das meine CPU-Temperatur bei 0 Grad liegt.

Kann eine solche niedrige Temperatur schädlich für das System sein? Normalerweise ist es ja so das man sagt das eine niedrige Temperatur gut für den PC ist aber 0 Grad? Ist es außerdem möglich das die Leseköpfe der Festplatte auf der Scheibe festfrieren und dann beschädigt werden wenn man das System anschaltet und die Festplatte zu drehen startet?

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» Timberwood » Beiträge: 867 » Talkpoints: 12,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Sollte eigentlich kein Problem sein. Habe in meinen Auto einen Car-PC mit 8" TFT und der ist manchmal hier in Österreich bei -20°C ausgesetzt. Selbst bei den Temperaturen geht noch alles ohne Probleme und das System läuft schon Jahre so, auch im Sommer bei hohen Temperaturen im Auto.

Es kann vorkommen das es mal schwergängig anläuft und mal einen Fehlstart gibt. Nochmal Reset oder Neustart und alles geht wieder. Festplatte ist ja durch Vakuum geschützt und die friert nicht ein. Das bisschen Kondenswasser im System macht auch nix. Hatte davor einen Laptop im Auto und der ist auch Sommer wie Winter bei extremen Temperaturen gelaufen. Ich würde mir keine Sorgen machen das kann die Elektronik ab.

» Merlin » Beiträge: 132 » Talkpoints: 0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ein Notebook bei solchen Temperaturen im Auto liegen zu lassen ist riskant. Wenn man das bemerkt am besten sofort den Akku raus machen. Ich hab auf diese Weise schon mal ein Notebook geschrotet! Also aufpassen. Mit Kondenswasser ist nicht zu spaßen, ein Kurzschluss und das ganze gerät ist Kaputt.

Und Merlin: Ich nehme mal an das dein Car-PC wohl extra für solche Temperaturschwankungen ausgelegt ist! Also wenn ihr so etwas merkt: Akku raus, halbe Stunde im Warmen stehen lassen -> Dann erst Akku rein und Hochfahren. Ich zumindest werde so einen Fehler nicht noch mal begehen. Lieber auf Nummer sicher gehen, als 1000 € zu riskieren.

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» emraharican » Beiträge: 529 » Talkpoints: 15,79 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Car PC ist nicht extra dafür ausgelegt. Sind die gleichen Komponenten wie bei einen normalen Rechner. Habe schon einige Systeme gehabt die sind ohne Probleme gelaufen. Habe mir jetzt ein Dell Optiplex Board zugelegt und davor hatte ich auch eines nur die kleine Variante und der ist gelaufen ohne Ende.

Es gibt tausende von Leute die ein PC im Auto haben von Laptop über mini ITX oder nano ITX bis hin zu kompletten Desktop PC's und da gab es auch im Winter keine Nennenswerten Probleme.

Habe mal bei einen Board den CPU mit einen Kompressor auf -40c°C gekühlt und der war nicht ganz richtig abgedichtet. Es hat sich Kondenswasser am CPU gesammelt und auch etwas am Board. Rechner ging dann zwar aus aber als er trocken war keine Probleme und das ist mir ein par mal passiert und jetzt läuft er immer noch als zweit Rechner ohne Kühlung. Wenn ein Rechner dann einmal die Temperatur erreicht hat läuft es dann auch. Bei einer Wasserkühlung sammelt sich am Anfang auch etwas Kondenswasser was dann sehr schnell weg ist.

Das bei dir war wohl die Ausnahme und ob der Fehler nun wirklich daran lag kann man auch nicht nachvollziehen. Meist sind es bei sowas Produktionsmängel und kalte Lötstellen die dann bei Kälte reißen und dann einen Kurzschluss verursachen.

» Merlin » Beiträge: 132 » Talkpoints: 0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge



OK mir ist gerade noch was eingefallen. Den Laptop nicht in einen Warmen Raum bringen, da sich dann sofort Kondenswasser bildet. Die Hardware im kalten Zustand erwärmt sich langsam so das kaum Kondenswasser entsteht.

Ist das gleiche wie mit einer Brille. Kommt man vom Kalten in einen Warmen Raum beschlägt sie. Bleibt man im Kalten und der Ort (Auto oder Raum) wird die Brille nicht beschlagen da eine langsame Erwärmung stattfindet.

Ist das gleiche wie mit einen PC im Auto. Im kalten Zustand einschalten und sich selbst langsam erwärmen lassen. Einige Festplatten haben Probleme mit Kälte gehen aber nicht kaputt sondern drehen nur nicht richtig hoch.

Das beste ist da Rechner einschalten und wenn geht laufen lassen bis er warm ist oder das Auto langsam erwärmen. Probleme machen meist nur Festplatten das sie bei Kälte nicht richtig laufen und den Rest der Hardware ist es eigentlich egal.

» Merlin » Beiträge: 132 » Talkpoints: 0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Mein Laptop steht normalerweise in einem Raum, der nicht geheizt wird und wenn es draußen so richtig knackig kalt ist, sehe ich morgens immer ne kleine feuchte Oberfläche auf dem Laptop. Ist das Problematisch? Das ist zwar nicht so schlimm wie Timberwoods Problem aber trifft ja quasi auch auf den Thread zu. :wink:

» Jones » Beiträge: 320 » Talkpoints: -1,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Sollte eigentlich auch kein Problem sein und solange noch alles ohne Probleme geht würde ich mir auch keine Gedanken machen. Die meisten Rechner gehen durch andere Sachen kaputt und da ist leichtes beschlagen, Kondenswasser oder etwas Feuchtigkeit eher weniger der Fall eines Defektes. Autoradios, Handys, Elektronische Uhren oder Autoelektrik gehen ja auch nicht bei etwas Feuchtigkeit kaputt und dort sind auch Teile aus den PC bereich verbaut, halt die üblichen Bauteile.

Wenn ich duschen oder baden gehe habe ich auch immer mein Handy und MDA Pro im Bad liegen und da ich immer Heiß duschen tue gibt es sehr viel Kondenswasser und das läuft regelrecht vom Handy runter und da passiert auch nix. Ich mache das ganze schon seit Jahren so. So empfindlich wie manche glauben sind elektronische Teile gar nicht. Da ist eine statische Entladung an den Bauteilen schon schlimmer. Ich gehe mit meiner Elektronik wenn ich bastle auch nicht gerade behutsam um und packe auch richtig zu. Wenn man bei sowas genau aufpasst geht schneller was kaputt.

» Merlin » Beiträge: 132 » Talkpoints: 0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Im Grunde ist das bis auf das angesprochene Reißen von schlechten Lötstellen oder Kondenswasser kein Problem. Ich hab den Effekt manchmal am Bahnhof oder Flughafen gehabt, wenn ich im Winter mit dem Notebook da saß um noch schnell was zu arbeiten - 5 Minuten und der Prozessor ist ausreichend warm sowie alle anderen Komponenten und es läuft alles wie gewohnt.

Die Header in der HDD frieren auch unter Garantie nicht ein, dafür ist der Abstand zu den Scheiben "zu groß".

Was aber noch passieren kann, hatte ich mal bei einem RAM Riegel - Wenn das Material sich verziehen sollte (Kälte), kann dadurch ein ungewollter Komponentenausbau passieren. Bei mir hat es so mal einen RAM leicht aus der Fassung gedrückt, so leicht dass ich deswegen den Laptop aufschrauben und ihn wieder reindrücken musste. Sollte aber bei einem modernen nicht passieren (bei mir pars ein alter P 90 Laptop).

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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